Newslichter Ausgabe 75: Passwörter, Algorithmen und Blockbustertauglichkeit

Willkommen bei Ausgabe 75 des Newslichters. Wie oft ist die Unterhaltungsindustrie in den letzten 40 Jahren von ihren undankbaren Konsumenten getötet worden? Wenn man sie fragt, gleich dutzendfach! Und nun steht ein neuer spektakulärer Mordanschlag bevor. Und Du, ja DU, könntest Dich dem schon jetzt schuldig machen. Oder es handelt sich um reichlich überfächerte heiße Luft, um von echten Problemen abzulenken. Apropos echte Probleme, wir reden heute auch über Algorithmen in der Blockbusterplanung und Marvels neuer Vorsicht. Legen wir also los!

 

Passwort-Teilen tötet den Stream

https://www.hollywoodreporter.com/news/streaming-services-prepare-password-sharing-havoc-1267728?utm_source=twitter&utm_medium=social

Ich bin sicher, die verschiedenen Sparten der Unterhaltungsindustrie können die Narben der vielen versuchten Tötungen, die, nach eigenen Angaben, an ihnen vorgenommen werden mit einigem Stolz vergleichen. Nehmen wir nur die Musikindustrie. Die wurde durch die Verbreitung der bespielbaren Musikkassette und entsprechender Rekorder getötet. Und dann noch mal durch CD-Brenner. Und dann durch MP3s (wer alt genug ist, erinnert sich an den Schurken Napster!) und dann durch Streaming. Und hier ist sie im Jahr 2020 immer noch Milliardenschwer, immer noch klagend. Denn das ist das Erstaunliche in der Unterhaltungsbranche. Läuft es mal schlecht, ist immer der Konsument schuld. Und vor allem der ehrlich zahlende muss sich mit den Konsequenzen herumärgern. Bei Film-DVDs bedeutete das etwa Regionalcodes, Kopierschutzmaßnahmen, die inkompatibel mit manchen Playern waren, unüberspringbare Spots darüber wie böse und widerlich Kopierer sind. Die den ganzen Mist für ihre illegalen Versionen natürlich entfernt haben. Von Computerspielen, die direkt mit Schadsoftware daherkommen aus Angst vor Kopierern wollen wir gar nicht sprechen.

Und nun ist die Angst vor dem illegalen Konsumenten, der steten Verlust bedeutet, also bei den Streamingservices angekommen. In 2020 sind Passwort-Teiler plötzlich zu einem Problem geworden, nachdem in den letzten Jahren Social Media Konten etwa von Netflix noch Witze darüber gemacht haben. Warum? Ist die Zahl der Teiler radikal gestiegen? Nein, danach sieht es nicht aus. Ich vermute die Teiler sind auch nicht das wirkliche Problem. Das wirkliche Problem ist die Konkurrenz, die aus dem Boden schießt. Disney und Apple stehen den Platzhirschen Netflix und Amazon nun in direkter Konkurrenz gegenüber. Kaum jemand wird alle diese Dienste kaufen wollen oder können. Es gibt also mehr angebotenen Inhalt als Nachfrage. Es ist durchaus anzunehmen, dass das zu einem regeren Tausch in der Zukunft führen könnte, nach dem Prinzip „gibst Du mir Dein Disney+, kriegst Du mein Netflix“. Das ist sicherlich nicht legal und ich will es hier gar nicht schönreden (ebenso wenig wie die oben erwähnten Kopien), ich versuche es nur zu erklären. Ob es für die Anbieter nun ein kluger Schachzug wäre, aggressiv gegen das Passwort-Teilen (unter Freunden/Verwandten, gegen das im großen Maßstab gehen sie, soweit ich weiß, ohnehin vor) vorzugehen, oder ob das die Konsumenten direkt auf die ebenfalls verfügbaren Piraten-Streams treibt, werden sie hoffentlich klug abwägen. Mit Rückblick auf das Vorgehen der DVD-Ära habe ich da aber nicht die größten Hoffnungen…

 

Warner erwirbt KI basiertes Filmmanagement-System

https://www.theverge.com/2020/1/9/21058094/ai-film-decision-making-warner-bros-signs-cinelytic

Algorithmen wissen was wir im Internet tun und lassen. Algorithmen sagen voraus, was wir im Internet und im echten Leben tun und lassen. Die Frage ist, wie gut und wie nützlich diese Voraussagen sind. Bei Warner jedenfalls scheint man großes Vertrauen in das Algorithmus-basierte Filmmanagement-System von Cinelytic zu legen. Der CEO von Cinelytic beeilte sich zu versichern, dass sein System selbstverständlich keine kreativen Entscheidungen fällen kann und soll, diese seien auch in Zukunft dem „Bauchgefühl“ vorbehalten. Nun kann man aber mit ziemlicher Sicherheit feststellen, dass kreative und geschäftliche Entscheidungen im Blockbusterbereich des Films oft genug ein- und dasselbe sind. Natürlich wird von der Marktforschung mindestens ebenso sehr wie von kreativer Seite bestimmt, ob ein Film einen Will Smith oder einen Tom Cruise in der Hauptrolle hat. Ob die Auslagerung dieser Marktwirtschaft in ein KI-gesteuertes System nun überhaupt einen großen Unterschied macht ist fraglich. Was es definitiv tut, ist die kalt-mechanistische Businesshaltung der Blockbusterplanung einem gnadenlosen Scheinwerferlicht auszusetzen. Und schaut man sich Reaktionen an, dann war das womöglich kein so kluger Schachzug.

