Sagt mal, schaut Ihr noch fern?

Vor einiger Zeit schrieb ich hier über die Frage, ob man einen Film lieber im Kino oder zu Hause schauen möchte. Das hat mich jetzt, ganz organisch, zum ehemals mächtigsten Massenmedium geführt: dem Fernsehen. Und der Frage warum man es eigentlich noch schaut. Das „klassische“, „lineare“ Fernsehen, meine ich. Es hat einmal grundlegend verändert wie der Mensch lebt und wohnt, am sichtbarsten wohl insofern, als dass Wohnzimmereinrichtungen grundlegend auf den Fernseher ausgerichtet wurden, was den Fernseher wohl zum einschneidendsten Stück Inneneinrichtung seit Erfindung des Stuhles machen dürfte. Für die Filmstudios war es zunächst der große Buhmann, der böse gefürchtete Konkurrent, wurde aber schnell zur attraktiven Zweitverwertung von Archivtiteln und hat so vermutlich Großes für den Erhalt von Filmen geleistet. In England machte man sich anfangs Sorgen, ob es wohl Majestätsbeleidigung wäre, wenn ein Fernsehzuschauer bei der Krönung Elisabeth II. den Hut aufbehalte. Das Fernsehen schien wie eine neue Quelle demokratischer Macht, als Informationslieferant, Aufklärer und Beobachter. Und natürlich Allround-Entertainer in den eigenen vier Wänden. Dann bekam es irgendwann den Ruf der Verdummungsmaschine. Die Kinder lesen nicht mehr, sie spielen nicht mehr, sie glotzen nur noch. Dem Erfolg des Fernsehens tat das keinen Abbruch, vermutlich weil beide Ansichten in gleichem Maße wahr und korrekt sein können. Dann aber kam das Internet.

Und das Internet, so will es scheinen, kann grundsätzlich alles etwas besser als das Fernsehen. Beobachten, aufklären und informieren sicherlich. Unterhalten auf jeden Fall auch. Vor allem aber verdummen. Verdummen kann das Internet sogar besser als der hochprozentigste Alkohol. Aber das soll uns hier nur nebenbei interessieren, wir schauen mal mehr zur Unterhaltung. Die eigentliche Frage ist, warum ich einen Film oder eine Serie im Fernsehen schauen soll, wenn ich sie stattdessen streamen oder auf Medien schauen kann. Wann immer ich möchte. Ohne Werbung. Im Original. Im Fall der Serie am Stück. Das Fernsehen kann, so will es scheinen, hier nur verlieren. Abgesehen davon, dass es umsonst ist, natürlich (außer den Gebühren). Nachrichten oder Dokumentationen kann ich im Zweifelsfall in Mediatheken nachholen, wann immer ich möchte. Mal davon abgesehen, dass es im Internet zum jeweiligen Thema vermutlich ohnehin sehr viel mehr Material geben wird. Das aber natürlich völliger Unsinn sein kann, Kuratoren wie beim Fernsehen fehlen hier. Und möchte ich mich einfach nur berieseln lassen, dann gehe ich auf Youtube, wo ich, dank Abonnements, meine Berieselung sogar recht gut steuern kann. Zum Glück, denn wenn man nicht aufpasst landet man da gern mal auf irgendeinem Video, das einem die Gefahren von „Chemtrails“ näherbringen will, erklärt, dass die Erde eine Scheibe ist und Angela Merkel eine Schwarmintelligenz vom Planeten Rigel VII.

Wo also kann das klassische Fernsehen noch punkten? Für den Moment kann man wohl sagen: in Live Momenten. Bei der Übertragung von Sportereignissen, zum Beispiel. Die sind denn auch einer der wenigen Momente, in denen ich den Fernseher zum tatsächlichen Fernsehen anmache. Aber auch alles Mögliche, was ich hier mal unter dem Namen „Reality-Kram“ zusammenfasse. „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ erfreut sich offenbar ungebrochener Beliebtheit. In einem Büro, in dem ich gearbeitet habe, wurde grundsätzlich auf „Germanys Next Topmodel“ gewettet, wobei ich als Nichtschauer recht viel Geld gelassen habe… Ich spare mir an dieser Stelle mal den obligatorischen Kultur-Snobismus, der wohl eigentlich Pflicht ist, wenn man über solche Sendungen schreibt, denn ich glaube genau hier hat das Fernsehen noch die Nase vorn. Bei den Dingen, über die man am nächsten Tag in der Schule oder bei der Arbeit spricht. Die eine gemeinsame Basis brauchen, die davon ausgehen, dass jeder dasselbe gesehen hat. Und man sollte das Fußballspiel (oder wasauchimmer) besser live gesehen haben, denn ansonsten kriegt man das Ergebnis garantiert „gespoilert“.

Und doch vermisse ich bei der „klassischen“ Unterhaltung, den Serien und den Filmen manchmal das Fernsehen. Diesen Gedanken, dass es schön wäre, um 18.00 Uhr zu Hause sein zu müssen, denn dann kommen immerhin ‚Die Simpsons‘ und die darf man nicht verpassen (das galt in den 90ern…). Oder diesen Moment, wenn man in etwas hineinschaltet und denkt „Huch, was ist das denn? Das ist ja cool!“ Und dann im Videotext herausfindet was es ist und ob es Wiederholungen gibt um es ganz zu sehen. Aber wenn ich mich dann doch mal hinsetze und versuche einen Film im „Free-TV“ zu schauen und irgendwie die erste Werbeunterbrechung überstanden habe, dann ist spätestens Schluss, wenn irgendein Männchen, während des Films ins Bild marschiert und ein Banner hinter sich herzieht mit Hinweisen auf spätere Programmpunkte. Da rollen meine Augen, wie ’ne Murmel am Mount Everest. „Dann schau doch öffentlich-rechtliche Sender, Du unerträglicher Nörgler“, höre ich Euch jetzt ein wenig barsch, aber nicht ganz falsch, sagen. Klar, die haben viele gute Filme, die sie aber grundsätzlich irgendwann in den frühen Morgenstunden versenden. Müsste man also aufnehmen und wann anders schauen, das hat also auch wieder nichts mit linearem Fernsehen zu tun.

Ich will hier gar nicht den Eindruck erwecken, ich glaubte das Fernsehen stünde kurz vor dem Exitus. Das denke ich keineswegs, die großen, teuren Shows der 80er und 90er mögen verschwunden sein, das Fernsehen als kulturelle Institution wird aber sicherlich vorerst überdauern. Ich weiß zwar, dass es in meinem Freundeskreis vielen geht wie mir, aber ich habe die Frage in der Überschrift durchaus ernst gemeint. Schaut Ihr noch fern? Und wenn ja, wie und was? Hat es für Euch an Bedeutung verloren?

Ich warte gespannt auf Eure Antworten und spekuliere, wie oft ich in den Kommentaren die Worte „Tat“ und „Ort“ lesen werde…

125 Gedanken zu “Sagt mal, schaut Ihr noch fern?

  1. Ok der Reihe nach.

    Ich persönlich schaue im Gegensatz zu meinem engeren Bekanntenkreis noch recht viel fern. Streamen fühlt sich für mich nicht richtig an. Ich bin da wie ich immer wieder feststellen muss sehr eigen. Ich finde es schade, dass wir heute in einer Zeit leben, in der jeder meint er hätte das Recht alles zu jedem Zeitpunkt verfügbar haben zu müssen.

    Serien schaue ich so gut wie keine, sodass der Punkt für mich nicht interessant ist. Ich habe seit jeher Filme im TV gesehen. Allerdings nicht linear. Früher habe ich mir Filme auf VHS aufgenommen und sie in der richtigen Stimmung angesehen. Heute habe ich einen Festplattenreciever, auf dem ich mir alles mögliche aufnehme. In den meisten Fällen kann ich dann die lästige Werbung auch wegspulen.

