Newslichter Ausgabe 47: Bond-Probleme, Dune-Serie und Bieber-Keile

Willkommen bei Ausgabe 47 des Newslichters. Lasst mich direkt mit einer Meldung in eigener Sache anfangen: am Samstag habe ich einen Artikel veröffentlicht, der sich damit beschäftigt, dass Warners ‚Swamp Thing‘ Serie nach nur einer Folge keine Verlängerung für eine zweite Staffel bekam. Der Grund schien in finanziellen Differenzen zwischen Warner und dem Drehort, dem Staat North Carolina zu liegen. Das hat sich inzwischen als falsch erwiesen. Warner hat exakt die Steuererleichterungen von NC erhalten, die vereinbart waren. Woran lag es dann?

Erlaubt mir zu spekulieren (und das Folgende ist reine Spekulation!): Warner scheint sehr nervös, demnächst einen „richtigen“ Streaming-Dienst anzubieten. Also einen umfangreicheren als „DC Universe“. Es scheint als wolle man dem Konkurrenten Disney, der Ähnliches vorhat, unbedingt nachziehen. Das äußert sich z.B. in Serien zu Filmen, wie Disney dies bei Star Wars plant (siehe auch die ‚Dune‘ Meldung unten). Man muss sich bei dem Streaming Modell allerdings etwas Wichtiges vor Augen führen: es ist momentan nicht profitabel. Der erfolgreichste Anbieter Netflix hat 12 Milliarden Dollar Langzeitschulden. Insgesamt vermutlich über 20 Milliarden Dollar Schulden. Und 2019 plant er 2 weitere Milliarden aufzunehmen. All das mit der Hoffnung, dass Streaming in Zukunft profitabel wird. Wie es profitabler werden soll, wenn die Konkurrenz steigt, anstatt zu verschwinden, ist mir nicht ganz klar, aber ich bin auch kein Ökonom. Ich vermute ein klassisches Studio wie Warner hat gewisse Angst mit den Armen voller Geldsäcke von der finanziellen Klippe zu springen, in der Hoffnung unten warte schon ein Geldspeicherbad. Irgendjemand bei Warner wird vermutlich mal durchgerechnet haben, wie profitable es ist eine 80 Millionen Dollar Serie für ein Nischenprodukt wie DC Universe zu produzieren. Und dann hat die Panik eingesetzt. Vielleicht nicht ganz zu Unrecht. Es wird interessant sein zu sehen, wie weit Warner, Disney oder auch Apple ihre Streamingdienste treiben, wenn die sich als ähnliche Schuldenfalle (oder teure Zukunftsinvestition, je nach Sichtweise) erweisen.

Das war nun aber genug der Spekulation und Aufarbeitung von Vergangenem. Kommen wir zu den News für diese Woche.

 

Bond 25 weiter von Problemen geplagt

https://www.moviepilot.de/news/bond-25-erleidet-den-nachsten-tiefschlag-daniel-craig-verletzt-1118673

Die negativen Nachrichten vom 25ten Bondfilm reißen einfach nicht ab. Nach ewiger Regisseur-Suche und Drehbuchchaos (okay, das ist noch nicht vorbei), scheinen auch die Dreharbeiten selbst ungewöhnlich Unfallträchtig. Mitte Mai ist Hauptdarsteller Daniel Craig, bei Dreharbeiten auf Jamaika, während eines Sprints so unglücklich gestürzt, dass eine Operation an seinem Sprunggelenk nötig wurde und damit eine längere Drehpause. Nun hat sich, bei Dreharbeiten in den Londoner Pinewood Studios, eine „kontrollierte Explosion“ als gar nicht mal so kontrolliert erwiesen. Sie soll einen Teil des Sets verwüstet haben. Am Set selbst kam zum Glück niemand zu Schaden, allerdings wurde ein Crewmitglied, das sich außerhalb der Bühne aufhielt, leicht verletzt, was eine Idee von der Schwere der Explosion gibt. Dass am Set selbst niemand verletzt wurde, lag vermutlich vor allem daran, dass sich dort niemand aufhielt. Meldungen des britischen Klatschblattes The Sun, es handle sich um eine Reihe von Explosionen, die beinahe das Studio zerlegt hätten gehören sicherlich ins Reich der Fantasie, ebenso Gerede von einem „Bond-Fluch“. Doch ist fraglich, ob der neue Bond seinen derzeitigen Premierentermin, ohnehin schon häufig verschoben, einhalten können wird. Man darf aber jetzt schon feststellen: was zur Ehrenrunde für Craig werden sollte, gleicht inzwischen mehr und mehr einem Lauf durch Takeshis Castle.

