Mögt ihr Weihnachten? Oder steht Ihr dem Ganzen eher mit einem Scrooge-igem „Bah Humbug!“ gegenüber? Seien wir ehrlich, viele Menschen haben Grund Weihnachten nicht zu mögen. Angestellte im Einzelhandel zum Beispiel. Oder Mitarbeiter von Zustelldiensten. Die haben derzeit vermutlich wirklich wenig zu lachen. Möge ihnen und allen anderen Weihnachtsmuffeln dieser Kurzfilm zumindest ein Grinsen ins Gesicht zaubern.
‚Treevenge‘, ein Kurzfilm von Regisseur Jason Eisener und Produzent Rob Cotterill, den Machern des irrsinnigen ‚Hobo With A Shotgun‘, erzählt vom Festtag aus ungewöhnlicher Sicht. Aus der Perspektive einer Reihe von Spezies, die Weihnachten nicht sehr schätzen dürften: Tannen, Fichten und Kiefern, den typischen Weihnachtsbäumen. Die werden anfangs von brutalen, vulgären Holzfällern aus ihrem Wald entführt und dann in die Behausungen der Menschen gebracht, wo sie zum Mittelpunkt merkwürdiger Rituale rund um dieses seltsame Fest namens „Weihnachten“ werden. In einer kleinen Stadt haben die Bäume aber genug von der Erniedrigung und Misshandlung und die titelgebende ‚Treevenge‘ beginnt.
Wie in ‚Hobo…‘ treffen die Macher den Tonfall des 70er Jahre Autokino-Schunds hier ziemlich perfekt. Und wer ihren Spielfilm kennt, den wird nicht überraschen, dass sie auch hier die Grenzen des guten Geschmacks teilweise recht weit übertreten werden und Baumharz natürlich nicht der einzige Lebenssaft ist, der kübelweise fließt. Herausgekommen ist ein kleiner, gemeiner, kreativer und auch lustiger Weihnachts-Splatter. Viel Spaß!