    Mediatheken finde ich cool. Allerdings habe ich kein Gerät, mit dem ich ich mir die Inhalte angemessen anschauen kann. Auf meinem Handy oder Laptop macht das keinen Spaß. Also brauche ich meinen Fernseher. 🙂

    Früher zu Michael Schumacher-Zeiten habe ich oft Formel1 Rennen aufgenommen, wenn die z.B. in Australien stattfanden und wegen der Zeitverschiebung zu früh für mich liefen. Da habe ich allerdings gemerkt, dass das keinen Spaß macht. Selbst wenn dir den Ausgang keiner spoilert ist es eine reine Kopfsache. Wenn du weißt, dass du dir den Ausgang im Internet anschauen kannst, macht das Anschauen keinen Spaß.

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    • Nachtrag:

      Als Kind (bis ich etwa 10 Jahre alt war) durfte ich nur eine sehr begrenzte Zeit am Tag fernsehen. Ich musste mir also genau überlegen was ich wirklich sehen wollte. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, in der ich mich abends immer beeilte, um pünktlich für Darkwing Duck und Die Dinos fertig zu sein und bereit auf der Couch zu sitzen. Darauf hatte ich mich jeden Tag gefreut. Diese kindliche Freude vermisse ich heute sehr oft. Macht das Sinn?

      Wenn im Juni die WM anfängt, hole ich mir einen Teil dieser Freude wieder zurück. Die Spiele finden zu fixen Zeiten statt, sodass ich mir bereits jetzt einen Plan mache, wie ich an welchem Tag möglichst schnell nach hause komme, um kein Spiel zu verpassen. Das mag sich stressig anhören, erfüllt mich aber mit großer Vorfreude und die vier Wochen der WM sind für mich immer ein Highlight.

      Genauso gerne durchforste ich die TV-Zeitschrift nach Filmen und Sendungen, die mich interessieren könnten. Dann sitze ich mit dem Kugelschreiber bewaffnet da und setze meine Kreuze. Alles was ein Kreut bekommen hat, wird aufgenommen. Wenn dann mal ein Film läuft, den ich seit längerer Zeit sehen wollte, freue ich mich diebisch. Demnächst läuft z.B. Verhoevens „Elle“, den ich damals im Kino verpasst habe.

      Gerade auch für die Filmreise-Challenge halte ich immer die Augen offen. Ich könnte natürlich auch bei Amazon Prime „Italo-Western“ suchen und aus der Fülle an Filmen den mit der besten Bewertung auswählen. Das tue ich aber nicht. Stattdessen warte ich, bis ein passender Film im TV läuft. Der wird dann programmiert und zu gegebener Zeit geschaut. 🙂

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      • Oh ja und dann war das Fernseh-Privileg womöglich noch an die Fertigstellung der Hausaufgaben geknüpft. Da erhielt das eine Bedeutung die heute kaum noch vorstellbar ist (ich bin sicher Eltern finden auch heute Wege das so zu organisieren).
        Und dann musste ich meine Zeit noch einteilen: Fernsehen oder doch lieber Konsole spielen? Was war ich damals neidisch auf Leute, die ihren eigenen Fernseher hatten. Aber ja, heute vermisse ich diese Vorfreude auch manchmal etwas.

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      • Dieses Gefühl als Kind nach Hause zu kommen und so schnell wie möglich den Fernseher zu erreichen, hatte wahrscheinlich jede Generation. Bei mir waren es „Dragonball Z“, „Pokemon“ und „Captain Tsubasa“. Damals war das die wichtigste Stunde des Tages 😀 Ob das bei heutigen Generationen mit Streaming genauso ist, würde mich tatsächlich mal interessieren.

        Der Plan mit der WM im diesen Jahr steht auch genau so bei mir fett im Kalender. Die WM ist perfekt gelegen zwischen Abschlussprüfungen und neuem Job *freu* 😀 Organisiert jemand ein Blogger-Tippspiel 😀

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    • Okay, wobei das dann aber ja auch zum größten teil kein lineares TV Schauen ist.
      Wenn Streaming Fischstäbchen im Supermarkt kaufen ist, dann angelst Du selbst, frierst den Fisch dann aber auch ein (ich bin toll mit Metaphern!).

      Wenn Serien für Dich wegfallen (wenn ich drüber nachdenke habe ich da in den letzten jahren auch nur seeehr wenig gesehen) dann verliert Streaming natürlich einen seiner größten Vorteile. Ich behaupte, eine Serie wie The Wire kann man gar nicht in wöchentlichen Happen schauen und hoffen mitzukommen. Die muss man schon am Stück ansehen.

      Und Dein letzter Absatz ist genau richtig. Eine Aufnahme von einem Live Ereignis mit unklarem Ausgang fühlt sich immer irgendwie blödsinnig an. Deshalb wird da das TV auch seine größte Bedeutung behalten. WM/EM sind auch für mich die Zeiten mit dem größten linearen TV Konsum, ganz abstellen geht also nicht. Würd ich auch nicht wollen.

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    • *Streamen fühlt sich für mich nicht richtig an.
      ….
      Mediatheken finde ich cool.*

      Du widersprichst dir selbst, denn Mediatheken sind ja eine Form des Streamings, genau wie Netflix und Prime.

      Außerdem sehe ich keinen Unterschied in der Echtheit, ob ich einen Film per Stream, Aufnahme oder DvD sehe, live ist alles nicht.

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      • Ich finde nicht, dass das ein Widerspruch ist. Wenn ich die Filmlichter Metapher noch mal aufgreifen darf, ist eine Mediathek ein Kühlschrank. Netflix zum Beispiel ein All you can eat Buffet. Das ist aus meiner Sicht schon ein Unterschied. Vom technischen Aspekt her funktioniert beides gleich. Da hast du Recht.

        Von der Echtheit des Sehens war keine Rede. Zumindest nicht beabsichtigt.

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        • Also ich verstehe nicht, warum du das eine ablehnst und das andere nicht. Jenseits vom Bezahlaspekt jedenfalls. Technisch ist es dasselbe, nur das Angebot ist besser. Und ich ziehe ein All you can eat einem Kühlschrank vor.

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          • Da stimme ich Ma-Go auch zu. Im Kühlschrank weiß ich genau was ich bekomme und kann mich schnell entscheiden. Vorm All you can eat Buffet haben sich Leute schon zu Tode gedacht. Ich selber nutze auch nur ein Streaming-Portal (Prime) und bin damit schon hilflos überfordert. Es dauert ewig lange bis ich mich auf eine Serie oder einen Film festgelegt habe. Es kommt selten vor, dass ich sage: Heute um 20 Uhr gucke ich Film XY“ und mache es dann auch. Dafür gucke ich z.B. immer das „Neo Magazin Royale“ donnerstags abends in der Mediathek.

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          • Ich habe auch mehr auf der Watchlist, als ich je sehen kann. Und trotzdem finde ich Netflix toll: Ich kann Filme rund um die Welt sehen, selbst pakistanische habe ich schon gefunden, welche interessant sind. Und wenn sie mir nicht gefallen, dann breche ich eben ab.

            Ich habe mir vorgenommen, mal Filme nach Kontinenten durchzugucken, wenn ich mit dem Spanischlernen weitergekommen bin, dann spanischsprachige aus den entsprechenden Ländern mit Untertiteln.

            Dazu kommt, dass Netflix mir Geld spart, einen Film, wegen dem ich sonst die DVD gekauft hätte, findet sich jeden Monat. Nur bei Klassikern haben sie Nachholbedarf.

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          • Das Netfilix und Co. eine gute Idee ist, bestreitet ja auch keiner. Aber es ist mit Sicherheit nicht für jeden etwas. Mit zu vielen Entscheidungsmöglichkeiten in Sachen Film tue ich mehr relativ schwer. Letztens wollte ich mal eine neue Serie anfangen und habe zum x-ten mal ein paar Folgen Scrubs geguckt. Da war ich schon fast ein bisschen sauer auf mich selber 😀

            Klassiker werden leider von sehr wenigen angeschaut. Und die gehören nicht zu der Zielgruppe von Netflix, deswegen wird da dann auch gespart. Schade ist es natürlich trotzdem 🙂

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          • Ich lasse Netflix oft den ganzen Monat links liegen, aber dann finde ich den einen Film, der es finanziell wieder rausreißt. Mal ganz abgesehen, dass ich dann keine DVD hier herumliegen habe.

