Willkommen zu Ausgabe 58 des Newslichters. Heute wird es, wie die Tage, ein wenig herbstlich und damit kürzer. Wahnsinnig viel Berichtenswertes ist mir diese Woche nämlich nicht begegnet. So werden wir auf die Jeremy Renner 2.0 App wohl noch eine Weile warten müssen. Dennoch, zwischen einer spannenden Adaption, einem fragwürdigen Spielzeugfilm und einem „was soll das denn werden?“ ist heute wieder einiges zusammengekommen. Legen wir also los!
Taik Waititi adaptiert ‚Next Goal Wins‘
https://www.empireonline.com/movies/news/michael-fassbender-taiki-waititi-next-goal-wins/
Laut meiner Suchfunktion (und die funktioniert offenbar besser als mein Hirn), habe ich hier noch nie über den brillanten Fußball-Dokumentarfilm ‚Next Goal Wins‘ geschrieben. Unfassbar, ist das doch mein Favorit zu dem Thema. Darin geht es um die damals „schlechteste Fußballnationalmannschaft der Welt“. Die von American Samoa nämlich. Nach einer brutalen 31-0 Niederlage gegen Australien, macht sich der Fußballverbund American Samoas auf die Suche nach einem Trainer, der die aus Amateuren bestehende Mannschaft aufmöbeln kann. Sie finden ihn im Niederländer Thomas Rongen, der allerdings schnell feststellt, dass seine üblichen Methoden hier nicht funktionieren. Am Ende lernt er ebenso viel von American Samoa, wie sie von ihm.
So gut ist der Film, dass ich normalerweise in Frage stellen würde, was eine Spielfilmadaption hier für einen Zugewinn bringen soll. Da hinter dieser Adaption allerdings Taika Waititi (‚What we do in the Shadows‘, ‚Wo die wilden Menschen jagen‘) steckt, gehe ich doch mit gewisser Spannung an die Sache heran. Dass Michael Fassbinder die Rolle des Thomas Rongen übernehmen soll, macht das Ganze sicher nicht weniger interessant.
Was auch immer draus werden sollte, bis dahin lege ich Euch ‚Next Goal Wins‘ ans Herz, ganz egal, ob Ihr Euch für Fußball interessiert oder nicht.
Paul Feig dreht ‚Dark Army‘ fürs „Dark Universe“?
Ach ja, Universals „Dark Universe“. Der verzweifelte Versuch ein cinematisches Universum a la Marvel zu entwickeln, basierend auf den klassischen universal-Monstern. Ob das jemals eine gute Idee war ist sicherlich mehr als fraglich, aber nach zwei Fehlstarts (‚Dracula Untold‘ und die Tom Cruise-‚Mummy‘) war das Projekt tot. Nun scheint sich aber doch wieder Leben im schaurigen Kadaver zu regen. Nicht nur ist ‚The Invisible Man‘ nach wie vor in Entwicklung (durch Blumhouse), wenn auch mit deutlich kleinerem Budget. Nein, nun wurde auch noch verkündet, dass Paul Feig (‚Bridesmaids‘, ‚Ghostbusters‘ (2016)) einen Film namens ‚Dark Army‘ drehen wird, der „irgendwas“ mit dem Dark Universe zu tun haben soll. Denn nichts Genaues weiß man nicht. Mit einem Titel wie ‚Dark Army‘ hätte ich vermutet, das sei die ‚Avengers‘ Variante dieses Universums, wo alle Monster in positiver oder negativer Weise aufeinander treffen. Aber das würde wohl wenig Sinn machen, wenn es die übrigen Monsterfilme gar nicht erst gegeben hat. Ein bei dem Titel zu befürchtendes Remake von ‚Armee der Finsternis‘ darf wohl ebenfalls ausgeschlossen werden, da es zumindest explizit hieß, dass klassische Universal-Monster in dem Film vorkämen. Und ich nehme mal an, Ash geht nicht als klassisches Monster durch. Ich habe keine Ahnung, was ich hiervon erwarten soll, aber mich würde einfach mal eine gute Nachricht aus dem Dark Universe erfreuen. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und dann wird sie von einem irren Wissenschaftler mittels Blitzschlag wiederbelebt…
Funko Pop Film
https://screenrant.com/funko-animated-movie-warner-bros/
Kennt Ihr Funko Pops? Diese Plastik Sammelfiguren zu beinahe jedem halbwegs erfolgreichen Franchise? Sie zeichnen sich durch kleine Körper und große Quadratschädel aus. Und wenn die Charaktere keine sehr wiedererkennbaren Kostüme haben, kann zumindest ich kaum entziffern, wen sie darstellen sollen. Ich bin mal so ehrlich und sage direkt, dass ich Probleme damit habe, in diesen Dingern irgendwas anderes als zukünftigen Plastikmüll zu sehen. Das kann aber durchaus daran liegen, dass ich alt und griesgrämig werde.
Wie dem auch sei, jetzt bekommen die Funko Pops einen eigenen Film. Denn der ‚LEGO Movie‘ war erfolgreich und da darf man nicht zurückstehen. Oh sicher, der Playmobil Film wurde gerade von der Kritik verrissen und ging im Kino ziemlich unter, aber das bedeutet doch nicht, dass dasselbe für unsere [Marke hier einsetzen] passiert! Das scheint die Einstellung von allerlei Spielzeugherstellern zu sein, wenn es um Filmproduktion geht. Dabei ignorieren sie vollkommen, wie exakt die ‚LEGO Movie‘ Macher analysiert haben, was dieses Spielzeug ausmacht. Das man damit „nach Anleitung“ bauen kann und so tolle, beeindruckende Dinge schaffen kann, oder das man nach der eigenen Fantasie verrückte, alberne Dinge basteln kann. Und das dazwischen kein Konflikt herrschen muss, sondern beides wunderbar nebeneinander funktioniert. Was macht Funko Pop aus? Was für eine Geschichte kann man mit tausenden Popkulturfiguren mit großen Köpfen erzählen? Wer weiß, vielleicht gelingt es dem Film meinen Zynismus zu widerlegen. Ich bezweifle es, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Mal sehen wann ‚Bauklötze: der Film‘ kommt.
Und das war es auch schon für diese Woche. Wir sehen uns an dieser Stelle in sieben Tagen wieder!
Ich wusste gar nicht, dass man sich in einem Fussballspiel eine solche Klatsche kassieren kann. Würde das dem Team von Korea (Nord) passieren, würden die Jungs (oder auch Mädchen und/oder DIV.) wohl nach dem Duschen mit noch nassen Haaren im Stechschritt in den Gefängnisbus marschieren.
Aber die Geschichte klingt interessant. Werde ich mal im Augen behalten 😊
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