‚M3gan‘ (2022)

Wenn ein Film allein durch seinen Trailer schon zu einem Meme wird, dann ist das oftmals ein zweischneidiger Papierschneider. Es kann ein Zeichen für einen sehr unterhaltsamen Film sein, es kann aber auch ein mittelprächtiges Machwerk sein, dass seine wenigen absurd-unterhaltsamen Momente bereits in der Vorschau verschwendet hat und im fertigen Film nurmehr eine aufgebähte Variante des eingangs unterhaltsamen Konzepts liefert. ‚M3gan‘ sah für mich im Trailer nach einem Killerpuppenfilm aus und natürlich ist sie auch genau das. Aber immerhin ist das ein sehr unterhaltsamer Vertreter seines Genres, der, wenigsten in meinen Augen, mehr ist als bloß ein spaßiger Trailer.

Die neunjährige Cady (Violet McGraw) verliert bei einem Unfall beide Eltern. Sie wird in die Obhut ihrer Tante Gemma (Allison Williams), einer erfolgreichen Ingenieurin und Spiezeugentwicklerin, gegeben. Doch trotz ihres Bezuges zu Spielzeug taugt Gemma, als Elternersatz überhaupt nicht, wie sie selbst schnell eingesehen muss. Da kommt ihr eine sicher nicht ganz ethische Idee: sie hat, gegen den Willen ihrer Chefs, eine wahnsinnig teure, KI-kontrollierte, voll bewegliche Roboterpuppe namens M3gan entwickelt. Falls die positiven Einfluss auf die traumatisierte Cady hätte, könnte das ihren Arbeitgeber von der Wirtschaftlichkeit der Puppe überzeugen. Und so wird Cady zu M3gans primärer Nutzerin, die sie fortan vor jeglichem körperlichen und seelischen Schaden schützen wird…

Wir wissen natürlich alle ganz genau was geschehen wird. Weil wir den Trailer kennen. Oder weil wir wissen, dass wir einen Killerpuppenfilm schauen. Und selbst wenn nicht, Gerard Johnstones Film ist so subtil wie eine volle Ladung chemischer Reiniger ins Gesicht. Natürlich ist es eine ganz üble Idee einem traumatisierten Mädchen eine künstliche Person als wichtigste Bezugsperson vorzusetzen. Ob die nun mörderisch veranlagt ist, oder nicht. Da stecken selbstverständlich gewollte Parallelen zu aktuellen Themen drin. Erziehung in der modernen Welt, in der Verhandlungen über „Bildschirmzeiten“ eben nicht mehr nur den ollen Fernseher betreffen, sondern eine ganze Batterie an Geräten. Wo die Verführung für Eltern riesig sein dürfte, die Kinder mal kurz Youtube zu überlassen, um sich selbst einen Moment der Ruhe zu gönnen, mit all den Gefahren, die das mit sich bringt.

All das ist hier durchaus vorhanden, steckt aber nicht wirklich im Kern des Ganzen. Der Film interessiert sich nur insoweit dafür, als dass sich hier Absurdität oder Grusel herausziehen lassen. ‚M3gan‘ ist kein ‚Robot & Frank‘, oder ‚Her‘, oder ‚Ex Machina‘. Sie ist eindeutig eine Nachfahrin von Chucky. Cadys Trauma und ihre schwierige Beziehung zu ihrer entnervend distanzierten Tante ist für den Film nur die Grundlage, auf der die absurde Puppe floriert. Gemma ist eine derart hyperrationale Technikerin, die stets nur nach dem wie und nicht dem warum fragt, dass sie wohl, hieße sie Frankenstein, von der Idee eine Braut für ihr Monster zu schaffen wahnsinnig angetan wäre. Und selbstverständlich werden die familiären Probleme am Ende dadurch gelöst, dass Nichte und Tante die maschinelle Widersacherin gemeinsam zu Altmetall zerlegen. Wenn mir das jetzt jemand als Spoiler auslegen will, weiß ich auch nicht, was ich sagen soll…

Aber Cady, Gemma und M3gan existieren in einer ohnehin überzeichneten Cartoonwelt, in der sich all das völlig richtig anfühlt. Gemmas Chef David (Ronny Chieng) ist ausdrücklicher Kinderhasser und CEO eines Spielzeugkonzerns. Vor allem darum, um Hasbro in den Hintern zu treten. Gemmas Nachbarin ist ein aufdringlicher, grenzüberschreitender Messie, mit einem Hund, der eine erhebliche Gefahr für Kinder darstellt. Eine andere Mutter, an der Schule, an der Gemma Cady unterbringen will, schwärmt von ihrem hochbegabten Sohn, während der sie öffentlich eine „Schlampe“ nennt (später ist er auch noch fies zu Cady… großer Fehler).

