Herzlich willkommen zur fünften Ausgabe des Newslichters. Diese Woche begeben wir uns tief in die Gerüchteküche. Also bitte schenkt den merkwürdigen Dämpfen, die Eure Augen zum Tränen bringen nicht allzu viel Aufmerksamkeit, die Hälfte davon existieren ohnehin nicht wirklich. Wir beschäftigen uns mit Betrug, mit schlechten Ratschlägen und – natürlich – mit James Gunn, über den und Disney gab es in der letzten Woche mehr Neues denn je. Und er wird uns wohl noch eine Weile begleiten.
Bieterkrieg nach Monopoly-Betrug
https://screenrant.com/mcdonalds-monopoly-movie-bidding-record-hollywood/
Normalerweise ist die einzige Folge eines Betrügens bei Monopoly, dass jemand mit großer Geste das Spielbrett leerfegt. Bei dem Monopoly-Spiel der Fast Food Kette McDonalds, bei der Gewinnplättchen auf allerlei Gerichten und Getränken kleben, sieht das anders aus. Der ehemalige Polizist und Wachmann Jerry Jacobson, ausgerechnet der Verantwortliche für den sicheren Ablauf der Werbeaktion in den USA, hat den Konzern in den 90ern um etwa 24 Millionen Dollar in Sach- und Geldpreisen betrogen. Mittels gefälschter Gewinnmarken und einem Netz falscher Gewinner. Zunächst die eigene Familie dann eine gigantische Gruppe aus ehemaligen Häftlingen, Stripklubbesitzern und „Hellsehern“. Schließlich klopfte eine weitere Gruppe bei ihm an, die einen Teil vom Kuchen wollte, die Mafia. Warum habt Ihr oder ich von dieser sensationellen Geschichte noch nie gehört? Weil der Prozess gegen Jacobson am 10. September 2001 begann. Die Terroranschläge in New York und ihre Folgen drängten das Thema völlig aus den Medien.
Erst letzten Monat erschien ein lesenswerter Artikel, der umfänglich berichtet und löste sofort einen „bidding war“ um die Filmrechte aus. Daran beteiligt waren unter anderem Warner Bros., Netflix und Martin Scorcese und Steven Spielberg persönlich. Schließlich zahlten Fox und Ben Afflecks und Matt Damons Studio Pearl Street Films die Rekordsumme von 350 Tausend Dollar mit Aussicht auf eine weitere Million, sollte der Film tatsächlich gemacht werden. Der höchste Preis, der je für die Filmoption auf einen Nachrichtenartikel gezahlt wurde. Damon soll die Hauptrolle übernehmen, Affleck Regie führen. Das Drehbuch schreibt das ‚Deadpool‘ Duo Reese und Wernick.
Möge die Macht mit Arnold sein
https://screenrant.com/mark-hamill-arnold-schwarzenegger-terrible-advice/
Mark Hamill ist fraglos eine Science Fiction Ikone und ein brillanter Voice Actor. Was er jedoch nicht ist, ist ein fähiger Karriereberater. Ein junger Arnold Schwarzenegger fragte in den späten 70ern einen jungen Mark Hamill, der soeben über Nacht mit ‚Star Wars‘ zum Star geworden war, nach Karrieretipps. Hamill antwortete überzeugt, Arnie müsste auf jeden Fall den Akzent loswerden, das gehe gar nicht. Und dann der Name! Schwarzenegger? Wer kann das denn aussprechen? Der muss geändert werden. Wie Hamill heute sagt: „Er tat das exakte Gegenteil und wurde zum Superstar.“ Dazu sage ich dann mal: „Do or do not. There is no try!“
Idris Elba wird James Bond! Nein! Doch! Nein! Doch! Doch! Nei… hey!
https://screenrant.com/idris-elba-bond-casting-rumors-response/
Seit zehn Jahren geht das Gerücht um, dass Idris Elba die Rolle des britischen Superagenten übernehmen könnte. Mal lehnt er es rundheraus ab, mal freundet er sich mit dem Gedanken an. Von offizieller Seite war aber bislang selten etwas zu hören. Doch nun hat Produzentin Barbara Broccoli, früher in diesem Jahr, verkündet der Nachfolger von Daniel Craig müsse nicht zwangsläufig weiß oder ein Mann sein, um eine weitere Modernisierung des Charakters zu ermöglichen. Da war Idris Elba natürlich sofort wieder im Gespräch. Und hatte ein wenig Spaß auf Twitter. „My Name is Elba, Idris Elba“ twitterte er. Nach der Aufregung (und dem obligatorischen Hass), folgte aber schon 4 Stunden später „Don’t believe the hype!“ Ich bin ein großer Freund der Idee Elbas als James Bond, allerdings fürchte ich, es wird an seinem Alter scheitern. Der letzte Craig Bond kommt nächstes Jahr ins Kino. gehen wir von drei weiteren Jahren für den nächsten aus, wäre Elba beinahe 50. Da gehen andere Doppelnullen in Ruhestand (Craig wird nächstes Jahr 51).