            Und manchmal scrolle ich durch, finde etwas und sehe einen Film, der sonst gar nicht verfügbar wäre.

            Ich gehöre aber auch zu den Leuten, welche sich sehr gerne auf Unbekanntes einlassen und sehen.

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          • Finanziell ist es natürlich besser. Ich gucke pro Monat ca. 5-8 Filme und dann noch so 1-2 Serien (meistens welche die ich schon kenne). Allerdings bin bei Blurays und DVD noch aus der alten Schule, naja solange ich das mit meinem Alter sagen darf 😀 Ein gut gefülltes Regal mit Filmen ist absolut großartig und das einzige Deko-Element was ich besitze 😀

            Ich liebe es auch neue Filme und Serien zu endtecken und wenn mir 2-3 angeboten werden, dann ist das auch kein Problem. Bei hunderten wirds dann schon schwierig.

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          • Ich habe ein paar Hundert DVDs und ich bin froh, wenn ich einen Film nicht habe. Es sei denn, er gefällt mir sehr gut, dann kann es passieren, dass ich Streamingfilme auch noch einmal kaufe.

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          • Ich werfe hier als interessante Alternative mal MUBI in den Raum. Die haben sich einerseits auf Klassiker und „anspruchsvolle“ Filme spezialisiert, andererseits haben sie immer nur 30 Filme im Angebot. Jeden tag kommt einer dazu, der älteste fällt raus. Aus 30 kann ich besser wählen als aus 100ten und es ist ein gewisser „Druck“ da, den Film auch zu sehen. Eigentlich eine interessante Mischung aus Fernsehen und Stream. Vielleicht für das überschaubare Angebot ein bisschen teuer, letztlich habe ich da aber mehr Filme gesehen als auf Prime.

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          • Ich habe je eingangs gesagt, dass das eine kompliziertere Sache ist. Du hast die Vorteile von Netflix und Co. sehr schön aufgelistet. Das ist auch alles richtig. Dennoch will ich mich selbst gewissermaßen in meinem Denken auch ein bisschen umerziehen. Natürlich spart es Geld. Aber darum geht es bei mir eher selten. Der Vergleich passt jetzt nicht zu 100%. Aber ich kann natürlich das ganze Jahr über Erdbeeren haben, die extra aus Südamerika eingeflogen werden. Und da kann ich dann wählen, ob ich die günstigen kaufe oder die etwas teureren Bio/Fair Trade Produkte. Das muss/darf jeder nach seinen Vorlieben und vor allem seinen finanzielle Möglichkeiten selbst entscheiden. Oder man kauft einfach keine Erdbeeren nur weil mein gerade Lust darauf hat und wartet bis sie bei uns „einfach so“ wachsen. Aber das führt hier an dieser Stelle viel zu weit. Dem was Lufio sagt, stimme ich übrigens auch zu 🙂

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          • Also ist die Lehre aus dieser Diskussion: Heute abend gucken wir alle Tatort und essen dabei Erdbeeren oder wir gehen zum all you can eat-Fischstäbchen- Buffet und gucken danach einen Film auf Netflix. Habe ich damit die Metaphern richtig verstanden? 😀

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          • Können wir machen. Das mit den Erdbeeren war aber eigentlich nicht als Metapher gemeint. Ich habe das eher als ein Beispiel aus einem anderen Lebensbereich angeführt, um zu erklären was ich mit dem eigenen Umerziehen meine.

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          • Eigentlich wollte ich in die Sneak Preview. Aber ich schreibe grade an meinem Abschlussprojekt und daher wird es eher leichte Feierabend-Unterhaltung.
            Aus Spaß habe ich mal geguckt, welche Filme das Fernsehen heute bietet. Da hätte ich die Auswahl zwischen Magic Mike, A World Beyond und Jack Reacher 😀 😀

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        • *und es ist ein gewisser „Druck“ da, den Film auch zu sehen. *

          Ich habe gerade Druck, Filme zu sehen, da die Telekom meinen Receiver ausgtauscht hat und ich gucken muss, um a.) noch zu sehen, was ich sehen möchte und b.) nicht die doppelte Miete zu zahlen. Mein Konzept ist es nicht.

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    • Deine Sichtweise kann ich aus einer nostalgischen Perspektive nachvollziehen, und mein jüngeres Ich steht da vermutlich auch ganz auf deiner Seite, aber: Das stärkste Argument für mich gegen TV ist die Vertonung. Mag sein, dass dies für dein ein oder anderen nicht stark ins Gewicht fällt, schaue ich jedoch einen Film für den ich eine gewisse Vorfreude entwickelt habe, so stört mich eine deutsche Vertonung doch extrem, gerade wenn ich einigen meiner Lieblingsschauspieler zuschaue.
      Hätte es für mich niemals die Möglichkeit gegeben durch das Internet (oder den Umzug in eine Stadt mit OV-Kino) eine Originalvertonung anzusehen, hätte es diese Entwicklung vermutlich nie gegeben, so ist es jedoch ein fast unumstößliches Argument. Was einmal da ist, mag ich nicht mehr missen.

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      • Ja, ich kann zwar meistens mit einer gut gemachten Synchronisation leben, aber Original ist mir grundsätzlich auch lieber. In einem der vielen Kommentare hier habe ich glaube ich ein Interview mit Jim Jarmusch verlinkt, als einer seiner Filme zum ersten Mal synchronisiert wurde. Man mag es kaum glauben aber er war ernstlich sauer. Es ist sicher richtig, dass Schauspieler für mehr als nur ihr Gesicht besetzt werden.

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          • Ja, es gibt ganz sicher viele grottige Synchronfassungen von ausländischen Filmen. Aber es gibt (und gab auch schon immer) viele wirklich gelungen Übersetzungen, bei denen man sich viel Mühe damit gegeben hat, die Dialoge so genau wie möglich zu übersetzen und auch den Witz und die Stimmung des Originals beizubehalten. Natürlich stoßen wir da immer an Grenzen des Machbaren: Seien es die englischen Idiome, die einfach nicht wirklich übersetzbar sind, ohne das der damit verbundene Witz darunter leidet oder ganz verschwindet. Oder es müssen Zugeständnisse an die Lippensynchronität gemacht werden. Oder, oder, oder…
            Ich finde es immer ein wenig seltsam und präsentiös, wenn man sagt, dass Filme immer nur im Orginal gut sind. Nicht jeder, grad ältere Menschen in unserem Lande, ist zweisprachig aufgewachsen, oder konnte ein Jahr in Kaliforinien verbringen. Anders als zum Beispiel in vielen skandinavischen Ländern, wurden wir hier viele viele Jahre nicht frontal im Fernsehen oder Kino mit Serien oder Filmen im Orginial konrfrontiert. Aber soll man deswegen auf den Genuss von Filmen verzichten, nur weil man die Sprache nicht versteht? Meisterwerke der Film- und Fernsehgeschichte wirken schließlich auch über die Bilder und nicht nur über die Sprache. Letztlich ist es doch wahrscheinlich auch so, dass es dem Otto-Normal-Kinogucker herzlich egal ist, ob der in einem Film 12 gälische Dialekte heraushören kann oder ob reinstes hochdeutsch gesprochen wird.
            Ich schaue auch gern Filme (im englischen) Orginal, gebe aber auch offen zu, dass ich häufiger nicht jede sprachliche Nuance eines irischen Auswandererdramas, dass im New York der 1920er-Jahre spielt, verstehen kann und schalte einfach auch mal auf die deutsche Tonspur um, ich alter Kulturbanause…..