Aber nehmen wir einmal an der Algorithmus würde alle kreative Entscheidungen aufgrund ihrer Marktfähigkeit treffen, dann käme vermutlich so etwas wie Dwayne „The Rock“ Johnson als Ethan Hunt in ‚Avengers vs. Transformers‘ dabei heraus. Ich würde gern Eure absurden Ideen für Algo-Buster in den Kommentaren lesen!

 

Doctor Strange 2 ohne Regisseur

https://screenrant.com/doctor-strange-2-director-scott-derrickson-exit-reason/

Scott Derrickson, Regisseur des ersten ‚Doctor Strange‘ Films und geplanter Regisseur für die für 2021 geplante Fortsetzung hat bekannt gegeben, dass Marvel und er sich aufgrund „kreativer Differenzen“ getrennt haben. Das erinnert natürlich daran, wie Edgar Wright und Marvel sich über „kreative Differenzen“ zu ‚Ant-Man‘ getrennt haben. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass es tatsächliche kreative Differenzen waren. Derrickson hat mehrfach angedeutet, dass er aus ‚Doctor Strange 2‘ gerne einen Horrorfilm gemacht hätte. Das wäre absolut passend, setzt sich doch der Sorceror Supreme in seinen Comics immer wieder mit lovecraftschen kosmischen Schrecken auseinander. Doch womöglich war genau das Marvel und Produzent Kevin Feige in dieser Situation zu riskant. Horror ist eben nicht Mainstream. Und nach ‚Endgame‘ wird die nächste „Staffel“ Marvelfilme von der gesamten Branche sicherlich mit dem Mikroskop untersucht, ob sich auch nur irgendwelche Anzeichen von Publikumsermüdung feststellen lassen. Das kann durchaus dazu führen, dass hier absolut auf Nummer sicher gefahren wird und wieder Schema F wie zu Beginn des MCU gilt. Das wäre schade, gerade weil Marvel für mich wieder interessanter wurde, weil sie ihren Kreativen freiere Hand ließen. Aber am Ende sind diese Filme halt doch eins vor allem anderen: ein Milliardengeschäft.

 

Und das war es auch schon wieder für heute. Wir sehen uns nächste Woche genau hier wieder!

Newslichter Ausgabe 40: CEO-Gehälter, Playmobil und Netflix oder Sex

Willkommen bei Ausgabe 40 des Newslichters. Ein langes und, dank hervorragenden Wetters, in meinem Fall reichlich filmloses Osterwochenende liegt hinter uns. Das lange Wochenende hatte anscheinend ebenfalls Einfluss auf die News, die ein wenig am üblichen Tempo verloren haben (zumindest die Filmnews, bei den „echten“ sah das leider anders aus). Endlose Gerüchte zu ‚Avengers: Endgame‘ (ich bevorzuge das weit elegantere ‚Avengers 4: Infinity War 2‘) werden wir hier jedenfalls nicht besprechen. Aber genug Merkwürdiges und Interessantes findet sich immer. Legen wir also los.

 

Netflix besser als Sex?

https://www.indiewire.com/2019/04/netflix-and-chill-fertility-rate-1202126868/

Das US Wall Street Journal hat in einer Umfrage untersucht, wie „Netflix-Binge-Watching“ das Sexleben der Befragten beeinflusse. Und gut ein Viertel der Befragten gab an, dass sie den Videostream mindestens ein Mal in den letzten 6 Monaten möglichem Sex vorgezogen haben. Noch dramatischer sind die Zahlen bei den 18 bis 38jährigen. Hier sind es sogar 36%. Natürlich ist das zunächst einmal etwas albern und einen jahrzehntelangen Rückgang von Fruchtbarkeitsraten an Netflix festmachen zu wollen (was natürlich ernsthaft auch keiner will) wäre geradezu dämlich. Allerdings ist womöglich die Frage welchen Einfluss ständig verfügbare, technologische Angebote, von Netflix über Youtube bis zu supertollen Blogtexten wie diesem hier, nicht nur auf sexuelle Begegnungen sondern auf zwischenmenschliche Kontakte aller Art haben können. Also schaut doch beim nächsten Bingewatching mal zu der Person neben Euch auf dem Sofa. Vielleicht entdeckt ihr eine Person, die interessanter ist als die nächste Folge ‚Game of Thrones‘. Oder halt nicht, ist auch okay. Ich bin immerhin Filmblogger, kein Paartherapeut, falls man es nicht merkt…

 

Micky duldet keine Mäuse neben sich

https://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/disney-scraps-mouse-guard-two-weeks-before-production-set-begin-1202956?utm_source=Direct

