Fröhliches Halloween! Und zur Feier des Tages gleich ein Double Feature an Kurzfilmen!
Beginnen wir mit David Chases charmantem Animationsfilm ‚A Night In Camp Heebie Jeebie‘. Eine Gruppe Pfadfinderinnen erzählt sich in finsterer Nacht Geschichten, was in den Wäldern um ihr Lager herum wohl so herumgeistern mag. Bis es natürlich an die Tür hämmert. Die Charaktere haben ein niedliches Bohnen-artiges Design, die Monster sind ebenfalls nicht allzu schrecklich. Chase ist ein professioneller Animator, da überrascht es nicht, dass die Animation in seinem Wochenend-Herzensprojekt, an dem er drei Jahre gearbeitet hat, sehr gut ist. Deutlich überraschender ist, wie gut die kindlichen Synchronsprecher sind. Unterhaltsame sechs Minuten.
Ein ganz anderer Film ist Natalie Erika James‘ ‚Drum Wave‘. Der Film um die Pianistin Yun (Jenny Wu), die ihren Ehemann zum ersten Mal auf die abgelegene Insel begleitet, auf der seine Familie lebt, scheint zunächst in Richtung typischen Folk Horrors der Art von ‚Wicker Man‘ oder ‚Midsommar‘ zu deuten. Mit maskierten Fruchtbarkeitsritualen und zumindest Andeutungen auf etwas Übernatürliches. Das verwebt James sehr gut mit persönlicheren Angstgefühlen ihrer Protagonistin.