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          • @steffelowski, Ich würde niemals behaupten, dass Filme nur im original gut sind. Es gibt auch Beispiele in denen eine ganz neue Erfahrung durch die Synchro geschaffen wird, siehe (oder höre) Bud Spencer und Terrence Hill. Weiterhin verurteile ich niemanden, der der englischen (oder auch anderen Sprache) nicht mächtig ist. Ich finde das Angebot der Synchronisation im deutschen Fernsehn gut, jedoch präferiere ich persönlich die englische Ausgabe und würde mich freuen, wenn man die Wahl zwischen Original und Deutsch hat. Sollte durch den zweiten Tonkanal ja technisch durchaus machbar sein, da die Öffentlichen dies ja sogar teilweise (selten) anbieten. Der Vorteil des Internets überwiegt daher für mich deutlich.

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          • Ja, das Angebot der Öffentlichen an Mehrkanal-Sendungen ist wirklich mehr als überschaubar. Ich verstehe das überhaupt nicht. Kostest es die Sender denn mehr, dem Zuschauer Original- und Synchronfassung zur Verfügung zu stellen? Ein erweitertes Angebot wäre sich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Auch die Zuwahl von Untertiteln ist soweit ich es weiß, nicht immer möglich, oder doch? Könnte ja auch durchaus hilfreich sein.

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          • Das frage ich mich auch. Lizensiert die ARD die deutsche Version oder den Film an sich. Wenn Erasteres kostet es vermutlich extra. Aber da das alles über riesige Paketdeals läuft (einer der Gründe warum die Sender so viele interessante, kleine Filme haben, die sie dann spät nachts verheizen) blicken da vermutlich nur ungefähr 5 Leute wirklich durch.

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          • Spencer/Hill ist ein gutes Argument für gelungene Synchro. Wobei ch fast glaube Rainer Brandt käme in Zeiten des Internet mit seinem freien Ansatz nicht mehr durch. Das gäb‘ nen „Shitstorm“. 😉

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          • Die Rainer-Brandt-Geschichten waren damals natürlich was ganz besonderes. Der hat es geschafft, aus vielen schlechten Filmen, mehr oder weniger gute Sachen zu machen, nur durch die Synchronisation. Die Zwei war damals in Deutschland ein riesen Hit, international kam die Serie nur mäßig an und wurde auch einigermaßen schnell wieder eingestellt. Allein durch die „Brandt-Schnauze“ wurde etwas ganz Neues geschaffen. Das dabei von den Original-Dialogen und auch Plots oftmals nicht viel übrig bliebt, hat damals offenbar niemanden gestört. Sowas wäre heute wohl kaum noch möglich. Ich sehe auch die Spencer/Hill Sachen auch heute noch sehr gerne, auch wenn so mancher Spruch eine bisschen „out of time“ ist und viele Texte alle Arten von Minderheiten und Interessengruppen jeglicher Couleur auf den Plan rufen würde, weil man „sowas heute nicht mehr sagt“.

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          • Englisch zu synchronisieren ist vermutlich noch mit das „Simpelste“. Die Sprachen sind ja ähnlich genug. Wenn es dann an Koreanisch oder Mandarin geht, das ja viel über Betonungen arbeitet wird es wirklich schwer. Ich habe durchaus Respekt vor der Leistung der Synchronisatoren und schaue mir gut gemachte auch gern an und würde nie sagen es geht nur im original, allerdings ist das für mich meistens die präferierte Version. Aber das ist eine Diskussion, die mindestens so alt ist wie das Internet. 😉

            Und ich habe jetzt Lust bekommen etwas über die Frühzeit des Films zu schreiben als Synchro noch nicht wirklich möglich war, Hollywood aber dennoch unterschiedliche Sprachfassungen wollte. Da gibt es spannendes Zeug.

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      • Das ist in der Tat ein wichtiges Argument. Ich schaue auch gerne Filme im OT. Allerdings macht es mir persönlich auch nichts aus eine Synchro Version zu schauen. Ich verstehe dich aber. Die meisten meiner häufigsten Mitgucker können aber nicht gut genug englisch, um (Hollywood)filme im OT zu schauen.

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  2. Lineares TV sehe ich jenseits von Alle Wetter! und der Hessenschau so gut wie gar nicht. Filme nehme ich auf und sehe sie zu einem mir genehmen Zeitpunkt, dank meiner umfangreichen Sammlung habe ich viele Filme ohnehin auf DvD, anderes gibt es auf Netflix, Sky Ticket und AmazonPrime.

    Ich kaum noch jemanden, der TV sieht, was vor allem daran liegt, dass man als Zuschauer sich beständig erzogen vorkommt. Wenn man die Zuschauer behandelt, als wären sie kleine Schulkinder, dann bleiben die eben irgendwann weg.

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  3. Um die Frage zu beantworten: Ich gucke kein Fernsehen, in meiner WG guckt keiner fernsehen (obwohl wir einen Anschluss haben), in meinem Freundeskreis guckt keiner fernsehen und in meiner jüngeren Verwandschaft guckt keiner mehr Fernsehen: Außnahme: Fussball! Aber selbst da wird das Spiel immer öfter gestreamt.
    Um es ganz deutlich auszudrücken: Regelmäßig Fernsehen gucken doch nur die älteren oder eben Kinder. Selbst die wissen immer öfter was „Netflix“ ist. Allerdings leben wir auch in Deutschland, d.h. auf dem Land ist streamen oftmals gar nicht möglich.
    Es gab vor ein paar Wochen eine großartige Statistik, mit den Durchschnittsalter der Zuschauer für die jeweiligen Sender. Ich glaube der Gewinner war Prosieben mit Zuschauern die Ende 40, bei den meisten Sendern stand allerdings ne 6 davor.
    Fernsehen wird aber nicht untergehen, sondern sich wahrscheinlich neu erfinden. Beispiel dafür sind die Rocketbeans: Ein 24/7 Sender mit linearem Programm – aber im Internet! (übrigens mit der besten Kinosendung deutschlands).

    BTW: Sehr schöner Beitrag, aber über den Planeten Rigel VII macht man keine Witze *setzt Aluhut auf*

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    • *Regelmäßig Fernsehen gucken doch nur die älteren oder eben Kinder.*

      Bei mir in der Familie noch nicht einmal die. Mein Vater will Sonntags den Tatort sehen, schläft allerdings meistens dabei ein ein, meine Mutter verdrückt sich und übt Bridge am Computer. Dann wird noch Anne Will gesehen, und das war der wöchentlich Konsum an Fernsehn und Filmen überhaupt.

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    • Die Statistik habe ich nicht gesehen aber wenn der Durschschnittszuschauer in den 60ern ist, dann sollte doch der Moment für, wenn nicht Panik, doch zumindest entschlossens Handeln gekommen sein. Die Öffentlich Rechtlichen haben ihren Anspruch Programm für alle zu machen dann ja ohnehin verdaddelt. Nach allem was ich so privat von Leuten höre, die mal Kontakt mit deutschem Fernsehen hatten ist Wandlungsfähigkeit und Bewegelichkeit da aber eh nicht so der Usus.

      Bei Rocketbeans bin ich glaube ich etwas jenseits der Zielgruppe. obwohl mir letztens jemand vom Retro Klub (oder so ähnlich) erzählt hat. Vielleicht wär ich da heimisch. 😉

      Wer macht Witze? Manche Dinge muss man unaufällig verpacken sonst… *guckt über die Schulter*… Du weißt schon. *Akte X Musik aus dem Nichts*

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      • Die original Statistik finde ich nicht mehr (war mal wieder irgendwo bei Twitter), hier eine etwas ältere: https://www.dwdl.de/magazin/60418/wie_die_sender_gealtert_sind__und_wer_sich_dagegen_stemmt/

        Versteh mich nicht falsch, ich konsumiere deutsches Fernsehen, aber nicht linear. Ich hole in den Mediatheken bspw. „Die Anstalt“ oder das „Neo Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann nach. Dazu kommen tolle Konzerte auf Arte oder in einem Anflug an Verrücktheit schaue ich mir dann auch mal eine Politik-Talkshow an. (Letzteres bereue ich dann direkt danach auch wieder)

        Zum Thema Tatort (Die Serie mit den größten Einschaltquoten in Deutschland): Das schaut auch meine halbe Familie, ob alt oder jung, digital oder linear. Ich versuche für jeden neuen Tatort meinen Verwandten dann natürlich einen guten Krimi zu empfehlen 😀

        Die Rocketbeans-Macher haben mal gesagt ihre Zielgruppe ist 25-35. Also bin ich sogar knapp zu jung 😀 Wie gesagt, ich empfehle „Kino +“. Einmal die Woche donnerstags, ca. eine Stunde Gelaber über neue Filme und alten Kram 🙂 Kannst dich bei Gelegenheit mal durch den Sendeplan klicken, es gibt aber auch alles auf Abruf bei Youtube.

