Es ist endlich mal wieder Zeit für Kurzfilme. Und weil es so lange keine gab, gibt es heute gleich zwei. Fangen wir mit Chris McInroys ‚We Summoned A Demon‘ von 2017 an. Zwei Typen versuchen sich an einem finsteren Ritual, das sie cooler machen soll. Das schlägt spektakulär fehl, wenn sie stattdessen, der Titel lässt es ahnen, einen Dämon beschwören. Der Film bietet 80er Jahre Atmosphäre mit praktischen Effekten, etwas zu viel Kunstblut, einem Dreh, der sich, wie es sich für eine billige direct to video Produktion gehört, vollständig in einem Lagerhaus abspielt. Dazu diese Purpur/Pink/Blau Beleuchtung (gibt es dafür eigentlich einen Fachbegriff?), die nach 80ern aussieht, aber ehrlich gesagt ziemlich modern ist (siehe etwa ‚Neon Demon‘ oder ‚Mandy‘). Daraus macht McInroy fünf durchaus unterhaltsame Minuten.
Als nächstes haben wir Lena Tsodykovskayas ‚Luisa and Anna’s First Fight‘ von 2019. Luisa und Anna sind zwei Teenagerinnen auf der Suche nach einem Kampf, den es womöglich gar nicht gibt. Aber wenn es ihn nicht gibt, dann muss man ihn halt erfinden. Denn genau wie die beiden Typen aus dem ersten Film wären Luisa und Anna gern cool. Beschwören dafür zwar keinen Dämon, richten aber durchaus auch Unheil an. Auch der Film kommt mit einer nostalgischen Retrostimmung daher (man beachte die Abwesenheit von Smartphones) und lebt vor allem von seiner montageartigen Inszenierung, der Musik und vor allem der Chemie der beiden Hauptdarstellerinnen Olivia Taylor Cruz und Allison Moses.
Ich hoffe es war etwas für Euch dabei und, dass es nicht wieder so lange bis zum nächsten kurz & schmerzlos dauert. Ich meine, letztlich habe ich da die volle Kontrolle drüber und müsste nicht hoffen, sondern könnte morgen den nächsten posten, aber Ihr wisst was ich meine. Und falls nicht ist das auch in Ordnung. Vermutlich sogar besser.