Das einzige, was mir in dieser Cartoonwelt fehlt, sind ein paar mehr Kills. Und bei den Toden, die wir zu sehen bekommen ist mir der Film allzu zurückhaltend. Und ich habe offenbar bereits die erweiterte Version geschaut. Diese stilvolle Zurückhaltung will so gar nicht zum Rest des Films passen, der durchaus mit dem Trash flirtet. Ich für meinen Teil habe etwa den großen Fehler gemacht, gerade einen Schluck von meinem Getränk zu nehmen, als M3gan zu ihrem ersten Song ansetzt. Trotz der daraus entstehenden Sauerei habe ich sehr gelacht. Und ähnlich over-the-top hätten die Kills eben auch sein müssen, damit ich voll zufrieden bin. Aber womöglich war diese Zurückhaltung gerade eines der Geheimnisse zum Erfolg des Films.

Man darf hier halt auch nicht den Fehler machen, einen Horrorfilm zu erwarten. Ja, der uncanny valley Effekt M3gans (die oft genug tatsächlich von einer Puppe dargestellt wurde, gelegentlich von der etwa 10jährigen Tänzerin Amie Donald mit Maske und CGI Nachhilfe) ist gelegentlich verstörend, aber das daraus resultierende Gefühl ist eben eher Absurdität als echter Horror. Will der Film aber halt auch nicht sein.

Was ich wohl sagen will ist, dass ‚M3gan‘ gut aber eben auch arg seichte Unterhaltung ist. Ich werde den Film in Zukunft sicherlich noch öfter schauen und jetzt bin ich immerhin gewarnt, wann ich lieber nix trinken sollte. Ein zweiter Teil mit einem auf drölf gedrehten Bodycount würde mich allerdings auch sehr freuen!

Von Pferden, Zügen und Perücken: die vergessene Karriere von Helen Gibson, Stuntfrau und Star

Schaut man heute, im Zeitalter von High Definition oder gar 4K, einen Hollywood Actionfilm der 50er-80er so ist es unausweichlich, dass man Zeuge einer umstrittenen Praxis im Stunt-Gewerbe wird: „wigging“. Das beschreibt den Einsatz eines männlichen Stunt-Peformers, meist in Perücke, daher der Name, für eine weibliche Darstellerin. Als Grund hierfür wurde meist angegeben, dass es schlicht keine Stuntfrauen gäbe, oder nur solche, die für das Benötigte nicht qualifiziert genug wären. Das steht im heftigen Kontrast etwa zum Hongkong-Kino, wo es selbstverständlich Stuntfrauen gab, aber auch von (Haupt-)Darstellerinnen erwartet wurde, dass sie ihre Stunts zumeist selbst erledigten.

Derartig draufgängerische Frauen gab und gibt es, wenig überraschend, auch in den USA. Und sie waren im frühen Filmgeschäft auch durchaus im Einsatz. Das änderte sich tatsächlich erst etwa in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, als Film zum „Big Business“ wurde und die Idee von Stuntfrauen als zu unziemlich abgeschrieben wurde. Schließlich musste die geballte Männlichkeit noch damit klarkommen, dass Frauen seit 1920 in den USA wählen durften!  

Eine der frühesten Stuntfrauen dürfte Helen Gibson gewesen sein. Sie wurde 1892 in Cleveland, Ohio als Rose August Wenger geboren. Als sie 1909 eine tourende Wildwest Show sah, bewarb sie sich, ohne jede Erfahrung mit Pferden, als Western Reiterin. Sie bekam einen Job bei der Miller-Arlington Show, ging durch eine harte Lehrzeit und hob bald als Teil der Show im vollen Galopp ein Taschentuch vom Boden auf. 1911 löste das Management die Show überraschend auf und die Darsteller waren in Kalifornien gestrandet. Rose, wie viele andere, verdingte sich für kleine Rollen in Westernfilmen und Rodeoshows. Hier lernte sie auch Edmund „Hoot“ Gibson kennen. Mit dem sie bald eine professionelle Partnerschaft einging.

Das Paar war bald bekannt genug, dass sie zu Rodeos bis nach Kanada eingeladen wurden. In dieser Zeit beschlossen sie zu heiraten. Denn es war zu Rodeozeiten immer schwer ein Zimmer in der jeweiligen Stadt zu bekommen und Ehepaare wurden bei der Vergabe bevorzugt. Nein, nach der ganz großen Liebe klingt das nicht. 1914 begann Rose für die Kalem Film Company zu arbeiten. Als Stunt Double für Helen Holmes, Star des langlebigen Abenteuer-Serials ‚The Hazards of Helen‘.

Holmes war durchaus in der Lage ihre eigenen Stunts zu vollführen, doch Roses Arbeit übertraf das bei weitem. In ihrem berühmtesten Stunt schwang sie an einem von einer Brücke hängenden Seil von zwei galoppierenden Pferden auf einen Zug. Sie konnte den Stunt nur mit stehendem Zug proben, weswegen sie bei der Ausführung mit fahrendem Zug das Gleichgewicht verlor und am Zug hing, bevor sie sich hochzog. Sie erlitt nur einige blaue Flecken, aber die meisten Versicherungen weigerten sich fortan, Produktionen mit Rose zu versichern.

