Die 5 Besten am Donnerstag: 5 zuletzt gesehene Filme

Genussvoll schlürfe ich mein alkoholisches Getränk aus der hohlen Kokosnuss, bevor ich mich noch einmal in meiner Hängematte umdrehe und… dabei aufwache und feststelle, dass ich schon ewig nicht mehr auf meiner fiktiven Insel bin. Mist. Naja, wenigstens ist Donnerstag und das bedeutet es ist Zeit für die 5 Besten (und ich mag den Titel!)! Und heute stellt uns Gorana eine vergleichsweise einfache Frage. Welche 5 Filme haben wir zuletzt gesehen? Los geht’s:

  1. ‚Der dritte Mann‘ (1947)

Perfekter Film Noir im Schwarzmarktmilieu des Nachkriegs-Wien. Orson Welles als finsterer aber charismatischer Schieber und Joseph Cotten als etwas dümmlicher Groschenromanautor. Klassiker. Etwas ausführlicher hier.

  1. ‚Sein oder Nichtsein‘ (1942)

Teilweise recht böse Nazi-/Kriegssatire von Ernst Lubitsch. Jack Benny als egozentrischer Schauspieler, der sich in einem komplexen Komplott rund um den Widerstand im polnischen Warschau wiederfindet. Ebenfalls ein Klassiker. Ebenfalls ausführlicher hier.

  1. ‚Speed Racer‘ (2008)

Die vielgescholtene „Real“verfilmung der alten Animeserie durch die Wachowskis. Real ist an diesem Film zugegeben nichts, alles ist gnadenlos überzogen, die CGI Effekte zeigen uns Zuschauern Kram, den wir noch nie gesehen haben und von dem wir noch nicht einmal wussten, dass wir ihn sehen wollten. Und das große Finale, wo die meisten modernen Blockbuster in ewig lange Actionszenenlangeweile verfallen wird hier ersetzt durch ein kaleidoskopisches Farbenmeer. Formalismus über Realismus. Ich liebe diesen Film und ich bin mir absolut sicher, dass er in wenigen Jahren wiederentdeckt wird und als Kultfilm gelten wird, der bei seinem Erscheinen schlicht missverstanden wurde. Solltet Ihr Euch von schlechten Kritiken von dem Film abhalten lassen haben, dann ändert das! Unbedingt!

  1. ‚Kikujiros Sommer‘ (1999)

Takeshi Kitanos sympathischer Roadmovie, in dem er als nichtsnutziger Ex-Yakuza Kikujiro einen kleinen Jungen zu dessen Mutter begleiten soll. Melancholisch, poetisch, surreal, absurd… man könnte eine Menge Worte finden um diesen Film zu beschreiben. Der Kürze wegen beschränke ich mich hier auf lustig und sympathisch. Sicher, man ahnt in welche Richtung die Entwicklung gehen wird, die beiden ungleichen Charaktere werden sich näher kommen aber hier ist absolut der Weg das Ziel (ist ja immerhin ein Roadmovie). Vielleicht sogar mein Liebster von Kitanos Filmen und das will was heißen.

  1. ‚Free State of Jones‘ (2016)

Manche Drehbücher, so sollte man meinen, schreiben sich beinahe von selbst. Während des amerikanischen Bürgerkriegs erklärte sich ein County in Mississippi zum Freistaat. Steuereintreiber, Armeeausheber, Sklavenjäger und Strafexpeditionen der Konföderation wurden mit Guerillataktiken effektiv bekämpft. Es bildete sich eine kleine gemischte Gemeinde aus weißen und schwarzen Menschen. Da ist doch definitiv Material für einen Film drin. Leider verliert sich dieser hier fast vollständig in der Heldenverehrung vom Anführer der Revolte Newton Knight (Matthew McConaughey), vergreift sich teilweise im Ton, gerade weil er niemandem weh tun möchte und schafft es nie eine klare erzählerische Linie zu schaffen. Und sollte das doch mal beinahe gelingen, dann unterbindet er das durch die Einblendung historischer Fotos mit Untertiteln oder dem Umblenden zu einem Gerichtsprozess 85 Jahre später, der nichts zur Geschichte beiträgt. Muss ich leider unter „gut gemeint aber ganz schlecht gemacht“ einordnen.

5 Gedanken zu “Die 5 Besten am Donnerstag: 5 zuletzt gesehene Filme

  1. Pingback: Die 5 BESTEN #57 – zuletzt gesehene Filme – Filmexe – Blog über Filme und Serien

  2. Pingback: Die 5 Besten am Donnerstag: 5 zuletzt gelesene Bücher | filmlichtung

Und was meinst Du? (Durch die Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Verarbeitung Deiner angegebenen Daten durch Automattic, Inc. sowie den Dienst Gravatar einverstanden.)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..