Wir bekommen dieser Tage einen ersten Vorgeschmack, was mit Foxs Filmaufgebot geschehen könnte, nun da die Übernahme des Studios durch Disney komplett ist. Die Comic-Verfilmung ‚Mouse Guard‘ stand 2 Wochen vor ihrem Drehstart. Sie spielt in einer mittelalterlichen Welt intelligenter Mäuse. Diese Mäusegesellschaft wird vor ihren zahlreichen (Fress-)feinden von der ‚Mouse Guard‘ geschützt. Der Film sollte für seine Figuren ein ähnliches Motion Capture Verfahren verwenden, wie für die Affen in den neuen ‚Planet der Affen‘ Filme zum Einsatz kam. Daher überrascht es wohl nicht, dass Andy Serkis auf der Cast List stand. Neben ihm Darsteller wie  Thomas Brodie-Sangster oder Idris Elba. Die Regie sollte Wes Ball (‚Maze Runner‘ Trilogie) übernehmen. Nun hat Disney aber beschlossen den Film doch nicht zu produzieren. Hiermit klafft jetzt eine 175 Millionen Dollar große Lücke (sprich, die gesamte Finanzierung) im Budget des Films. Nun haben die Produzenten allerdings die Möglichkeit den Film anderen Studios anzubieten. Hierbei ruhen viele Augen auf Netflix. Ich nehme an, den Drehbeginn in zwei Wochen wird man jedoch vergessen können, was seinerseits wieder die Teilnahme einiger Darsteller unwahrscheinlicher macht. Wobei, über den Versuch 175 Millionen in zwei Wochen aufzutreiben, damit eine Produktion nicht den Bach runtergeht, könnte man beinahe schon wieder selbst einen Film drehen.

PS: hm, „die ‚Mouse Guard‘ fällt, doch sie ergibt sich nicht“ wär ne bessere Überschrift gewesen, oder?

 

Playmobil – Der Film

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524693.html

Als der ‚LEGO Movie‘ vor ein paar Jahren angekündigt wurde, konnte zumindest ich nicht anders als zynisches Geldscheffeln mit kindlicher Begeisterung und elterlicher Nostalgie zu erwarten. Was Lord und Miller dann abgeliefert haben, war bei weitem besser und cleverer als ich das je erwartet hätte. LEGO schob dann in schneller Folge (vielleicht zu schneller) Filme nach und bei ‚LEGO Movie 2‘ schien die Luft dann schon ein wenig raus, das Einspielergebnis war enttäuschend. Während der Zug also langsam zum Stehen kommt, entscheidet sich Playmobil eifrig darauf aufzuspringen und ebenfalls einen Film über ihr eigenes Plastikspielzeug abzuliefern. Ein Junge wird in die Playmobilwelt gesaugt und begegnet dort Wikingern und Römern. Nicht nur überzeugt mich der Trailer nicht gerade, auch glaube ich, wie erwähnt, dass der Zeitpunkt unglücklich gewählt ist und frage mich, wie sehr der Name „Playmobil“ außerhalb von Deutschland überhaupt zieht. Denn der Film ist eine internationale Coproduktion, de im englischen durchaus mit einigen Starstimmen (darunter Daniel Radcliff) aufwarten kann. Vielleicht unterschätze ich auch völlig das Potential des „Spielzeugfilms“. Denn Hasbro und Mattel haben ja ebenfalls Großes vor. Womöglich spricht hier das LEGO Kind aus mir, dass sich auch Jahrzehnte später ein „Bah, Playmo…“ nicht verkneifen kann.

 

Abigail Disney nennt das Gehalt von Disney CEO „wahnsinnig“

https://www.cinemablend.com/news/2470663/disney-family-member-calls-ceos-salary-insane

Mit der Kritik von Disney Familienmitgliedern ist nicht zu spaßen. Das musste bereits der ehemalige Disney CEO Michael Eisner schmerzlich lernen. Walts Neffe Roy Disney nannte den Konzern unter Eisner „habgierig und seelenlos“. Seine „Save Disney“ Kampagne hatte wesentlich Anteil daran, dass Eisner keine zwei Jahre später seinen Hut nehmen musste. Nun ist sein Nachfolger Bob Iger in die Kritik von Roys Tochter Abigail Disney geraten. Iger konnte 2018 gut 65 Millionen Dollar aus seinem Job mit nach Hause nehmen. Das ist zwar noch nicht einmal am obersten Ende von US CEOs, was es allerdings, auch für Abigail, auffällig machte, war der hohe Faktor im Unterschied zum „Normalverdiener“ im Konzern. Iger nimmt mehr als das 1400fache des durchschnittlichen Disney Angestellten mit. Das ist tatsächlich auch in den USA Rekord. Der Durchschnitt des Angestellten- Verdienstes wird bei Disney vor allem durch das oft miserable Gehalt der Angestellten der Vergnügungsparks gedrückt. Der Konzern hingegen verteidigte Igers Verdienst als leistungsgebunden. Iger habe Rekorde für Aktienanleger eingefahren (wie Eisner möchte ich kurz anmerken). Weiterhin sei sein Verdienst für 2019 ohnehin bereits so angepasst, dass er deutlich weniger bekomme. 13, 5 Millionen Dollar weniger, um genau zu sein. Womöglich könnte man die verwenden, um das Gehalt des „durchschnittlichen Angestellten“ etwas anzuheben. Haha, Verzeihung, war kurz in einer Fantasiewelt, muss an Disney liegen. Anders als Roy hat Abigail allerdings klargestellt, das sie nur für sich, nicht für die Familie Disney spricht. Auch ist sie weit weniger mit dem Konzern verknüpft als ihr Vater das war. Mit einer Entlassung Igers, bei anhaltendem Erfolg, ist somit in den nächsten 2 Jahren kaum zu rechnen.