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        • *oder in einem Anflug an Verrücktheit schaue ich mir dann auch mal eine Politik-Talkshow an. (Letzteres bereue ich dann direkt danach auch wieder)*

          Ein Geheimtipp ist die Phoenixrunde und Unter den Linden, ebenfalls auf Phoenix.

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          • Warum sind die besser? Mich stört es nur meistens das bei solchen Diskussionen nie etwas rauskommt. Jeder hat von Anfang an seine Meinung und es ergibt sich sehr wenig aus den Gesprächen. Mal ganz davon abgesehen, dass es meistens eh immer wieder um vielleicht 2-3 unterschiedliche Themen geht.
            Aber irgendwie ist das Aufregen über Politiker und Talkshows in Deutschland auch Volkssport 😀 (es kann sogar Spaß machen… manchmal)

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          • Die erste und zweite Garde kommt da schon gar nicht hin, was viel wert ist. Die Phoenixrunde hat in der Regel wenige Gesprächspartner, ist also deutlich ruhiger. Die Gespräche gehen mehr in die Tiefe, denn es geht nicht im Selbstdarstellung, sondern wirklich um das Thema.

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          • Das finde ich persönlich gar nicht so schlimm. Auch wenn in den Talkshows keine Lösungen oder Ideen entwickelt werden, helfen die Diskussionen mir zumindest dabei eine eigene Meinung zu bilden oder diese zu überarbeiten. Für alles was darüber hinaus geht sind ja die Bundestagsitzungen da 😉

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          • Danke für die Tipps, ich werde mir bestimmt mal bei Gelegenheit die ein oder andere Sendung ansehen. Für die Hintergründe von Politik höre ich meistens Podcasts, wobei da natürlich das Problem besteht, dass man zu sehr in seiner eigenen Bubble ist 😀
            Das Durscheinander geht mir meistens nicht auf die Nerven, immerhin weiß man dann, dass es eine lebhafte Diskussion ist mit unterschiedlichen Meinungen. Die meisten Talkshows sind mir da noch zu ruhig oder 4 es gibt halt 4 gleiche Meinungen und eine extreme. Das macht mMn auch wenig Sinn.

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          • Wenn ich mir Talkshows ansehe, dann weiß ich, warum mein Hund damals ab einer bestimmten Anzahl von redenden Leuten den Raum verlassen hat. Ich vertrage das auch nicht mehr.

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          • Aber aus einer lebhaften Diskussion kann sich mehr entwickeln. Wenn zwei Leute miteinander ruhig reden, dann gibt man mal dem anderen recht, mal sagt man seine Meinung. Laaangweilig…
            Politker sollten sich mehr streiten und wenns sein muss auch mal heftiger, damit auch der letzte Zuschauer merkt wer für was steht. Diesen Einheitsbrei kann ich gar nicht leiden.

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          • Eigentlich hast du ja auch recht, dass sachliche Diskussionen besser sind. Aber oftmals mit so einer gespielten Höflichkeit und im abgehobenen Beamtendeutsch.
            Die besten und kontroversesten Diskussion hatte ich auch mit einem Glas Bier, draußen beim Rauchen und knallhart ehrlich. Solche Talkshows werden aber wohl nicht mehr produziert 😀 Aber ich gebe Phoenix mal eine Chance : )

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          • Der Sender Phoenix hat tatsächlich ein paar gute Sendungen im Programm. Allerdings handelt es sich hierbei um wie auch bei ARD und ZDF um einen öffentlich-rechtlichen Sender. Wenn es so etwas wie einen staatlichen Erziehungsauftrag gibt, glaube ich nicht, dass der Sender sich davon frei machen kann.

            Ich will dir jetzt nichts in den Mund legen. Deswegen entschuldige ich mich jetzt schon mal im Voraus dafür, wenn das so rüber kommt. 🙂 Aber das mit der manipulativen (oder erziehenden) Berichterstattung fällt oft im Zusammenhang mit der AFD und deren Anhänger, die sich in den Medien oft diffamiert fühlen. Da muss ich leider sagen, dass das teilweise stimmt. Was AUCH die öffentlichen-rechtlichen da machen hat mit seriösem Journalismus nicht immer was zu tun. Aber um das auch noch mal klarzustellen: Ich habe absolut keine Sympathie für die „Alternative“, weil sie vieles kaputt machen will, was ich an unserem Land so liebe.

            Dass Anne Will Merkels Verbündete sein soll, kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Und ich habe übrigens Frau Merkel, bzw. ihre Partei, nicht gewählt.

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          • Das kann ich so nicht bestätigen. Ich fand die Diskussionen in letzter Zeit (Dieselskandal, Datenverkauf, Heimatsministerium) sehr unterhaltsam und (für mich selbst) informativ. Die Meinungen der Beteiligten unterscheiden sich da zum Großteil schon deutlich. Und oft werden Sachen angeführt, die ich zwar anders sehe, aber zumindst noch nicht bedacht hatte.

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        • Die Tatort-Begeisterung erschließt sich mir nicht so ganz. Ich meine, es gibt sicher ein paar Gute, jede Menge Durchschnitt und ein paar Totalausfälle, wie überall. Wie die Serie aber diesen Status bekommen hat… sie wird ja wirklich wie ein live Fuußballspiel behandelt, über das Leute ernsthaft live tweeten (und es vermutlich andere lesen). Ich kapier es nicht und reagiere auf jeden Versuch einen Tatort zu schauen mit milder Langeweile.

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          • Versucht Filmlichter hier eine politische Diskussion in seinen Kommentaren mit Tatort-Gerede zu überdecken? *setzt Aluhut wieder auf* 😀
            Aber Fernsehen ist auch politisch. Zu Ma-Go: Ich bin in meiner politschen Einstellung so weit weg von der AFD, wie man nur sein kann. Aber nur wenn etwas von Menschen gesagt wird die anderer Meinung sind, heißt es ja nicht, dass es falsch ist. Somit gebe ich dir Recht: Das öffentlich-rechtliche Programm ist von der Politik abhänging. Jetzt nicht so stark wie in China oder so, aber mit Sicherheit nicht komplett frei. Allerdings verfolgen auch alle anderen Medien irgendwelche Ziele und eine „Agenda“. Außerdem finde ich, dass gerade die großen Nachrichtensendungen sehr einseitig berichten und bei Talkshows oftmals die „neueste Sau durchs Dorf getrieben wird“. Tagesschau und Co. denken von sich selber, sie seien komplett unabhänging und objektiv. Ne, das stimmt nicht.
            Den GEZ-Beitrag (wieder zurück zum Thema Fernsehen :D) bezahle ich trotzdem gerne. Nicht für Tatort, der für seine Verhältnisse viel zu teuer ist. Aber für Sportübertragungen (erst letztens Olympia), Programme auf den Nischensendern, Konzerte (auch wenn da noch großer Nachholberdarf ist) und für FUNK. Letzeres ist ein Zusammenstellung von Youtube-Formaten, das „junge Angebot des ZDF“. Ö-R-Fernsehen ist auch ein bisschen Solidarität. Jeder der aus wirklich dörflichen Regionen kommt weiß, dass es da kaum alternativen zum Fernsehen gibt.

