Heute geht es bei den 5 Besten am Donnerstag um eine Kunst, die in den letzten Jahren Einiges an Bedeutung verloren haben dürfte. Gorana möchte von uns die 5 schönsten Album Cover wissen. Schon mit dem Übergang von der Schallplatte zur CD (oder gar zur Kassette) haben Albencover einiges an Blickfangfähigkeit verloren. Und heute? Da sehen wir sie vermutlich meistens als kleine Icons auf dem Smartphone oder MP3-Spieler. Grund genug also mal wieder einen intensiveren Blick auf Coverart zu werfen.
- In the Court of the Crimson King – King Crimson
Wenn man nach eindrucksvollen Covern sucht, ist man gut beraten beim Prog-Rock anzufangen. und kaum ein Bild springt so ins Gedächtnis, wie dieses sehr stilisierte Selbstportrait eines Freundes der Band (es war das einzige Bild, das er je schuf, da er kurz nach Erscheinen des Albums verstarb). Ein wenig aggressiv und definitiv verstörend, stimmt es auf den Sound des Albums ein.
- Brain Salad Surgery – Emerson, Lake & Palmer
Tja und wenn es um Prog-Rock Cover geht, dann gibt es solche, die nicht von Hans Ruedi Giger stammen und dieses hier, das von dem Schweizer geschaffen wurde. Dessen typische Themen der Verschmelzung von Mensch und Maschine sind hier bereits zu erkennen. Das Cover klappte übrigens in der Mitte auf und gab den Blick frei auf die Frau deren Kinn wir hier sehen, mit metallenen Dreadlocks. Allerdings ist das hier nicht ganz Gigers Original. Die Plattenfirma bestand auf einer Änderung. Das Licht unter dem Kinn war im Original kein Licht…
- Bat Out of Hell – Meat Loaf
Manchmal muss es einfach Fantasy-Kitsch sein, oder? Und das Cover hier, aus der Feder von „Heavy Metal Magazine“ Altmeister Richard Corben ist Güteklasse A Fantasy-Kitsch. Ein Motorrad explodiert Himmelwärts aus einem Friedhof, während im Hintergrund auf einer Kirche eine gigantische Fledermaus lauert. Herrlich unsubtil, genau wie die Rock-Operette von Jim Steinman, die man auf dem Album findet. Ich mag’s.
- Abbey Road – The Beatles
Sgt. Pepper oder Abbey Road, das war die Frage. Am Ende ist es Abbey Road geworden, denn welches andere Albumcover kann von sich behaupten seit bald 50 Jahren den Verkehr zu behindern, weil noch immer Fans das ikonische Foto vor dem EMI-Studio nachstellen. Außerdem hat der Zebrastreifen seine eigene Webcam und wurde zu einer bedeutenden Örtlichkeit erklärt. Nicht schlecht für ein paar Streifen auf der Straße.
- Dark Side Of The Moon – Pink Floyd
Tja, nicht sehr einfallsreich oder überraschend, nachdem ich schon mit Prog Rock eingestiegen bin. Aber ich glaube kein anderes Cover ist so synonym mit einer Band wie dieses. „Simple and bold“ sollte es sein und das trifft es wohl am besten.
Um ein Haar hätte ich auch die von Pink Floyd ausgewählt und war sogar am Überlegen, ob ich nicht The Wall nehmen soll… am Ende sind’s dann andere geworden, aber das dauert noch.
Das mit den CDs und kleinen Icons ist nur zu schade. Dass man durch eine bestimmte App beim Musikhören eine Diashow des betreffenden Künstlers geliefert bekommt, wenn man die Musik am Rechner abspielt, ist da kein adäquater Ersatz.
LG
Ulrike
LikeGefällt 1 Person
Es gibt ja theoretisch Ersatz für alles. Aber die Texte auf irgendeiner Seite zu lesen, ist z.B. nicht das gleiche wie in einem liebevoll gestalteten Booklet zu blättern.
Die Musik ist sicherlich das Wichtigste aber das Umgebende, das Haptische fehlt mir schon manchmal. Aber 70 Euro für irgendeine Special Edition zu latzen, sehe ich dann auch wieder nicht ein…. 😉
LikeLike
Da hast coole Sachen ausgesucht 🙂
LikeGefällt 1 Person
Dankeschön!
LikeLike
*büdde*
LikeLike
Vinyl ist doch wieder hip. Und die neueren Künstler versuchen auch wieder interessante Cover zu schaffen. Man muss sie halt nur kaufen und nicht nur digital verwahren…
LikeGefällt 1 Person
Wenn es so rübergekommen ist, dass ich glaube, dass sich Künstler beim Entwurf von Covern keine Mühe mehr geben, dann habe ich mich schlecht ausgedrückt. Es kommt nur deutlich weniger zur Geltung als früher.
Obwohl Du mit der Rückkehr von Vinyl sicher recht hast, ist das doch eher ein Nischenmarkt.
LikeLike