 

Und das war es für diese Woche. Etwas Disney Gemaule, etwas Playmobil Gemaule, Netflix und Sex. Da war doch nun wirklich für jeden was dabei, oder? Und nächste Woche (womöglich) wieder! Das ist wahnsinniger als ein CEO Gehalt!

‚Auslöschung‘ (2018)

‚Auslöschung‘ ist einer dieser Filme, die bereits Schlagzeilen machten, bevor sie überhaupt von einer Mehrheit gesehen wurden. Paramount war das produzierende Studio, gemeinsam mir Scott Rudin, der bereits mit Regisseur Alex Garland an dessen Vorgängerfilm ‚Ex Machina‘ gearbeitet hat. Nach einer Testvorführung, die beim Publikum nicht gut ankam bestand einer der Geldgeber, David Ellison, auf umfangreichen Änderungen. Der Film sei „zu intellektuell und kompliziert“, die Hauptfigur „nicht sympathisch genug“. Garland und Rudin verweigerten Änderungen und da sich Produzent Rudin den Final Cut hatte vertraglich zusichern lassen blieb es dabei. Allerdings bekam nun Paramount kalte Füße und verkaufte den Film an Netflix. Das war es dann mit einem umfangreichen Kinostart. Hier nun also meine Antwort auf die Frage, ob Garland und Rudin mit ihrem Beharren Recht hatten.

Der Ehemann von Biologieprofessorin Lena (Natalie Portman), der Soldat Kane (Oscar Isaac), ist seit mehr als einem Jahr auf einer geheimen Mission verschollen. Als Lena sich gerade mit seinem Tod abgefunden hat, steht er auf einmal wieder im Haus. Ohne Erinnerungen, aber mit schweren, inneren Verletzungen. Auf dem Weg ins Krankenhaus wird der Krankenwagen von einer Spezialeinheit gestoppt, die nicht nur Kane, sondern auch Lena mitnimmt. Sie wird in eine Regierungsanstalt der geheimen Behörde „Southern Reach“ in Florida gebracht. Nahe beim „Schimmer“. Einer merkwürdigen Zone, deren Grenzen durch ein waberndes Regenbogenflimmern gekennzeichnet werden und sich langsam aber stetig ausbreiten. In dieser Zone hat, der inzwischen komatöse, Kane das letzte Jahr verbracht und ist der Erste, der daraus zurückgekehrt ist. Nach zahlreichen Soldatenteams will nun die Leiterin der Anstalt, die Psychologin Dr. Ventress (Jennifer Jason Lee) eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen zum Zentrum des Schimmers führen und dabei möglichst viele Daten sammeln. Lena schließt sich der Gruppe aus Physikerin Josie (Tessa Thompson), Geomorphologin Cassie (Tuva Novotny) und Paramedic Anya (Gina Rodriguez) an.

Ich gestehe, ich kenne die literarische Vorlage von Jeff VanderMeer nicht. Aber gewisse Elemente lassen sich auch aus anderen Werken wiedererkennen. Die außerirdische Substanz, die die Beschaffenheit der Welt in einem bestimmten Bereich verändert erinnert etwa an H.P. Lovecrafts beste Geschichte „Die Farbe aus dem All“. Die Idee einer Zone, in der gewisse physikalische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft sind, erinnert an „Picknick am Wegesrand“ der Strugatski Brüder (und natürlich ‚Stalker‘, die Verfilmung durch Andrei Tarkowski). Aber weit mehr als diese Werke hat Garland (und soweit ich das nachvollziehen konnte, unterscheidet sich der Film insofern von der Vorlage) seine Zone, seinen Schimmer, zu seiner direkten Metapher gemacht. Einer Metapher die so deutlich ist, auf die Charaktere in Dialogen hinweisen, ja auf die sogar die Musik teilweise eingeht, dass sie vom Subtext quasi zum Text wird. Daher entzieht sich mir ehrlich gesagt auch der Vorwurf der „intellektuellen Kompliziertheit“. Der Film will unbedingt „verstanden“ werden, weist auf seine Allegorie auf Depression und (Selbst-)Auslöschung/Vernichtung bei jeder Gelegenheit hin. Das kann man eigentlich nur übersehen, wenn man sich der metaphorischen Lesart eines Films willentlich widersetzt.