Das Studio störte sich nicht daran und tatsächlich wurde sie zu Helen Holmes Nachfolgerin in der Rolle der Helen, als die das Studio verließ. Dafür musste sie allerdings ihren eigenen Namen ebenfalls in Helen ändern. Bis zum Ende des, mit 119, Ausgaben längsten Serials aller Zeiten, sprang sie mehrfach von verschiedenen Orten auf (gelegentlich brennende) Züge, fuhr Motorräder (und sprang von dort auf Züge), sprang aus einem Doppeldecker Flugzeug (nicht auf einen Zug, sondern in einen Fluss) und tat allerlei irrsinnige Dinge, die nicht selten in gebrochenen Knochen endeten. 1917, als das Serial eingestellt wurde, erhielt sie einen Dreijahresvertrag von Universal und arbeitete hier unter anderem mit John Ford. Sie war eine der „New Women“ von Hollywood, die zumindest auf der Leinwand ihr eignes Leben leben konnten, während die Suffragetten in der wahren Welt noch um grundlegende Rechte wie das Wählen oder das Fahren von Autos kämpften.

1918 kehrte Hoot Gibson zurück, der sich dem Einsatz der USA im Ersten Weltkrieg angeschlossen hatte. Er kam nicht damit klar, dass seine Frau inzwischen zum Star geworden war und ließ sich 1920 scheiden (1922 heiratete er übrigens, in einer Geschichte voller Helens, eine weitere Helen, Helen Johnson. Die Ehe hielt bis 1929).

Im selben Jahr gründete Helen Gibson (diesen Namen verwendete sie professionell weiterhin) ihre eigene Produktionsfirma. Und mag sie auch eine furchtlose und kompetente Stuntfrau gewesen sein, eine Geschäftsfrau war sie nicht. Bereits die erste Produktion ‚No Man’s Woman‘ fraß nicht nur das Vermögen der Firma, sondern auch Helens Privatvermögen fast komplett auf. Dennoch wurde der Film 1921 als ‚Nine Points oft he Law‘ veröffentlicht. Allerdings von einem anderen Studio, Gibsons Firma war schon wieder Geschichte.

Aber sie bekam schnell wieder Arbeit, im Western ‚The Wolverine‘. Dort war man bei der Spencer Production Company so zufrieden mit ihr, dass sie einen dauerhaften, gut bezahlten Vertrag bekommen sollte. Dann aber riss ihr Blinddarm und eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung schloss sich an. Das Studio entließ sie fristlos und die medizinischen Kosten ruinierten sie finanziell vollends.

Gibson kehrte zu ihren Wurzeln im Stuntreiten zurück. Unter anderem in den großen Zirkussen Ringling Bros. und Barnum & Baileys. Nach Hollywood kehrte sie erst 1927 zurück. Nun meist als Stuntfrau. Und, als sie in dieser Rolle mehr und mehr vom „wigging“ der Stuntmen verdrängt wurde, auch in Kleinst- oder Statistenrollen. So soll sie etwa als Statistin in ‚Frankensteins Braut‘ zu sehen sein. 1935 heiratete sie Clifton Johnson (soweit ich weiß, nicht verwandt mit Hoots Helen Johnson…), der 1940 zum aktiven Dienst im Zweiten Weltkrieg einberufen wurde. Sie arbeitete weiter in kleinen Rollen und wurde Schatzmeisterin der „Bruderschaft (fraternal organisation) der Stuntfrauen“. Ein weiterer Versuch als Geschäftsfrau Mitte der 50er, jetzt als Maklerin, endete zwar nicht so katastrophal wie der erste, wurde aber auch kein Erfolg.

Ihren letzten Stunt vollführte sie 69jährig, 1961 in John Fords ‚Der Mann, der Liberty Valance erschoss‘. Sie kontrollierte ein Pferdegespann. In den 60ern zog sich das Ehepaar Gibson-Johnson nach Oregon zurück, wo Helen noch gelegentlich Vorträge hielt. Sie starb 1977 85jährig an Herzversagen in Folge eines Schlaganfalls.

Ihre Zeit als Star war kurz, was in der Stummfilmära nichts Ungewöhnliches war. Ungewöhnlich ist aber ohne jede Frage ihr Einsatz als Stuntfrau, der heute weitgehend vergessen scheint. Erstaunlicher ist aber fraglos noch, dass sich im Jahr 2020 Stuntperformer in einem offenen Aufruf an die SAG-AFTRA, die mächtige Gewerkschaft der Hollywoodschauspieler, wandten und ein Ende von „wigging“ und des vielleicht noch… erstaunlicheren Vorgangs des „paint down“ forderten. „Paint down“ bezeichnet die Praxis einen weißen Stuntman mit dunklem Makeup für dunkelhäutige Darsteller einzusetzen. Die Praktiken sind seltener geworden, aber offenbar immer noch verbreitet genug, dass derartige Aufrufe nötig sind.  