Gunn, Gunn und noch mehr Gunn
(wieder ohne Links – immer noch zu viele)
Jetzt bemühen sich nicht nur die ‚GotG‘ Darsteller um eine Rückkehr des Regisseurs, auch die Marvel Studios unter Kevin Feige haben Kontakt zu Disneyspitze aufgenommen und möchten eine Rückkehr für Gunn ermöglichen. Geschieht das aus Loyalität zu dem Filmemacher oder steckt etwas anderes dahinter? Schauen wir für die Antwort rüber zu Disney. Dort steht nämlich für Gunn, der entlassen wurde, obwohl er seinen Vertrag nie gebrochen hat, die geschmacklosen Witze waren ja Jahre vor seiner Disneyzeit gemacht und lange gelöscht, eine wohl recht dicke Abfindung an. Bei den Verhandlungen dazu hat er auch noch einen weiteren Trumpf in der Hand. Das Drehbuch zu ‚GotG 3‘, der Anfang nächsten Jahres mit Dreh beginnen soll, stammt von ihm.
Als genau das bekannt wurde, kam das Gerücht auf, Disney wolle sein Drehbuch nun doch nicht mehr verwenden. Das würde aber einen Drehbeginn Anfang nächsten Jahres unmöglich machen. Das wiederrum würde Kevin Feiges exaktes Uhrwerk aus Marvelfilmen böse aus dem Takt bringen. Und da ist wohl auch der Grund verborgen, warum er nun dringend an einer Rückkehr Gunns interessiert ist. Disney hingegen ließ durchsickern, man könne sich vorstellen Gunn für einen anderen Marvelfilm zu verwenden, was, angesichts der Tatsache, dass keiner seiner üblen Witze irgendetwas mit den Guardians zu tun hatte, wohl irgendwo zwischen sinnlos und dumm verortet werden kann.
Auch ist fraglich, ob Gunn überhaupt Zeit hätte. Denn einige andere Studios sind bereits daran interessiert ihn anzuheuern. Darunter auch Disneys großer Superhelden-Konkurrent Warner Bros. Dort heißt es man „wartet nur, bis die Sache mit Disney zu 100% geklärt ist“.
Disney macht selten Fehler. Doch in dieser Sache sind der Maus – in vollem Lauf – ihre kurzen, roten Hosen heruntergerutscht und nun kugelt sie, mit blankem Hintern und schlackernden Ohren, einen langen, laaangen Hügel herunter. Lustig ist es schon.
Diese Newslichter Ausgabe entstand unter erheblichen technischen Schwierigkeiten. Ich bitte also mögliche Flüchtigkeiten und Fehler – noch mehr als sonst- zu entschuldigen.
Kurze Meinungen:
Monopoly Film mit den Beiden = Könnte spaßig werden.
Idris Elba = Vielleicht gibt es ja dann „Old Man Bond“. Letztens habe ich irgendwo den Namen „Tom Holland“ (der neue Spider-Man) als Gerücht gehört. Vielleicht bekommen wir für jede Zielgruppe einen Bond 😀
James Gunn = Echt unterhaltsam. Ich stelle mir die Maus ja mit glatten Schuhen auf einer Eisfläche vor, während sie Eishockey-Pucks ausweichen muss. Vielleicht trifft ja einer ins Schwarze 😉
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„Monopoly Film mit den Beiden = Könnte spaßig werden.“
Normalerweise würde ich sagen martin Scorcese wär besser, aber ich glaube das wäre thematisch eh zu nah am Wolf.
„Vielleicht bekommen wir für jede Zielgruppe einen Bond“
Bring niemanden auf Ideen… warum nur 007 da sind noch acht andere 00 Nummern frei!
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Dafür, dass du dir nicht sicher warst ob du diese Kategorie überhaupt etablieren willst, lässt du es aber jetzt ganz schön krachen 😉
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Solange Disney nur den Gunn Krampf am laufen hält, habe ich genug Material auf ewig…
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Und der Arnie hat es auch mal wieder geschafft…
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Wobei News für die Meldung eigentlich eine größere Menge Anführungszeichen bräuchte.
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Ja das stimmt. Dennoch amüsant. Ich glaube das kannte ich aber auch schon aus der Biographie… Bin mir nicht mehr ganz sicher.
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