Was man auf jeden Fall sagen kann, ist das Garland hier eine faszinierende Welt schafft. Es gelingt ihm seine Zone zu gleichen Teilen schön, bedrohlich und im besten lovecraftschen Sinne „weird“ zu machen. Der Veränderung durch den Schimmer entgeht nichts und niemand und Garlands Welt hier sieht vollkommen anders aus als alles, was man derzeit im typischen „Mainstream“ SciFi Bereich finden kann. Neben Science Fiction spielen hier auch Elemente des Horrors mit hinein. Zum größten Teil ist das existenzialistischer Horror, der direkt mit der Metapher zusammenhängt. Doch gibt es auch einige Sequenzen, die an „klassischen“ Horror erinnern. Etwa wenn die Wissenschaftlerinnen Videoaufzeichnungen der letzten Gruppe entdecken. Oder eine wahrhaft schaurige Sequenz mit einem mutierten Bären (Fun Fact: VFX Supervisor bei diesem Film war Andrew Whitehurst. Der hat vorher an ‚Paddington‘ mitgearbeitet. Daher heißt dieser Bär hier inoffiziell „Homerton“, passender Weise nach einem weit weniger schönen Londoner Bahnhof als Paddington).

Dass der Film auch und gerade abseits seiner lauten und beeindruckenden Sequenzen funktioniert ist natürlich nicht zuletzt den Schauspielern (oder hier vornehmlich Schauspielerinnen) zu verdanken. Allen voran Natalie Portman als Lena, die sie ähnlich komplex anlegt wie ihre Jackie Kennedy in ‚Jackie‘. Von der Grenze der Selbstzerstörung bis zum schieren Überlebenswillen scheint sie ihre Lena mühelos durch allerlei Extreme zu führen. Demgegenüber steht die Reserviertheit von Jennifer Jason Leighs Dr. Ventress. Leigh erinnert nach überzogenen Rollen in ‚Hateful Eight‘ oder dem neuen ‚Twin Peaks‘ daran, dass sie auch die leisen Nuancen hervorragend beherrscht. Ein ganz ähnliches Lob haben sich alle Beteiligten verdient, denn Ausreißer gibt es hier keine.

Ebenso wichtig für die Atmosphäre ist die Musik des Komponisten-Duos Ben Salisbury und Geoff Barrow. Die beiden haben schon mit Garland an seinem letzten Film ‚Ex Machina‘ gearbeitet, aber auch mit Regisseuren wie Ben Wheatley (‚Free Fire‘). Im Gegensatz zum Synthesizer-Minimalismus von ‚Ex Machina‘ greifen die beiden hier aber auf eine weit umfangreichere Trickkiste zurück. Die Synthies sind natürlich wieder da, aber oftmals eingehüllt in ein orchestrales Gewand. Auch arbeiten sie teils mit verfremdeten Stimmen/Chören. All das nutzen sie um effektiv eine unheilsschwere Stimmung zu schaffen und den Suspense zu halten. Nur selten entlädt sich die Musik in donnernden Crescendos. Großartig!

Ich hoffe es ist deutlich geworden: Alex Garland und Scott Rudin haben exakt richtig gehandelt, als sie sich Nachdrehs und Änderungen verweigert haben. Es steht zu vermuten, dass die den Film nur schlechter gemacht hätten. Es braucht Mut zu den eigenen Überzeugungen zu stehen und manchmal kommt am Ende dann vielleicht „nur“ eine Netflix-Veröffentlichung dabei raus. Aber was für eine! Nicht nur für Science Fiction Fans eine absolute Empfehlung!

Newslichter Ausgabe 35: Cannes, Mutanten und ein Ende

Willkommen zurück beim Newslichter! Heute ist es soweit! Heute endet die am längsten laufende Storyline dieser Beitragsreihe mit einer faustdicken Überraschung! Und natürlich wisst Ihr was das bedeutet: damit endet Phase I des Newslichters und Phase II beginnt! Ich kann Euch allerdings beruhigen, Phase II stellt eine direkte Fortsetzung und nicht etwa einen weichen, oder gar harten Reboot oder ein Remake dar. Die Regeln des Newslichter-Verse bleiben die exakt gleichen, genau genommen werdet Ihr nicht den geringsten Unterschied wahrnehmen. Ihr müsst nur verstehen, dass ab jetzt alles neu und sensationell, aber dennoch genauso wie Ihr es kennt und mögt ist! Hyyyyype! So, jetzt aber los, der Gag hat sich schon nach einem Satz totgelaufen.