Newslichter Ausgabe 239: keine Konsequenzen, Serien SciFi und Kinoerfolg

Willkommen bei Ausgabe 239 des Newslichters. Diese Woche fehlt die schicke thematische Klammer von letzter Woche wieder vollkommen. Eleganter könnte man die Themen der Woche wohl als „vielfältig“ beschreiben. Von ärgerlich, über interessant bis erfreulich. Jedenfalls aus meiner Warte. Und sehen sie aus Eurer Sicht anders aus, lasst es mich in den Kommentaren wissen! Legen wir los!

Was sind Konsequenzen?

Erinnert Ihr Euch an den tödlichen Unfall am Set des Indie-Westerns ‚Rust‘, bei dem sich ein scharfer Schuss aus einer als „sicher“ deklarierten Waffe löste, während Darsteller Alec Baldwin eine Szene probte und die Kamerafrau Halyna Hutchins tötete? Das brachte damals die US Filmwelt ordentlich in Aufregung. Für ca. 5 Minuten wurde über den Verzicht auf funktionale Waffen an Filmsets geredet. Dann wurde das Ganze weitgehend vergessen. Die Staatsanwaltschaft des Drehorts New Mexico stellte dann Baldwin (nicht etwa in seiner Rolle als Produzent, sondern als denjenigen, der die Waffe in der Hand hielt) und die Waffenmeisterin vor Gericht. Dabei stellte man sich derart ungeschickt an, dass es einem ‚Dick & Doof‘ Film gleichkäme. Nun wurde die Anklage gegen Baldwin fallengelassen*. Womit meine trübe Vorhersage, dass sich keiner der wirklichen Verantwortlichen für die katastrophale Situation am Set des Westerns verantworten muss, sondern nur die junge und völlig überforderte Waffenmeisterin. Prima, kann ja alles weiterlaufen wie bisher!
Aber die Welt will mir mal wieder beweisen, dass ich die Dinge halt noch nicht schwarz genug sehe. Denn womit ich nicht gerechnet hätte ist, dass an ‚Rust‘ jetzt weitergearbeitet wird! Bloß in Montana! Und mit voll vielen Sicherheitsberatern, ehrlich! Und keine funktionierenden Waffen am Set, großes Peng-Peng-Ehrenwort! Ganz ehrlich, könntest Du Dir vorstellen, bei dieser Produktion nun als Kameraperson oder in Funktion der Waffenmeisterschaft anzuheuern? Ich jedenfalls nicht und ich frage mich, wer verzweifelt genug dafür ist. Aber gut, der Zynismus dürfte funktionieren. Der billo-Western, der unter normalen Bedingungen niemanden interessiert hätte, ist jetzt „der Film, wo die Kamerafrau erschossen wurde“. Das weckt sicherlich eine morbide Faszination, die manche ins Kino locken dürfte. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum ich mich eigentlich wundere. ‚The Crow‘ wurde fertiggestellt und da starb der Hauptdarsteller. Der ‚Twilight Zone‘ Film wurde fertiggestellt und dort starben ein erwachsener Darsteller und zwei Kinder! „The Show Must Go On“ ist ein offenbar unsterbliches Motto.
Hoffen wir für alle Beteiligten an ‚Rust‘, dass der Rest des Films ohne neue Katastrophen fertig wird.

*die zivilrechtlichen Klagen von Hutchins‘ Familie bleiben allerdings bestehen

‚Galaxy Quest‘ in Serie

‚Galaxy Quest‘ ist eine wunderbare Parodie auf SciFi Serien und ihr Fandom, allen voran natürlich ‚Star Trek‘. 1999 war der Film seiner Zeit vielleicht noch ein wenig voraus, hat aber, dank seines spielfreudigen Ensembles und gelungenem Buch durchaus seine Fans. Und er hätte sich für eine Serienfortsetzung ziemlich gut geeignet, schließlich wird eine solche genau am Ende des Films angekündigt. Aber das war bei dem hochkarätigen und vielbeschäftigten Cast und dem Stellenwert, den TV-Serien in den späten 90ern noch hatten, sehr unwahrscheinlich. Erst 2015 kam offenbar die Idee einer ‚Galaxy Quest‘ Serie auf. Paramount wollte die für Amazon prime produzieren und der Cast schien im Großen und Ganzen bereit zur Rückkehr. Dann starb Anfang 2016 leider Alan Rickman und die Pläne waren vom Tisch. Bis 2018, als ein Autor seine Arbeit an der Serie erwähnte. Dann wurde es aber sofort wieder still. Bis jetzt. Denn Paramount will es nun anscheinend wissen und beginnt erneut mit der Produktion. Jetzt natürlich für ihren eigenen Dienst, Paramount plus. Ob die Mitglieder der Originalbesetzung zurückkehren werden, und ob das ohne Rickman überhaupt wünschenswert ist, oder man direkt eine „Next Generation“ angeht, ist nicht bekannt. Ebenso wenig, ob die Serie komplett in der SciFi-Fiktion spielt, oder ob wieder die Darsteller im Mittelpunkt stehen.

