Gestern Gesehen: Sushi: The Global Catch (2012)

Der klassische, japanische Sushi-Koch ‚genießt‘ eine siebenjährige Ausbildung. Die ersten zwei Jahre lernt er Reis zu kochen und verübt Nebentätigkeiten, bevor er das erste Mal ein Messer in die Hand bekommt. Das Messer stammt aus einer Samuraischwert-Schmiede, die eine Jahrhunderte lange Tradition besitzt, ebenso, wie die Beziehungen zwischen Koch und Fischhändler und Fischhändler und Fischer lange Tradition besitzen.

Außerhalb von Japan sieht die Sache anders aus. Vielleicht haben die Köche von einem Japaner gelernt aber ihr Sushi dem örtlichen Geschmack angepasst oder sie sind gleich völlige Autodidakten. Sushi wird immer mehr vom Luxusgericht zur gesunden Alternative zum Fastfood.

So lernen wir in den ersten 20 Minuten von Mark Halls Dokumentation ‚Sushi: The Global Catch‘. Den Rest der knapp bemessenen 70 Minuten Laufzeit widmet Hall einem Thema, dass ihm deutlich mehr am Herzen liegt: der Überfischung des Blauflossenthunfischs. Aufgrund des steigenden Sushikonsums sind seit 1950 etwa 80% der Bestände dieses Gipfelräubers gefangen worden. Mit Konsequenzen, die gesamte Nahrungskette herab. Der Film zeigt unterschiedlich Bestrebungen den Fisch zu erhalten. Von der Errichtung von Zuchtanlagen (schwierig, da der Thun sehr anspruchsvoll ist) über Fischalternativen bis zu der Möglichkeit die in unserer Gesellschaft am unwahrscheinlichsten scheint: Einschränkung des Konsums.

Insbesondere wenn neue Märkte, wie China, Indien und Brasilien für Sushi erschlossen werden.

FAZIT: Bemühte Dokumentation zu einem wichtigen Thema, manchmal etwas sehr predigend mit irreführendem Titel.

5/10 Maki-Rollen

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