 

James Gunn zurück im Regiestuhl von ‚Guardians 3‘

https://www.moviepilot.de/news/guardians-of-the-galaxy-3-disney-holt-james-gunn-als-regisseur-zuruck-1116951

Was soll ich sagen? Die intensive, aber stets faire Berichterstattung des Newslichters hat Erfolg gezeigt. Mediengigant Disney hat Regisseur James Gunn für ‚Guardians oft he Galaxy 3‘ wieder angeheuert. Wir erinnern uns: im letzten Sommer brachten einige Trolle eine Reihe geschmackloser Witze, die James Gunn fast ein Jahrzehnt zuvor auf Twitter gemacht hatte, zur Kenntnis von Disney. Gunn hatte diese Witze gelöscht und sich dafür entschuldigt, bevor er je von Disney angeheuert wurde. Dennoch gab sich Disney Präsident Alan Horn als höre er zum ersten Mal von der Sache und entließ Gunn quasi auf der Stelle. Das löste Proteste von Fans, anderen Filmemachern und nicht zuletzt dem ‚GotG‘ Cast aus. Doch Disney blieb hart. Freuen konnte sich DC/Warner, die den arbeitslosen Gunn stante pede für ‚Suicide Squad 2‘ anheuerten.

Doch nun hat Horn verkündet, er wäre von Gunns Entschuldigung beeindruckt gewesen (von welcher, der Jahre alten, oder einer neuen?). So groß war offenbar sein Vertrauen in Gunn die ganze Zeit, dass Disney nie auch nur mit einem anderen Filmemacher als Ersatz für Gunn gesprochen hätte. Was genau mag nun wirklich passiert sein? Meine Theorie ist, dass Horn überreagiert hat und dann exakt genug Zeit verstreichen lassen wollte, dass ein Wiederanstellen von Gunn nicht nur nicht wie das Eingestehen eines Fehlers aussieht, sondern wie ein toller Erfolg, als den Disney das jetzt verstanden wissen möchte. Für unwahrscheinlich halte ich hingegen, dass es ein inszenierter Medienrummel rund um die Verschiebung von ‚GotG 3‘ (schließlich muss Gunn jetzt erst mal ‚Suicide Squad 2‘ fertig machen) gewesen ist. Disney kann nicht wirklich glücklich sein, dass Gunn  jetzt einen weiteren Job für die Konkurrenz hat.

Wie auch immer, die Gunn-Saga hat nun (vermutlich) ihr glückliches Ende gefunden und der Newslichter kann sich anderen Dingen zuwenden, über die es zu maulen gilt.

 

Angst bei FOX um ‚Dark Phoenix‘

https://screenrant.com/dark-phoenix-disney-deal-hurting-fox-execs/

Bei FOX fürchtet man, die Zusammenlegung mit Disney könnte zu einem Problem für den neuen X-Men Film ‚Dark Phoenix‘ werden. Beim Marketing weiß man nicht genau, wie man den Film bewerben soll, ist doch schließlich zu erwarten, dass Disney/Marvel etwas völlig anderes mit den X-Men vorhat. Der einzige FOX-Mutant, dessen Zukunft bei der Maus garantiert ist, ist bislang ‚Deadpool‘.

Mit dem Folgenden mache ich mir vielleicht nicht viele Freunde bei Fans des X-Men-Franchises (zu denen ich mich auch zähle): das Problem ist nicht das Marketing, das Problem ist der Film. Und das weiß man bei FOX auch ganz genau. Nicht umsonst ist er schon mehrfach verschoben worden und einige Nachdrehs geordert worden. Ich habe ein wenig das Gefühl, der Film wurde mehr oder weniger aufgegeben, nachdem ‚Apocalypse‘ weder die Kritiker wirklich überzeugen konnte, noch wirklich genug Leute ins Kino gelockt hat. Wie sonst ist es zu erklären, dass Simon Kinberg, Autor von ‚X-Men: Der letzte Widerstand‘, der allgemein als der schwächste des Franchises gilt, erneut angeheuert wurde, um die exakt gleiche Geschichte noch einmal zu erzählen. Nur diesmal eben auch noch als Regisseur. Ist Jennifer Lawrence wirklich ein so großes Zugpferd für die Serie, dass man ihr ein weit geringeres (und im Trailer reichlich albern aussehendes) Make-Up anbieten musste, damit sie zurückkehrt? Zumindest für mich macht das alles den Eindruck von „ist doch alles egal, Marvel machen eh was sie wollen“ und zwar nicht nur im Marketing.

 

Netflix auch dieses Jahr nicht in Cannes

https://www.cinemablend.com/news/2468575/looks-like-netflix-wont-be-at-cannes-again-this-year

Zum zweiten Mal in Folge wird Streaming-Anbieter Netflix den Filmfestspielen in Cannes fernbleiben. Als 2017 ‚Okja‘ und ‚The Meyerowitz Stories‘ in den Wettbewerb um die Palme D’Or aufgenommen wurden, kam es zu Protesten von französischen Kinobetreibern. Denn in Frankreich gilt, dass 36(!) Monate vergehen müssen, bevor ein Kinofilm in den Stream gehen darf. Daher zeigt Netflix seine Filme dort nicht im Kino. In Cannes stellte man sich auf die Seite der Kinobetreiber und schloss Netflix-Filme, die nicht im Kino waren, zukünftig vom Wettbewerb aus. Netflix entschloss sich seinerseits dann auch keine Filme außerhalb des Wettbewerbs in Cannes mehr zu zeigen. Beide Seiten versichern zwar sich hinter den Kulissen in freundlichen Gesprächen zu befinden, doch zu einer Einigung ist es bislang nicht gekommen. Cannes ist das bislang größte Filmfestival, das sich mit Netflix überworfen hat. Ob es bei der Oscarverleihung zu Regeländerungen kommen wird, zu Ungunsten von Streaming-Diensten, das entscheidet sich in diesem April. Wie berichtet hat ein solcher Vorschlag von (angeblich) Steven Spielberg aber nicht eben viel positives Echo gefunden.