Hooked On The Brothers

Der ‚Super Mario Bros. Film‘ bleibt weiterhin sagenhaft erfolgreich. Er hält sich, mittelmäßigen Kritiken zum Trotz, an der Spitze der Charts, ist der derzeit erfolgreichste Film des Jahres und wird, vermutlich eher früher als später, die Milliardenmarke knacken. Und Nintendo haben bereits angedeutet, dass auf ihre Vorzeigemarke weitere Filme folgen könnten. Kein Wunder, ist das doch eine Riesenwerbung für die Spiele. Aber eine Werbung, die selbst auch noch Geld ein spielt. Win-win-win, sozusagen.
Aber darum geht es mir hier gar nicht so sehr. Es geht mir eher darum, dass diejenigen, die in der Coronakrise und auch noch danach (soweit man von danach sprechen kann), das Kino für tot erklären wollten offensichtlich und glücklicherweise Unrecht behalten haben. ‚Spider-Man‘, ‚Top Gun 2‘, ‚Avatar 2‘ und nun eben Mario (und in Deutschland auch so etwas wie der erstaunliche Erfolg des ‚Drei ???‘ Films) haben gezeigt, dass das Kino noch stark ist. Zugegeben, es zeigt auch, dass das vor allem bei Franchise Einträgen oder Umsetzungen gilt. Aber das ist ja nun keine neue Entwicklung der letzten drei Jahre. Ich würde sogar so weit gehen, dass die Kinos gestärkt aus der Krise gekommen sind. Der Streaming Goldrausch ist einer gewissen Katerstimmung gewichen. Und gerade für Blockbuster hat sich gezeigt, dass eine sorgfältige Kinoauswertung für die Finanzierung von großer Wichtigkeit ist. Die Studios sind nicht mehr in der Position von 2019, wo sie überzeugt schienen, die Kinos brauchten sie dringender als sie die Kinos. Die gegenseitige Abhängigkeit ist wieder deutlicher geworden. Und das ist gut. Bloß der Netflix Co-CEO Ted Sarandos hat neulich verschnupft angekündigt, man werde in Zukunft darauf verzichten, das eigene Publikum ins Kino zu schicken, sprich, eigene Produktionen nicht mehr auf der großen Leinwand zeigen. Aber das ist wohl auch in sich selbst ein Zeichen der Zeit und des neuen Erfolges des Kinos.

‚Crimes of the Future‘ (2022)

David Cronenberg kehrt zurück zu Science Fiction und Body Horror! Das war die große Nachricht, die der Trailer dieses Films verbreitete. Diesen Genres, in denen seine Karriere ihren Anfang gefunden hat und wo er mit Filmen wie ‚Rabid‘, ‚Videodrome‘ oder ‚Die Fliege‘ absolut unvergessliche Werke geschaffen hatte, kehrte Cronenberg mit dem Millenniumswechsel den Rücken zu. Drehte Actionthriller mit psychologischem Tiefgang, wie ‚A History of Violence‘ oder ‚Eastern Promises‘ oder bitter-satirische Dramen wie ‚Maps to the Stars‘. Das waren alles, zumindest mMn. sehr gute Filme, aber ein guter Teil von Cronenbergs Fans (und, zugegeben, auch ein Teil von mir) erhofften eine Rückkehr zum Body Horror. Nun, hier ist sie, wenn auch der Horror Aspekt vielleicht nicht so groß wie erwartet ist.

In einer nicht näher benannten Zukunft hat sich die Menschheit entscheidend verändert. Physischer Schmerz und Infektionskrankheiten gehören der Vergangenheit an. Operationen sind daher in aller Öffentlichkeit und ohne Anästhesie möglich und haben sich zu einer Art Performance Kunst entwickelt. Manche Menschen zeigen aber noch seltsamere Entwicklungen. Bilden neue Organe aus, die jedoch meist ohne erkennbare Funktion bleiben. Diese müssen dem „National Organ Registry“ gemeldet werden, einer Organisation, die die menschliche Evolution überwacht. Daneben hat sich eine neue Technologie hochkomplexer, analoger, ja fast organischer Maschinen entwickelt, die die Menschen bei alltäglichen Vorgängen unterstützen sollen. Saul Tenser (Viggo Mortensen) ist nicht nur ein Mensch, der neue Organe ausbildet, er ist auch jemand, der im Schlaf Schmerz empfindet. Seine Partnerin Caprice (Léa Seydoux) tätowiert seine neuen Organe, bevor sie sie als Teil einer Show mittels einer modifizierten Autopsie-Maschine vor Publikum entfernt. Sämtliche neuen Organe werden dem örtlichen Arm des „National Organ Registry“ bestehend aus Chef Wippet (Don Mc Kellar) und seiner Gehilfin, der schüchternen, aber von Saul besessenen Timlin (Kristin Stewart) gemeldet. Tenser arbeitet gleichzeitig als Spitzel für die „New Vice“ Abteilung, die sich auf die Verfolgung illegaler Körpermodifikation spezialisiert hat. Dies wird entscheidend als ein mysteriöser Mann (Scott Speedman) mit einer neuen, radikalen Show-Idee auf Caprice und Tenser zukommt.