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          • Neine, nein ich wollte sie nur wieder in eher filmische Richtung lenken. Wenn ihr aber noch Redebedarf habt: bitte, gerne! 😉

            Ich habe manchmal das gefühl, die Macher verstehen selber nicht so ganz, wie ihre Sendungen funktionieren und wirken. Vor der Wahl war im Fernsehen (und Zeitungen etc.) täglich die AFD zu lesen. AFD hier, AFD da? Nutzen sie Ängste aus? Hier sind die Ängste, die sie ausnutzen! Aber böse sind sie doch! Diese Dauernegativberichterstattung, die erstens Aufmerksamkeit weckt, zweitens Trotzeffekte hervorrufen kann war vermutlich eines der größten Pfunde, mit dem die AFD wuchern konnte. Dito Trump in den USA. Dito Brexit. Und derzeit dito Jeremy Corbyn, um aus meiner politischen Warte mal was Positives zu sehen. 😉

            Bei GEZ bin ich ganz bei Dir. Das einzig negative sind die immer mal wieder auftauchenden Horrorgeschichten über einzelene Mitarbeiter oder Methoden (mein Vater ist Datenschutzexperte und nicht immer unbedingt begeistert).

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          • Tatort ist halt so ein Lieblingskind der Deutschen. Als es damals (1970 war es wohl) war das auch was Neues und durchaus Innovatives. All die Kommisare aus den einzelnen Städten und Bundesländern, die alle ihre Eigenheiten und Marotten hatten. Im Laufe der Jahre wurde die Konzepte und Plots aber immer weiter angeglichen. Es gab und gibt zwar immer „Typen“ (Trimmel, Haferkampf, Kressin, Schimanski….) aber die Geschichten lieben ab irgendwann immer linearer ab. Da kam aber bei den Zuschauern immer am besten an. Originelle Ideen in Sachen Plot und filmischer Umsetzung wurde vom Publikum meist übelst gedissed. Inzwischen wird das ganze immer häufiger zur Persiflage (Münster-Tatorts, ähnlich wie schon in den 80ern die Dinger mit Manfred Krug+Sidekick) Diese Quasi-Parodien kommen aber immer gut an, was ja eigentlich der gängigen Regel widerspricht, dass ein Serie seinen Zenit überschritten hat, wenn es sich parodiert. Tatort ist halt ein echtes Urgestein der deutschen TV-Unterhaltung und bleibt ein Mysterium.

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        • * helfen die Diskussionen mir zumindest dabei eine eigene Meinung zu bilden oder diese zu überarbeiten.*

          Das mache ich im Zeit-Forum. Ich habe da öfters schon durch Argumente meine Meinung geändert oder zumindest andere Betrachtungsweisen hinzugezogen.

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  4. Ich falle total aus der Reihe, gerade bei der jungen Generation, denn ich gucke viel Fernsehen. Netflix parallel, aber ich konnte nur mit dem Handy streamen, sonst verbrauche ich zu viel mobile Daten…
    Deswegen habe ich es kürzlich gekündigt, für mich hat Fernsehen immer noch was faszinierendes, abgesehen davon, dass ich Serien sonst kaum gucke. Ich gucke viel Sport Live, da ist DAZN mir zu dünn, vor allem in den Sportarten, die mich interresieren. In meinem Freundeskreis wird tatsächlich auch fast kein lineares Fernsehen mehr gesehen.

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  5. Klar schaue noch noch fern, aber natürlich anderes als in meiner Kindheit/Jugend. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als „Am laufenden Band“ (kennt das her überhaupt noch einer?) und „Wetten dass…“ noch echte TV-Sensationen und ein Großereignis für die ganze Familie waren. Um die Weihnachtszeit liefen immer die großen Vierteiler (Der Seewolf, Lederstrumpf ….) und die Film-Erstaustrahlungen der damaligen Blockbuster -den Ausdruck kannten damals aber auch bestenfalls die echten Insider- in ARD oder ZDF. Den fieberten alle schon Monate im Voraus entgegen. Loriot und Otto gabs einmal im Jahr und sahnten schon gern mal eine Sehbebteiligung von 60(!)% und mehr ab.
    Das ist alles lange her. Es gibt Sky, Netflix, Maxdome und, und, und. Alle aktuellen Filme sind jederzeit Verfügbar, Serien guckt man staffelweise. Das hat sicher viele Vorteile, aber das Besondere ist ein Stück weit verlorengegangen. Segen und Fluch in einem.
    Spielfilme oder Serien locken mich im „normfalen“ Fernsehen nicht mehr. Das Allermeiste kennnt man eben auch aus dem Kino bzw. Von Netflix & Co. Rühmliche Serienausnahme bleiben die Simpsons, bei denen ich auch heute noch regelmäßig zumindest kurz reinschaue.
    Einzig im Bereich von Nachrichsendungen, Dokumentationen und sonstigen Informationssendungen fühle ich mich bei ARD, ZDF, Arte und 3-Sat derzeit noch besser aufgehoben, als irgendwelchen Alternativen im Netz. Ich habe mich aber auch noch nicht wirklich damit beschäftigt, was da konkret angeboten wird. Ab und an lande ich auch schon mal bei ZDFneo oder den dritten Programmen. Hier ist es dann aber meist das hier in der Diskussion erwähnte „Hängenbleiben“ bei Filmen oder Dokus, gern auch mal eine alte Tatort (da ist das böse Wort) Folge.
    Natürlich bin ich auch nachdenltich geworden, als die Diskussion um Fake News aufkam. Bin da durchaus verunsichert, Was soll man glauben, was nicht.
    Im Moment läuft übrigens grad Edddie The Eagle auf Pro 7. Auch hier bin ich durch Zufall reingeraten. Da ich den Film noch nicht gesehen haben und er sich irgendwie auch in die Fimreise-Challenge einbauen lässt, bleib ich mal dran, trotz Werbung.

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    • „Am laufenden Band“. Ich kenne die Sendung, aber nur aus Wiederholungen und TV-Rückblicken. Habe ich immer mit meiner Oma geguckt 😉

      „Der Seewolf“ habe ich mir vor wenigen Jahren gekauft, weil ich mich für ein paar der rumänischen Schauspieler und Regisseure interessierte. Ich kann miich aber auch noch daran erinnernd, es damals im Fernsehen gesehen zu haben. Ich muss das mit der Kartoffel nochmal üben, klappt bis heute nicht 😉

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    • „Informationssendungen fühle ich mich bei ARD, ZDF, Arte und 3-Sat derzeit noch besser aufgehoben, als irgendwelchen Alternativen im Netz. Ich habe mich aber auch noch nicht wirklich damit beschäftigt, was da konkret angeboten wird.“

      Das geht mir ähnlich. Das was du mit den Fake-News ansprichst ist auf jeden Fall ein Problem. Allerdings nicht nur, weil die Medien zum Teil den größten Schund verbreiten. Sondern auch weil die Konsumenten (also wir) zum Teil tatsächliche Fakten als Fake News abstempeln, weil sie uns nicht passen. Ganz aktuell habe ich gestern bei Twitter eine Diskussion verfolgt, in der es darum ging warum der böse Staatsfunk nicht über den Mordanschlag in Münster berichtet. Vorwurf: Da es sich um einen islamistisch motivierten Terrorangriff handelt, schweigen die staatlich kontrollierten Medien. Die Welt und N24 waren hingegen vor Ort und haben live berichtet. Die öffentlich-rechtlichen haben sich auf eine Eilmeldung beschränkt und „nur“ im WDR ebenfalls berichtet. Wie sich herausstellte waren die Informationen der Welt, N24 usw einfach falsch. Die Tatsache dass ARD und ZDF ihr Programm nicht unterbrochen haben, um uns mit falschen und unsauber (um nicht zu sagen falsch oder überhaupt nicht) recherchierten Fakten zu füttern, finde ich komplett richtig. Guter Journalismus braucht auch mal Zeit. Und wenn man nichts Konkretes zu sagen hat, ist es auch mal in Ordnung zu schweigen.