 

Und das war es, das sagenumwobene Ende von Phase I. Habt Ihr die subtilen Hinweise entdeckt, worum es in Phase II gehen wird? Ob Ihr Recht hattet merkt Ihr nächste Woche, wenn es weiter geht als wäre nichts gewesen!

Newslichter Ausgabe 34: Nochmal Netflix, König Conan und James Gunn

Willkommen zurück beim Newslichter. Heute beginne ich mal mit einer Ankündigung in eigener Sache: weil sich in letzter Zeit die Newslichter mit einem einzelnen extremen Schwerpunktthema ziemlich gehäuft haben, habe ich beschlossen, solche umfangreicheren Themen in Zukunft auf einen gesonderten Artikel (üblicherweise am Samstag) auszugliedern. Im Newslichter wird es allerdings einen Hinweis und, sobald der Artikel da ist, auch einen Link geben, so dass Ihr auch weiterhin alle (von mir für interessant befundenen) News an einem Ort finden könnt. Nun aber auf in die (beinahe) Schwerpunkt-freie Ausgabe 34!

 

Oscar vs. Netflix Nachtrag

https://www.hollywoodreporter.com/live-feed/jeffrey-katzenberg-steven-spielberg-isnt-get-netflix-1193263

https://screenrant.com/jason-blum-netflix-spielberg-controversy/

Der Schwerpunkt der letzten Woche lag darauf, dass die Academy und allen voran Steven Spielberg Netflix-Filme (und Streaming Filme im allgemeinen) in Zukunft von den Oscars ausschließen wollen. Der langjährige Mitarbeiter und Freund Spielbergs, Jeffrey Katzenberg (regelmäßige Filmlichter Leser erinnern sich an ihn, als den Mann, der beinahe ‚Taran und der Zauberkessel‘ in Stücke geschnitten hätte), sagt nun Spielberg habe eigentlich gar nichts gesagt. Es habe eine Presseanfrage bei seinem Sprecher gegeben, deren Beantwortung allerdings im extremen verfälscht worden wäre. Weder habe Spielberg ein Problem mit Netflix, noch Pläne im April die Regeln der Verleihung zu ändern. Schwer zu sagen, ob das nun alles ein aufgeblähter Presse-Tornado war, oder nicht. Spielbergs Meinung zu hohen Bedeutung von Kino ist jedenfalls bekannt, ebenso seine Meinung zu Netflixfilmen, die er mit Fernsehfilmen gleichsetzt. Sicherlich sind aber Ideen wie die, dass Spielberg persönlich dafür verantwortlich zeichnet, dass ‚Green Book‘ gegen ‚Roma‘ den Oscar als bester Film gewonnen hat in die tiefste Gerüchteküche zu verbannen.

Egal wer nun was gesagt hat, Tatsache ist, dass die Anti-Netflix-Idee nicht viele Anhänger fand. Weder unter Zuschauern, noch unter Filmemachern. Beispielhaft sei hier Jason Blum vom kleinen aber erfolgreichen Produktionsstudio Blumhouse, dass mit ‚BlacKkKlansman‘ auch bei den letzten Oscars vertreten war, genannt. In einem Interview mit Variety nannte Blum Netflix „die Zukunft wie wir Filme sehen werden“ und sagte, dass könne man auch nicht mehr stoppen. Das sieht er aber keineswegs negativ, weist er doch darauf hin, dass Netflix toll für Leute ist, die sich regelmäßige Kinobesuche schlicht nicht leisten können. Dann setzt er Netflix in eine Reihe mit cinematischen Innovationen wie Ton und Farbe, die zu ihrer Zeit ebenfalls heftig umstritten waren. Sicher kann man argumentieren, dass Blumhouse ein Studio ist, dass auf kleine Produktionen spezialisiert ist und daher mehr von Netflix profitiert als die „Großen“. Dennoch teile ich Mr. Blums Einschätzung ziemlich uneingeschränkt, abgesehen vielleicht von der Einreihung in die großen Innovationen.