Cronenberg zeigt die Menschheit an keinem guten Ort. Die Menschen, die wir sehen, leben in den Ruinen einer älteren Zivilisation. Das „National Organ Registry“ etwa, befindet sich in einer alten Autowerkstatt. Zahllose auf dem Trockenen liegende Boote verdeutlichen, dass wir mit aktuellen Klimaproblemen wohl nicht adäquat umgehen werden. Und die Menschen, die es hier noch gibt, sind besessen von Körperlichkeit. In der Abwesenheit von Schmerz bekommen die seltsamen Performance Arts großen Zulauf, in dem Versuch Zugang zum eigenen, entfremdeten Körper zu bekommen. Tenser ist für diese Leute ein Held, obwohl er sich die neuen Schöpfungen seines Körpers spektakulär herausreißen lässt und damit letztlich dem Alten huldigt. Einem Alten, dem offenbar auch die Hauptarbeit der, wie auch immer gearteten, Regierung gilt, die sich jedenfalls die Kontrolle über die Körper der Bürger fest auf die Fahnen geschrieben hat.

Cronenberg hat das Drehbuch in den späten 90ern geschrieben. Er bekam nun einen Anruf von einem Produzenten, der ihn fragte, ob ihm bewusst sei, dass es sich derzeit aktueller denn je anfühle. Und tatsächlich, in Zeiten von Klimawandel, in einer post-Covid Welt, fühlt sich dieser Film erstaunlich aktuell an. Gleichzeitig aber ist er auch eine Rückschau auf das alte Oeuvre von Cronenberg. Die Versmischung von Operationen und Erotik etwa lässt Erinnerungen an ‚Crash‘ aufkommen, die organische Technologie an ‚Naked Lunch‘. Aber Cronenberg verliert sich hier keinesfalls in Nostalgie, etwas, was ich in seinem Falle auch sehr, sehr merkwürdig fände. Nicht dass ich nicht vieles an Cronenberg sehr, sehr merkwürdig finde…

Natürlich ist es genau diese Merkwürdigkeit, die den Film funktionieren lässt. Cronenberg schafft hier eine kaum erklärte, in sich erstaunlich kohärente, wenn auch oft genug undurchschaubare Welt. Eine Welt, die so weit ab vom modernen Blockbuster mit seinen Origin-Stories und seinen ewigen Erklärungen ist, wie sie nur sein kann. Eine wunderbar abgefuckte Welt, bevölkert von seltsam-abschreckenden Charakteren, an der ich mich dennoch kaum sattsehen konnte und von der ich wahnsinnig glücklich bin, dass sie existiert.

Viggo Mortensen, Cronenbergs häufigster Darsteller seit der Jahrtausendwende irrlichtert zwischen gelacktem Künstler/Kunstobjekt und seltsamem, vermummten Aussätzigem, der sich röchelnd, spuckend und um Luft ringend durch Hintergassen drückt. Kristen Stewart gibt ihre Timlin als vibrierendes Bündel unter aufgezwungenen Komplexen begrabener Lust und Léa Seydoux die verzweifelte Künstlerin auf der Suche nach etwas, dass es sich zu sagen lohnt. Scott Speedman perfektioniert indessen das bedrohliche Essen von etwas, was ich anfangs für Schokoriegel hielt, sich aber als etwas ganz anderes entpuppte. „Gern“ hat man sicher niemanden von ihnen, aber es ist faszinierend sie anzuschauen, ob sie sich nun gerade selbst aufschneiden oder nicht.

Und doch fehlt mir in dem Film teilweise die Wucht der frühen Cronenbergs. Tonal sind wir hier weit näher an der bitteren Introspektive seiner späten Filme, als der offenbarten Freude am körperlichen Verfall, präsentiert als Schönheit seiner frühen Werke. ‚Crimes of the Future‘ ist ein erstaunlich stiller Film, mit einem erstaunlich stillen Ende und ja das fühlt sich seltsam an über einen Film zu schreiben, der Nahaufnahmen von Operationen zeigt und Bohrmaschinen, die sich in Köpfe drillen. Und dennoch stimmt es.

Wem würde ich ‚Crimes of the Future‘ empfehlen? Tja, vor allem Cronenberg Fans. Also Fans seines gesamten Schaffenszeitraums, nicht nur der Body Horror Ära oder der späteren Filme. Insgesamt ist es sicherlich nicht einer seiner quintessentiellen Filme, doch, wie oben erwähnt, ich bin sehr froh, dass es ihn gibt!

Manchmal weiß man nicht warum

Ich schreibe hier jetzt ja seit ein paar Jahren Texte, die man wohl großzügig als Rezensionen beschreiben kann. Das Beste, was ich mir von denen erhoffen kann ist, dass sie meine Faszination für bestimmte Filme zum Ausdruck bringen. Und eine gewisse Ahnung vermitteln, warum mir ein Film gefällt oder nicht gefällt. Das rede ich mir zumindest ein. Aber damit gibt es ein recht großes Problem: manchmal weiß ich einfach nicht, warum mir ein Film gefällt.

