Newslichter Ausgabe 207: Pixar, Filmlichtungen und Tarantino NFTs

Willkommen bei Ausgabe 207 des Newslichters. Hrrrgh, immer noch Baulärm! Hirn nicht mehr Pudding, eher Eintopf! Entschuldige mich für potentiell schlechtere Qualität der News. Aber *Stimme des Doktors aus ‚Batman‘, der Joker sein neues Gesicht zeigt* sehen Sie sich doch an, womit ich arbeiten muss! Also legen wir einfach los!

Quo Vadis, Pixar?

Der Output von Pixar hat sich im letzten Jahrzehnt spürbar geändert. Sequels und Prequels und Spin Offs überwiegen originelle, neue Projekte deutlich. Ich werde mir Fingerzeige auf Disney an dieser Stelle ersparen, aber der Wandel ist schwer zu übersehen. Da wird groß versprochen, dass mit ‚Toy Story 4‘ die Marke endgültig gemolken ist, nur um dann mit ‚Lightyear‘ als „cleverem“ Spin Off um die Ecke zu kommen. Das soll allerdings keinesfalls heißen, dass die allgemeine Qualität eingebrochen sei. Gerade die originellen Filme Pixars waren und sind nachwievor sehenswert. Und mein Favorit aus den 2010ern war hier fraglos ‚Alles steht Kopf‘. Nicht nur weil ich den sehr unterhaltsam, kreativ und wunderhübsch fand, sondern auch weil er seiner Hauptzielgruppe, Kindern, einen nützlichen Bezugsrahmen gab, um über Gefühle zu sprechen, die durchaus reichlich komplex sein können. Und jetzt ist ein ‚Alles steht Kopf 2‘ angekündigt. Denn alles muss ein Franchise werden, es gibt nichts, was nicht noch gemolken werden könnte. Es gibt nix mehr zu erzählen? Egal, ‚Lightyear‘! Alles was ‚Alles steht Kopf 2‘ liefern könnte ist eine Variation der ersten Geschichte. Wir können uns in einem anderen Kopf befinden und auf neue Ereignisse reagieren, aber etwas wirklich Neues lässt sich aus dem, zugegeben cleveren, Konzept einfach nicht rausholen. Ich weiß nicht, warum es mich genau bei diesem Film derart ärgert, aber es ist so. Ugh. Vielleicht weil der Regisseur des ersten Teils, Pete Docter, SEHR deutlich gemacht hat, dass es kein Sequel geben wird. Und nun wird er halt ersetzt, es geht ja nicht um irgendeine künstlerische Vision, Du idealistischer Naivling, sondern um Knete. Darum haben sich auch schon einige der Original-Sprecher zu Wort gemeldet, dass sie für das Sequel nicht zurückkommen, weil Disney ihnen nicht genug zahlen wolle. Sollte ich im Zuge des Discovery Warner Mergers versehentlich etwas Positives über Disney geschrieben haben, so entschuldige ich mich gern dafür…

Echte „Filmlichtungen“ in Spanien

Akvaro Longoria, Produzent bei der spanischen Filmgesellschaft Morena Films, hat gemeinsam mit der Regierung der autonomen Gemeinschaft Kantabrien, im Norden Spaniens einen interessanten Plan zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Filmproduktionen gefunden. Kantabrien stellt 40 Hektar Land bereit, auf dem letztlich 34.000 Bäume gepflanzt werden sollen. Diese können etwa 19.000 Tonnen CO2 aufnehmen, was ungefähr dem Ausstoß von 320 Filmproduktionen entspricht. Und die sollen sich für je etwa 6.000€ in das Projekt einkaufen können. Plaketten im zukünftigen Wald werden dann nicht nur die örtliche Ökologie erklären, sondern auch den finanziellen Schirmherren des jeweiligen Abschnitts benennen. Dieser „Bosque de Cine“ (Filmwald) soll biodivers und an die Ökologie Kantabriens angepasst werden. Erster Investor werden die Filmfestspiele Santander. Man hofft in Zukunft aber nicht nur auf spanische, sondern internationale Teilnehmer. Natürlich ist das mit der einfachen „Abfinanzierung“ des ökologischen Fußabdrucks so eine Sache. Und bei weitem nicht jedes Baumpflanzprojekt der letzten Jahre hat gehalten, was es versprochen hat. Aber ein naturbelassener Wald wäre per se eine sehr gute Sache, selbst wenn da ein paar Werbeplaketten drinstehen. Und hey, in einem Filmwald muss es natürlich auch Filmlichtungen geben. Deswegen stehe ich der Sache selbstverständlich erst einmal positiv gegenüber.

Einigung zu ‚Pulp Fiction‘ NFTs

Hey, erinnert Ihr Euch an die Story über die ‚Pulp Fiction‘ NFTs, die Quentin Tarantino letztes Jahr verkauft hat, woraufhin Miramax ihn verklagt hat, weil sie selbst digitale Bildrecht-Geldanlagen-Wasauchimmers zu ihren Filmen verhökern wollten? Nein? Verständlich. Erinnert Ihr Euch an NFTs, diese digitalen Bildrecht-Geldanlagen-Wasauchimmers, die letztes Jahr der heißeste Scheiß seit Sammelkarten waren? Nein? Verständlich. Denn der NFT Markt ist so schnell in sich zusammengestürzt, wie die Blase aufgepumpt wurde. Sein erstes NFT wurde Herr Tarantino noch für 1.1 Millionen Dollar los, alle anderen Auktionen wurden jedoch bereits aufgrund „extremer Marktvolatilität“ abgebrochen. Kein Wunder also, dass Tarantino und Miramax sich nun außergerichtlich einigen. Die Sau ist nicht einfach bloß schon durchs Dorf getrieben, sie ist hinter dem Horizont bereits nicht mehr zu sehen. Aber hey, manche Leute sitzen jetzt auf überteuerten, digitalen Bildchen. Mögliche zukünftige NFTs wollen beide Parteien nun gemeinsam auf den Weg bringen. Vielleicht. Irgendwann. Kommt ja alles wieder.

Vor allem kommt der Newslichter nächste Woche wieder. Ist aber eine miserable Geldanlage, kann ich Euch versichern! Bis dann.

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3 Gedanken zu “Newslichter Ausgabe 207: Pixar, Filmlichtungen und Tarantino NFTs

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