 

WGA und Netflix uneins über Zahlungen an Autoren

https://www.cinemablend.com/news/2468217/netflix-and-the-wga-are-disputing-over-how-much-its-writers-are-paid

Und nur um direkt klarzumachen, dass auch in einer Netflix Zukunft keineswegs alles rosig ist, reden wir über den Konflikt der Writers Guild of America, sprich der Gewerkschaft der Film- und Fernsehautoren, und Netflix. Die Gewerkschaft ist nämlich der Meinung Netflix zahle ihren Mitgliedern zu wenig. Es geht um die Berechnung von „Residuals“ (gibt es da ein passendes, deutsches Wort), sprich die Vergütung für mehrfache Aufführungen und Wiederholungen, gerade auch in Anbetracht der zunehmenden Aufführung von Netflixfilmen im Kino. Die WGA hat nun ein Schiedsverfahren eröffnet, welche Folgen das für Netflix und andere Streaming-Anbieter haben wird, bleibt erst einmal abzusehen.

 

Schwarzenegger wäre gern noch einmal Conan

http://www.thearnoldfans.com/news/2019/3/3/exclusive-arnold-talks-t6-fate-of-conan-brings-comic-con-pop.html

Ein Geheimnis hat Arnold Schwarzenegger nie daraus gemacht, dass er gern noch einmal die Rolle des cimmerischen Fantasy-Barbaren Conan übernehmen würde. Und tatsächlich halten sich seit Jahren Gerüchte (an deren Streuung der Schauspieler nicht ganz unschuldig sein dürfte), dass es einen Film geben würde, in dem Schwarzenegger als alternder König Conan zu sehen sein wird, der, von den administrativen Aufgaben gelangweilt, in ein letztes Abenteuer aufbricht (Realweltbezüge zum „Governator“ darf jeder selbst ziehen). Zuletzt hieß es wohl sogar, haltet Euch fest, dass der Film ein CINEMATISCHES UNIVERSUM rund um die Charaktere von Pulp-Autor Robert E. Howard, dem Schöpfer von Conan, aufbauen sollte. Nun hat Schwarzenegger aber in einem Interview erklärt, dass der derzeitige Rechteinhaber von Conan kein allzu großes Interesse an dem Projekt zeigt, weil wohl gerade Verhandlungen zu einer Conan TV Serie im Sande verlaufen sind und eine gewisse Frustration zu dem Thema besteht. Die Hoffnung hat er aber noch nicht aufgeben. Schade, der Ansatz klingt interessant und mit dem richtigen Regisseur könnte womöglich ein tolles Projekt daraus werden. Ich drücke dem 71Jährigen jedenfalls die Daumen, dass er bald wieder den Lendenschurz anlegen darf. Er würde darin immer noch eine weit bessere Figur machen als ich…

 

James Gunn und die ‚Suicide Squad‘

https://www.ign.com/articles/2019/03/07/suicide-squad-2-team-lineup-reportedly-revealed-dave-bautista-rumored-for-role

Wenden wir unser Auge doch mal einem Dauergast der frühen Newslichter Ausgaben zu: James Gunn. Nachdem der von Disney aus doch recht fadenscheinigen Gründen gefeuert wurde, hat ihn Warner für sein DCEU erfreut an Bord geholt. Sein ‚Suicide Squad 2‘ scheint weniger Fortsetzung des umstrittenen David Ayer Films und mehr ein weicher Reboot zu werden. Mir einer Menge neuer Charaktere und alten Charakteren mit neuen Darstellern. So wird etwa Will Smith als „Deadshot“ vermutlich durch Idris Elba ersetzt. Auch möchte Gunn Dave Bautista, den Drax-Darsteller in Gunns ‚Guardians oft he Galaxy‘ Filmen und wohl lautstärkster Kritiker seiner Entlassung, als Charakter Peacemaker für ‚Suicide Squad 2‘ anwerben. Sollte diese Besetzung stattfinden, darf man die wohl als mehr oder weniger dezenten Mittelfinger in Richtung des alten Arbeitgebers werten.

Währenddessen scheint sich ‚GotG 3‘ bei Disney nicht nur zur heißen, sondern zur nuklearen Kartoffel entwickelt zu haben. Keiner will das Projekt auch nur mit der Kneifzange anfassen. Sei es aus Respekt vor Gunn, oder aus Sorge vor den unvermeidbaren „Gunn war aber besser“ Rezensionen. Da fragt man sich langsam, ob die Guardians den nächsten Avengers Film wohl überhaupt überleben…

 

Und das war er auch schon, der Newslichter für diese Woche. Doch heute ist nicht alle Tage, ich komm‘ wieder keine Frage! Warum habe ich das Ende der ‚Rosarote Panther‘ Serie im Kopf? Glaubt mir, darauf habe ich auch keine gute Antwort.

Streaming ist die Zukunft oder „The Good, The Bad, The Internet Connection“

In meinem Hohelied auf die DVD habe ich letzte Woche ja bereits angekündigt, dass ich mich diesmal mit Streamingangeboten auseinandersetzen werde. Das werde ich hier in 2 Teilen tun. Der erste Teil ist eine ganz pragmatische Untersuchung, ob ein Umstieg auf Streaming für mich derzeit in Frage kommen würde. Der zweite Teil ist eine kurze Darlegung meiner grundsätzlicheren Gedanken zu Streamingangeboten. Sparen wir uns also die lange Vorrede und schauen mal, worauf es hinausläuft. Weiterlesen