Nehmen wir den 1999er ‚Die Mumie‘ mit Brendan Fraser. Den Film mag ich sehr gern, habe ihn im Kino gesehen, dutzendfach auf DVD und inzwischen eine Handvoll mal auf BluRay. Es ist ein Film, mit dem ich eine Menge Spaß habe. Es ist aber auch ein Film, den ich gerne auf ‚Guilty Pleasure‘ Listen auftauchen lasse. Nicht weil ich mich „schuldig“ für mein Vergnügen an dem Film fühlen würde (ich mag den Begriff „Guilty Pleasure“ nicht, hab ich, glaub ich, schon mal erwähnt), sondern eben weil ich es nicht wirklich erklären kann.

‚Die Mumie‘ ist ein visuell kompetenter Abenteuerfilm, mit einer ziemlichen Standardstory. Die visuelle Kompetenz wird aber immer wieder durchbrochen von 1999er CGI. Das sah damals bestenfalls okay aus und sieht heute nun wirklich nicht mehr gut aus. Und das Drehbuch kann zwar mit einigen spritzigen Dialogen aufwarten, ist aber teilweise unangenehm kolonialistisch. Wir haben die Amerikaner und Briten auf der einen Seite, die ihre kleinen Problemchen untereinander haben mögen, letztlich aber „die Guten“ sind. Und wir haben die Kategorie „die Anderen“, unter die Ägypter, der Ungar Beni, mysteriöse Ordenskrieger, Monster und Mumien fallen. Und die sind, mit ganz wenigen Ausnahmen, nicht bloß böse, sondern auch reichlich eklig. Der Film würde heute wohl das gefürchtete Prädikat „problematisch“ verpasst bekommen. Und, ja, nicht ganz zu Unrecht.

Ich nehme all das durchaus zur Kenntnis, aber es schmälert mein Vergnügen tatsächlich kaum. Woran liegt das? Ist es der Charme der Hauptdarsteller? Ja, Fraser und Rachel Weisz sind ein wunderbares Paar in den Hauptrollen, bringen eine Chemie ein, die sich eher nach klassischem Hollywood als nach 1999 anfühlt. John Hanna und Oded Fehr geben unterhaltsame Nebenfiguren ab. Und Arnold Vosloo überzeugt durchaus als mumifizierter Missetäter mit mannigfachen, miesen Malignitäten. Dann Sollte die Antwort also doch so einfach sein?

Nicht wirklich. Denn die Darsteller kehren allesamt für ‚Die Mumie kehrt zurück‘ zurück und gehen dort mit ähnlichem Gusto zu Werke. Aber das ist ein Film, den ich kaum zu Ende schauen kann, weil ich ihn so unerträglich finde. Oder vielleicht können hier ihre Stärken einfach nix mehr retten, weil die CGI irgendwie noch schlechter geworden sind (ich sag nur Scorpion King) und die Story ausgerechnet den achtjährigen Sohn von Weiszs und Frasers Charakteren ins Zentrum setzt, der aber nie Angst vor der Mumie haben darf und somit sämtliche Spannung erfolgreich aus der Geschichte entfernt.

Nein das allein kann die Antwort nicht sein. Den dritten Film habe ich übrigens nie gesehen und nach wie vor keinen Bedarf dran.

Ich fürchte also die Faszination des Films muss vage bleiben, denn es gelingt mir einfach nicht direkt den Finger draufzulegen. Vielleicht ist es Mumienmagie. Was aber auch bedeutet, dass ich wohl keine wirkliche Rezension drüber schreiben könnte die über ein „ich mag den Film halt, keine Ahnung warum“ hinausgehen würde. Und ‚Die Mumie‘ ist bei weitem nicht der einzige Film, bei dem mir das so geht.

Ist jetzt kein großes Problem, oder so. nur etwas, dass mir wohl nie aufgefallen wäre, würde ich keine Rezensionen für meinen Blog schreiben. Inwiefern ist das jetzt von Interesse für Euch, liebe Lesende? Tja… öh… naja, vielleicht habt Ihr ja Filme, bei denen es Euch ähnlich geht? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Newslichter Ausgabe 238: Disney Flops, Warner und Amazon auf Nummer sicher

Willkommen bei Ausgabe 238 des Newslichters. Heute ist mal einer dieser ganz seltenen Newslichter, wo sich völlig organisch eine thematische Klammer ergeben hat, die sich durch alle News zieht. Daher kann ich mir langes Vorgeplänkel ersparen und wir fangen direkt an!

Kurze Servicemitteilung: der von mir kürzlich besprochene ‚Hatching‘ ist jetzt bei Amazon Prime verfügbar (das soll keine Werbung sein, es gibt zahlreiche andere, tolle Streamingservices (nur halt ohne ‚Hatching‘)).