      „Ab und an lande ich auch schon mal bei ZDFneo oder den dritten Programmen. Hier ist es dann aber meist das hier in der Diskussion erwähnte „Hängenbleiben“ bei Filmen oder Dokus“

      Das muss ich sagen passiert mir so gut wie gar nicht mehr, da ich so gut wie nie zappe. Wenn ich einen Film oder was auch immer schaue, bleibe ich dabei bis zum Schluss. Wenn es eine Werbeunterbrechung gibt, gehe ich auf’s Klo oder mache irgendwas anderes. Aber hängen bleiben tue ich wirklich nie. Eigentlich schade 😉

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    • Ja, so etwas wie „Straßenfeger“- Sendungen sind heute aufgrund des Angebots gar nicht mehr denkbar. Das ist wohl auch der Grund warum sich die alte Tradition der gigantisch produzierten Samstagabend Show nicht mehr rentiert.

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      • Ich finde es schon schade, dass es diese „Straßenferger“ nicht mehr gibt. Diese entgegenfiebern einer Sendung oder einer neuen Serienfolge war schon immer was besonderes. Sowas empfinde ich heutzutage bestenfalls noch bei Fußball WM-Spielen oder beim Wartn auf die nächste GoT-Staffel

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  6. Mein Poblem mit dem Fernsehen ist, dass ich nichtdeutsche Produktionen – zumindest in der Regel – in einer synchronisierten Fassung ansehen muss. So ist es dann meistens so, dass wir uns Filme, die uns beim zufälligen Reinschalten neugierig machen, merken und dann irgendwann im Original anschauen.

    [Bevor ich jetzt gesteinigt werde, weil ich Sendungen fast ausschließlich im Original schaue: Ich lebe in einem gemischt-sprachigen Haushalt und für nicht hier Geborene ist es wirklich schräg, synchronisierte Filme zu gucken, wie ich jetzt sehr gut nachvollziehen kann, nachdem ich es mir familienbedingt abgewöhnt habe.]

    Positiv ist hingegen der Moment der Überraschung beim Fernsehen, wenn man einfach so rumzappt und dann etwas ungeplant findet und anschaut. Da hat man dann ja auch gar keine Erwachtungen und ist gelegentlich sehr positiv überrascht.

    Meine Tochter kannte ursprünglich nur Internetfernsehen (Youtube, Amazon, Netflix usw.) und hat bis heute nicht verstanden, was das im „richtigen“ Fernsehen mit der Werbung soll. Btw, „normales“ Fernsehen ist super, um Kindern den Tag zu strukturieren: Vor dem Sandmännchen wird gegessen und danach geht’s ins Bett usw.

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    • „[Bevor ich jetzt gesteinigt werde, weil ich Sendungen fast ausschließlich im Original schaue: Ich lebe in einem gemischt-sprachigen Haushalt und für nicht hier Geborene ist es wirklich schräg, synchronisierte Filme zu gucken, wie ich jetzt sehr gut nachvollziehen kann, nachdem ich es mir familienbedingt abgewöhnt habe.]“

      Warum sollte das passieren? 🙂 Ich habe eher das Gefühl, vor allem hier in Filmfankreisen, dass man schräg angeschaut wird, wenn man Filme und Serien NICHT im Original anschaut. Ich finde beides nachvollziehbar und verständlich 🙂

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      • Ja, aber es gibt ja dann doch auch immer die Fraktion, die das anders sieht. Ich wollte einfach allen Diskussionen aus dem Weg gehen, indem ich einfach darauf verweise, dass ich gezwungenermaßen Filme im Original schauen muss 😉

        Leute, die mich für einen Schnösel halten, weil ich im Original gucke, frage ich gerne nach ihrer Liebelingsserie, die ich ihnen dann auf Youtube auf Französisch oder so vorlaufen lasse. In der Regel verstehen die dann, was ich meine 😉

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        • Ich weiß genau was du meinst. Ich hab mal Szenen aus Lost auf spanisch gesehen. Im spanischen Raum scheint die Synchro schlechter zu sein als bei uns. Was das Schauen zu einem sehr fragwürdigen Vergnügen machte. 😊

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    • Ich bin auch Original Gucker aber lasse atürlich mit mir reden. Wenn jemand nen Film lieber in Synchro sehen will, klar, ist viel besser als den Film gar nicht zu sehen. Ich muss aber immer an ein altes Interview mit Jim Jarmusch denken, als sein erster Film synchronisiert wurde. Er war nicht glücklich und hart erstaunlich deutliche Worte gefunden.

      Aha, gefunden! Das ginge im Fernsehen nicht: https://www.berliner-zeitung.de/ein-gespraech-mit-jim-jarmusch-ueber-den-tod–seinen-western–dead-man–und-die-unsitte-der-synchronisation–man-hat-meinen-film-ruiniert–17016748

      Das mit dem Sandmann habe ich auch schonmal überlegt. Sagen die Kinder da heute nicht „den kann ich doch in 2 Stunden genausogut schauen…“? 😉

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      • Ich verstehe Jarmusch und dich als OT-Gucker natürlich auch. Allerdings habe ich es schon oft erlebt, dass Leute schräg angeschaut werden, wenn sie sagen Sie schauen Filme nur in der Synchro, weil ihr englisch nicht gut genug ist. Ich selbst habe glücklicherweise ein abgeschlossenes Anglistikstudium und habe das Problem nicht. Trotzdem verstehe ich, dass es Leute gibt, die das einfach nicht können.

        Und wie ich bei der Filmreise Challenge mal wieder feststellen durfte, ist das Lesen von Untertiteln wenn man die O-Sprache nicht versteht sehr anstrengend.

        Eine Freundin von mir schaut Filme auch gerne im OT. Also ging ich damals mit ihr in Iron Man 3. Auf englisch. Ich hab mich dumm gestellt und ab und zu gefragt: „Was hat er gesagt?“ Oder „Wieso macht der das?“. Ich hatte das Gefühl, das die gute nicht wirklich viel verstanden hat. 😉

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        • Bei so manchem Nuschelenglisch muss ich auch Untertitel zu Rate ziehen…

          Wenn mir jemand sagt er hat keine Lust Untertitel zu lesen oder will den Film halt auf deutsch sehen, habe ich damit noch nie ein Problem gehabt. Das default-setting bei mir ist halt OT.

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      • Es passiert nicht selten, dass sich meine Tochter, in dem Moment, in dem das Sandmännchen im TV sich dem Ende zuneigt, empört darüber beschwert, dass das nicht die Folge gewesen sei, die sie habe gucken wollen. Ich soll dann bei Youtube nach einer anderen Folge suchen. Das fällt ihr immer am Ende der Sendung auf, nie am Anfang 😉

        Meinetwegen kann jeder gucken wie er oder sie möchte. Ich hatte das oben einfach dazu geschrieben, um jeder Diskussion aus dem Weg zu gehen. Hat nicht geklappt, mache ich beim nächsten Mal anders 😉

        Es gibt da doch auch ein paar Klassiker, bei denen die Synchronisation im Deutschen quasi zu einem neuen Film geführt hat. Bud Spencer und Terence Hill betraf das, meine ich …

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  7. Wenn ich mir die ganzen Kommentare so durchlese, kann der Filmlichter auf jeden Fall froh sein eine so interessierte und engagegierte Leserschaft zu haben. 😉
    Was mit dem Thema auch zusammenhängt, ist der Aspekt der GEZ. Wenn du dazu mal was schreiben solltest, sag bescheid. Das wollte ich auch schon länger mal in Angriff nehmen. Allerdings hat das bisher noch nie so richtig auf meinen Blog gepasst. Wenn du das Angriff nimmst, würde ich gerne mitarbeiten 🙂

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    • Ach ja, GEZ wären wirklich ein Riesenthema. Ich finde sie grundsätzlich gut aber Form und Art der Eintreibung finde ich teilweise grenzwertig. Weiß aber auch nicht genau, ob das bei mir passt. Ich fand dieses Thema schon grenzwertig für das Blog aber es war ja offenbar Diskussionspotential da. 😉

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  8. Also dafür, dass Ma-Go die Hall of Fame immer noch nicht hinbekommen hat, ist er hier aber sehr aktiv 😉

    Zum Thema Fernsehen und etwas verpassen möchte ich nur kurz das Beispiel vom letzten Samstag bringen: Auf Pro7 kam Die beste Show der Welt und darin zeigte Klaas eine Show in der Show namens Pietro Lombardi – Das Musical. Diese wurde nur im TV gezeigt und kann nicht über die Mediathek abgerufen werden. Alles, was bleibt, sind abgefilmte Fernseher auf Twitter. Zurück in eine Zeit, in der TV noch exklusiv war und der Inhalt nicht zu jeder Zeit frei verfügbar abgerufen werden konnte.