 

Weaver, Murray und Aykroyd in ‚Ghostbusters 3‘

https://screenrant.com/ghostbusters-3-cast-sigourney-weaver-murray-aykroyd/

In einem Interview hat Sigourney Weaver nun bestätigt, dass sie selbst, Dan Aykroyd und sogar Bill Murray in Ivan Reitmans ‚Ghostbusters 3‘ wohl mehr als nur einen Cameo Auftritt haben werden. Die Hauptrollen werden dabei allerdings einer Gruppe Teenager zukommen, die die Geisterjagd übernehmen. Einige Fragen lässt diese Nachricht natürlich offen: wie viele Nullen waren auf dem Scheck für Bill Murray, zum Beispiel. Oder, wichtiger, was zur Hölle ist mit Ernie Hudson?! Ich hätte gedacht, wir hätten die „ups, wir haben Winston vergessen“ Mentalität in den 80ern gelassen. Wie dem auch sein, ich muss zugeben, viel gespannter auf den Film macht mich diese Nachricht auch nicht. Aber ich habe ja auch immer noch nicht den Ghostbusters Film von 2016 gesehen. Manche Franchises sollte man vielleicht einfach mal liegen lassen. Vor allem eines, das schon beim zweiten Film nur noch ein Geist seiner selbst war.

 

‚Dune: The Sisterhood‘ Begleitserie zu Denis Villeneuves Verfilmung

https://deadline.com/2019/06/dune-the-sisterhood-series-warnermedia-streaming-service-1202630479/

Denis Villeneuve wird Frank Herberts ‚Dune‘ auf die Leinwand bringen. Ich mag Villeneuve, allerdings hat sich der Stoff bislang immer als problematisch erwiesen. David Lynchs Verfilmung ist insofern interessant, als das jede einzelne getroffene Entscheidung falsch ist. Alejandro Jodorowskys Mammutprojekt kam nie zustande (hat aber immerhin eine schöne Dokumentation hervorgebracht) und der Syfy Miniserie sah man in jedem Moment ihr mangelndes Budget an. Doch soll Villeneuve nicht nur einfach das Buch verfilmen, er ist auch noch ausführender Produzent der Begleitserie ‚Dune: The Sisterhood‘, die sich, geht man nach dem Namen, wohl vor allem mit der Schwesternschaft der Bene Gesserit beschäftigen wird. Einer Gruppe mit erheblichem sozialen und politischem Einfluss im Padishah-Imperium des Dune Universums. Und es könnte so ziemlich alles werden. Von einem ‚Game of Thrones‘ im Weltraum, bis zu einer kleinen auf Spionage fixierten Serie. Bleibt nur zu Hoffen, dass Warner die Serie nicht der ‚Swamp Thing‘ Behandlung unterzieht…

 

Justin Bieber vs. Tom Cruise

https://www.ran.de/ufc/news/showdown-im-octagon-justin-bieber-fordert-tom-cruise-zum-ufc-kampf-auf-127717

Justin Bieber hat Tom Cruise auf Twitter zu einem Mixed Martial Arts Kampf herausgefordert. Warum? Tja, aus Gründen… Langeweile? Lange nicht in der Presse gewesen? Zuviel Koks? Zugegeben, Tom Cruise ist vermutlich der einzige Hollywoodstar bei dem ich nicht vollkommen überrascht wäre, wenn er die Herausforderung annimmt (und ich wüsste, auf wen ich dann mein Geld setze…). Bieber ist 25 Jahre alt, Tom Cruise 56. Hier meine Herausforderung an Euch: fordert in den Kommentaren einen (mindestens) 31 Jahre älteren Star heraus, der/die Euch vermutlich windelweich kloppen würde! Ich fang an: hey, Samuel L. Jackson! Nimm die Fäuste hoch, Du Feigling und nenn mir Ort und Zeit, wenn Du Dich traust!

 

Das war es für diese Woche, in der ich ernstlich hoffe, dass Mr. Jackson mein Blog nicht liest. Wir sehen uns nächste Woche, oder auch nicht, falls er es doch tut.

11 Gedanken zu “Newslichter Ausgabe 47: Bond-Probleme, Dune-Serie und Bieber-Keile

  1. Pingback: Newslichter Ausgabe 53: neuer Rekord, neuer Blade, neuer Doom(film)? | filmlichtung

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