Disneys Flops machen mir angst

Disney zeichnet verantwortlich für zwei der größten Flops des letzten Jahres. Ihr Pulp-inspirierter Animationsfilm ‚Strange World‘, machte, laut dem Magazin Deadline, nur knapp 74 Millionen Dollar Kino-Einnahmen, bei einem Budget von gut 317 Millionen. Bei dem Film ‚Amsterdam‘ stehen 108 Millionen Budget Kino-Einnahmen von nur gut 31 Millionen gegenüber. ‚Strange World‘ scheint sich immerhin zu einem Hit auf Disney+ zu mausern, aber Disney hat ja zuletzt lauthals geklagt, wie schwer es sei, mit Streaming Geld zu verdienen. Das dürfte also auch nur ein Heftpflaster auf der klaffenden Fleischwunde sein. Die Gründe dürften vielfältig sein. ‚Strange World‘ wurde einerseits wenig beworben, andererseits haben sich Familien, dank der vielen direct-to-Streaming Pixar Veröffentlichungen womöglich daran gewöhnt Animation daheim zu schauen und sich den anstrengenden Kinobesuch mit Kindern zu sparen (hübsche Theorie, die ein gewisser Mario aber gerade in Stücke hopst). David O. Russels ‚Amsterdam‘ hingegen könnte tatsächlich unter den recht schlechten Kritiken gelitten haben. Aber darum soll es hier gar nicht gehen. Es geht mir mehr darum, dass diese Flops eine Katastrophe sein könnten.
Man kann jetzt fragen warum. Schließlich geht es hier um Disney und die können einen solchen Verlust locker wegstecken und verdienen am ehesten noch Häme. Beidem würde ich grundsätzlich zustimmen. Das Problem ist nur, dass Disney der Branchenriese schlechthin ist. Und das Disney das Risiko neuer Ideen scheut. Beide Filme basierten auf originellen Ideen. Und sind gefloppt. Für Disneys Erbsenzähler kann das nur heißen: mehr Fortsetzungen, mehr Remakes, noch mehr Sicherheit. Insbesondere wenn sie eben gerade den Videospiel-Klempner bei der Konkurrenz in die Stratosphäre hopsen sehen. Und da sie halt der Branchenriese sind, werden sich viele andere daran orientieren. Und das ist fatal. Ich hoffe, ich sehe das zu schwarz. Dass man die Fehlschläge bei Disney genauer untersucht und aus der Untersuchung  die richtigen Rückschlüsse zieht. Das nicht die originellen Themen das Problem war, sondern der Umgang mit den Filmen, oder die Umsetzung der Filme selbst. Bloß machen sich komplexe Analysen auf Power Point Slides für Aktionäre halt durchaus schlechter als simples „mehr Bewährtes -> mehr Geld!“.

Warners trüber Stream

Und wie „mehr Bewährtes -> mehr Geld!“ in der Praxis aussehen kann, das zeigen gerade die Jungs und Mädels vom inzwischen notorisch geizigen Warner Discovery. Denn deren Pläne für ihren Streamingservice MAX lesen sich wie so eine Art Best Of. Die Harry Potter Romane sollen als Serie neu adaptiert werden. Eine weitere Westeros Serie wird kommen. Ebenso ein neues ‚Big Bang Theory‘ Spin-off. Eine Serie im ‚Conjuring‘ Universum. Eine Zeichentrickfortsetzung der ‚Gremlins‘ Filme (Korrektur, das wird ein Prequel). Eine Show rund um den Penguin aus dem letzten ‚The Batman‘ Film. Eine neue Staffel ‚True Detective‘, mit Jodie Foster. Ja, daneben gibt es auch eine Handvoll neuer Ideen, insgesamt liest sich das aber wie ein kreativer Bankrott. Ganz ehrlich, da sind mir beim auflisten vom Augenrollen die Glotzer fast aus dem Kopf gefallen. Warum was Neues kochen, solange das Publikum die zum dritten Mal aufgewärmte Matsche noch runterwürgt? Eben.

Amazon in der MGM Wühlkiste

Und auch Amazon hat sich jetzt wohl mal angesehen, was sie sich da neben James Bond mit MGM eigentlich noch so gekauft haben. Und stellen offenbar fest: jede Menge exploitable IPs! Ein neuer ‚Stargate‘ Film, eine ‚Robocop‘ Serie, eine ‚Natürlich blond‘ Serie, ein neuer ‚Thomas Crown Affäre‘ Film, ein ‚Pink Panther‘ Animationsfilm, und Serien basierend auf den ‚Barbershop‘ Filmen, ‚Fame‘ und ‚Die glorreichen Sieben‘. Dazu noch eine Gameshow mit James Bond Thema. Prima Prime Futter!
Ich könnte jetzt fragen, ob echt noch so viele ‚Thomas Crown‘ oder ‚Natürlich blond‘ Fans mit angehaltenem Atem auf Nachschub warten, aber darum scheint es ja kaum noch zu gehen. Wie viel die hier vorgestellten Projekte wirklich mit ihren Namensgebern zu tun haben, scheint ohnehin weit weniger wichtig als die Namen selbst. Denn „mehr Bewährtes -> mehr Geld!“. Vielleicht mach ich mein eigenes Studio auf und schaue mal, wie viele Geldgeber ich allein mit einem einzigen Power Point Slide nur mit diesen Worten drauf bekomme. So schwer kann es nicht sein.