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    • Das ist für etablierte Sendungen/Persönlichkeiten sicherlich ein legitimer Weg Augäpfel live vor das Gerät zu bekommen. Für neue Sendungen wäre es aber eher Selbstmord. Und wenn der Durchschnitt, wie jemand sagte, bei vielen Sendern über 60 liegt, dann sind neue Formate und neue Zuschauer wohl dringend geboten.

      Ich finde, wenn die Hall Of Fame immer noch nicht da ist, dann wäre es doch legitim erst mit Zählen anzufangen, wenn sie etabliert ist. Das klingt doch vernünftig, oder? 😉

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      • Man kann ja eine eigene Filmlichter Hall of Fame machen, wo nur die teilnehmenden Filmlichter aufgelistet sind 😉

        Abgesehen davon, dass die Daten auf der völlig verqueren Quotenmessung in Deutschland beruhen, wird sich das Fernsehen davon nicht mehr erholen können. Mediatheken ausbauen und wie du schreibst mehr Live-Content ist die einzige Chance, die ich sehe, damit der Untergang zumindest hinausgezögert wird. Oder sich neue Konzepte überlegen, wie sie z.B. das Internet bietet mit Chat-Einbindung, Mitmach-TV, usw. (wobei ich persönlich davon kein Fan bin)

        Ich sehe gerade, dass Jack Reacher im TV kommt. Mit massig Werbung. Wenn ich maxdome habe, genieße ich ihn in HD und ohne jegliche Unterbrechung. Außer wenn ich das will, dann drücke ich auf Pause.

        Internet killed the TV Star.

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        • Uh-huh und dann meldet sich Filmlichter1 an und weiß auch noch Kram…

          Und ansonsten, ja ich gebe dem Fernsehen in der derzeitigen Form keine 10 Jahre mehr. Aber wer weiß. Ich muss immer an die SciFi Filme der 2000er kurz vor dem Smartphone denken. Als Handys in der nahen Zukunft komplett winzig werden sollten. Die Zukunft aus dem Jetzt zu extrapolieren ist so einfach halt doch nicht.

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  9. Ein spannendes Thema! Ich selbst schaue so gut wie kein Fernsehen mehr. Als wir vor zwei Jahren ins Haus gezogen sind, stellte sich auch die Frage: Kabelanschluss? Satellit? Am Ende haben wir uns gegen beides entschieden und nutzen Zattoo als App auf dem Fernseher, um die Öffentlich-rechtlichen schauen zu können. Die Privaten disqualifizieren sich durch mangelnde Qualität sowieso. Wir schauen also sehr selektiert auf den ÖR und da aber auch meist zeitversetzt, sprich über die Mediatheken.

    Ansonsten zu 90% per Blu-ray und DVD (Mix aus Film und Serien) und die restlichen 10% im Stream.

    Ich bin tatsächlich froh, heute selbst entscheiden zu können, was ich wann sehen will, in welcher Qualität und in welcher Sprache. Um 20:15 vor dem TV sitzen wie früher? Ist mit Kindern eh nicht mehr drin… 😉

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    • Ich fand in Bezug auf Kinder interessant was jemand über die Struktur sagte, die das „alte“ Fernsehen verlieh. Ich erinnere mich auch noch dunkel, wie ich nach Sesamstraße und Sandmann ins Bett musste. Diese Struktur kann man sicher auch als Eltern selbst schaffen aber es hatte so etwas Entscheidendes, einfach weil selbst meine Eltern nicht beeinflussen konnten, wann der Sandmann kommt.

      Ist aber wahrscheinlich mehr Nostalgie als ein wirklicher Verlust.

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      • Bei uns ist Sonntagmittag auch Maus-Zeit. Das kennen meine Kinder durchaus auch noch — allerdings wissen sie auch, dass man verpasste Sendungen einfach nachholen kann.

        Ich kann mich auch noch gut an die Struktur erinnern, was TV angeht. Speziell dann früher als man eben um 20 Uhr vor dem TV saß um die Tagesschau zu sehen und danach eine Tierdoku o.ä. Oder man Fernsehzeitungen gewälzt hat, um neue Filme oder Lieblingsfilme zu finden und diese dann den Eltern zu verkaufen. Schöne Erinnerungen. Heute ziehen wir die DVD aus dem Regal und fangen mit den Kids schonmal um 19 Uhr an einen Film zu schauen. Das möchte ich nicht mehr missen.

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  10. Also ich schau nach längerer Abstinenz tatsächlich wieder relativ viel Fernsehen. Tagesthemen sind ein fester Punkt in der Tagesplanung, abends dann mal ein paar folgen Southpark oder Reportagen zum vor dem Fernseher einschlafen. Und dank meines tolles Receivers, kann ich auch ganz viele Filme aufnehmen und die Werbung überspülen. Und erst vor ein paar Tagen bin ich auf die Sendung „Stahlhart gegen Mobbing“ gestoßen, über die ich mich herrlichst aufregen konnte

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    • Yaaay, Du hast gerade Kommentar 100 zu dem Thema geschrieben und damit zum ersten mal für dreistellige Kommentarzahlen bei einem Artikel gesorgt!
      Das heißt den muss ich jetzt ausdrucken und an die Wand hängen… 😉

      Ich kann vor dem Fernseher nicht einschlafen. vielleicht noch so ein Grund, dass ich wenig schaue. ich kann sehr, sehr müde werden aber einschlafen geht nicht.

      Was war an Stahlhart… denn so schlimm? Das Thema Antimobbing klingt ja erst mal gut, aber RTLII lässt mich wenig Hoffnung haben.

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      • Hier kommt schon die Nummer 102:
        Reportagen in den klassisch Programmen, incl. der Ditten, gehen eigentlich immer. Eine ernst zu nehmende Reportage und RTL 2 schließen sich meiner Meinung nach allerdings schon mal per se aus, aber ich lasse mich gern eines besseren belehren

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        • Ja, ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass es gut wäre, aber auch bei ärgerlich gibt es ja noch Abstufungen. Von enttäuschtem Kofschütteln bis zu Ader pulsiert auf der Stirn und das Augenlid zuckt. Und so wie Christian es beschreibt wäre das hier für mich näher an Fall Nummer 2.

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      • Ach herrje, wo fange ich an… da steht ein 130 Kilo Protz vor einer Gruppe Jugendlicher und schreit ihnen entgegen, dass Mobbing ganz ganz schlimm sind. Und dass niemand das Recht hat, ihn wegen seiner Herkunft oder seines Aussehens zu beleidigen. Und lässt dabei völlig außer Acht, dass Mobbing ja auch deutlich subtiler stattfinden kann. Und dann geht er zu einem von diesen armen, von dem ganzen Geschehen offensichtlich recht verstörten Kindern hin, der Kameramann kommt auf 30 cm ran, Frage: Was hat man dir angetan? Wie schlimm war das? Beichte dein ganzes Leid in die Kamera!!!
        Ich hatte das Gefühl, da versucht ein Bundeswehrausbilder an Pädagogik. Ich fand das alles sehr bedenklich. Pädagogik mit dem Holzhammer. Falls es das in irgendeiner Mediathek gibt, empfehle ich einen vorsichtigen Blick.

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  11. Nein, ich schaue kein Fernsehen.
    In meiner neuen Wohnung habe ich nicht mal einen Anschluss.

    Auch über das Internet schaue ich das Fernsehprogramm nicht.
    Filme schaue ich meist im Kino oder im Heimkino (DVD, BD).

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