Die 5 Besten am Donnerstag: die 5 besten Serienmomente

Willkommen bei den 5 Besten am Donnerstag. Heute möchte Gina von uns unsere 5 liebsten Serienmomente wissen. Da sind die meisten bei mir zwar schon eine Weile her, weil ich nicht mehr so viele Serien schaue, dennoch möchte ich Euch natürlich warnen, dass die Texte Spoiler zu den jeweiligen Serien enthalten können.

 

  1. ‚True Detective‘ Staffel 1 – Single Take Rettung

Ich war kein ganz so großer Fan dieser Serie wie viele andere, aber der Moment am Ende von Folge 4 wenn Matthew McConaughey als Undercover-Cop seinen unwilligen Informanten aus einer Drogenrazzia, die zur Schießerei geworden ist retten muss und das alles in einer Aufnahme, ohne Schnitt, dann ist das, auch für das heutige Fernsehen, ein extrem cinematischer Moment. Und passt sich dennoch in die größere Puzzlebox-Struktur der Serie wunderbar ein.

  1. ‚Deadwood‘ Staffel 2 – Bullock vs. Swearengen

Eine Staffel lang war es unausweichlich und in der ersten Folge der zweiten Staffel war es so weit: Seth Bullock legt seinen Stern ab und fragt Saloonbesitzer/Gengster Al Swearengen, ob er ein Messer habe, Sekunden bevor die beiden aufeinander losgehen. Sie sind nicht die ersten und nicht die letzten, die von Swearengens Balkon segeln, aber, wie Cy Tolliver feststellt: „Awful possibility in these matters is both men sustaining mortal injury…“. Natürlich ist er enttäuscht (anders als der Zuschauer), wenn‘s beide überleben.

  1. ‚The Sopranos‘ Staffel 5 – Adriana und Silvio

Ausgewählt aus einer möglichen Vielzahl von Momenten. Die Sopranos sind nicht arm an Morden und viele davon sind schwer zu ertragen. Doch wenn Adriana den Anruf bekommt, Chris habe versucht sich umzubringen und Sil hole sie ab, nur um dann festzustellen, dass er nicht zum Krankenhaus, sondern in den Wald fährt, ist sicherlich einer schwersten.

  1. ‚The Wire‘ Staffel 3 – Omar, Brother Mouzone und Stringer Bell

Was passiert, wenn man zwei Killer gegeneinander aufhetzt und die bringen sich nicht um, sondern reden miteinander? Dann hilft auch kein Versuch mehr wie ein gesetzestreuer Geschäftsmann auszusehen, dann hat man sich selbst den Fluchtweg verbaut, wie Stringer Bell feststellen muss.

  1. ‚Twin Peaks‘ Staffel 3 Folge 8

Die gesamte Folge 8. Weil es sowas im Fernsehen nicht gab und wohl so auch nicht wieder geben wird.

„This is the water and this is the well. Drink full and descend. The horse is the white of the eyes and dark within.“

 

Die 5 Besten am Donnerstag: 5 zuletzt gesehene Serien-Staffeln

Während sich Gorana letzte Woche eine kleine Auszeit gegönnt hat geht es diesen Donnerstag wieder 5ertechnisch zur Sache. Nach unseren 5 zuletzt gesehenen Serien-Staffeln fragt sie uns diese Woche. Mal sehen, ob ich das zusammenbekomme, dafür muss ich recht weit zurückgehen, ich habe in letzter Zeit nicht viele Serien gesehen. Ohne besondere Reihenfolge:

  1. + 4. ‚Robin Hood‘ Staffel 1+2 (1984/1985)

Ich weiß nicht genau wann ich die Serie zum ersten Mal gesehen habe aber sie hat sich mir auf ewig als „meine definitive Robin Hood Version“ eingeprägt. Und sie funktioniert heute immer noch ganz großartig. Sei es das ordentliche Maß an historischer Genauigkeit, das in die Serie einfließt, so verliert Richard Löwenherz hier sein übliches Robin-Hood-Strahlemann Image und wird zu dem machthungrigen Kriegstreiber der er war. Die gelungene Einbindung von mystischen Elementen, der „Hooded Man“ ist der Auserwählte des angelsächsischen Waldgottes Herne und somit ein Ehrentitel und nicht an eine Person gebunden, was der Serie am Ende von Staffel 2 aus einem Dilemma half, als der Hauptdarsteller nicht mehr wollte. Aber was die Serie wirklich trägt sind die Charaktere. Robin, Marion und ihre Kumpanen sind eine glaubhafte Gemeinschaft, die (dank echter Außenaufnahmen) in einem glaubhaften Wald wohnen, was mein über 30jähriges Ich nicht mehr ganz so beneidenswert findet wie mein 10jähriges aber immerhin immer noch beeindruckend. Und der Sheriff von Nottingham und Guy of Gisburne sind wunderbar übertriebene Mistkerle, die aber auch selbst immer in der harschen Struktur des Feudalwesens gefangen sind. Immer noch eine tolle Serie!

  1. ‚Ash vs Evil Dead‘ Staffel 1 (2015)

Es war sehr schön Bruce Campbell in seiner Paraderolle als Ash wiederzusehen. Die Folgen waren lustig, gelegentlich eklig aber meist unterhaltsam. Allerdings fand ich das Ganze doch ein wenig substanzlos. Bin gespannt was die zweite Staffel bringt, die ich mir endlich mal ansehen sollte.

  1. ‚Jonathan Strange & Mr. Norrell‘ (2015)

Okay, Miniserie. Ich zähle sie aber trotzdem. Susanna Clarkes Buch war natürlich besser, allerdings sind nicht nur die Hauptfiguren mit Bertie Carvel und Eddie Marzan sehr treffend besetzt, auch die Nebenrollen funktionieren sehr gut. Ich könnte mich jetzt über Veränderungen an der Figur des „Gentleman with the thistledown hair“ beschweren aber so sehr gestört hat es mich nicht. Und für eine Fernsehserie gelingt es die rein physische Weite der Ereignisse von Yorkshire über Belgien und Portugal bis Venedig sehr gut zu vermitteln.

  1. ‚Fargo‘ Staffel 2 (2016)

Die neueste Staffel auf meiner Liste ist ironischer Weise für mich am längsten her. Sie spielt zeitlich lange vor der ersten Staffel und nimmt bestimmte Elemente, die in dieser erwähnt wurden wieder auf. Für mich eine ziemlich perfekte Serie. Erzählerisch komplex, recht düster, gelegentlich absurd und mit einem wunderbar trockenen Sinn für Humor. Ich freue mich sehr auf Staffel 3.

Die 5 Besten am Donnerstag: Meine 5 liebsten Serienfamilien

Bei den 5 Besten fragt Gorana heute nach den 5 liebsten Serienfamilien. Serienfamilien sind insofern interessant, als dass man durch die langen Laufzeiten eine viel engere Bindung zu diesen fiktiven Personen aufbauen kann, als dass in einem Film jemals möglich wäre. Ob man gerne ein Teil der gezeigten Familien wäre ist aber natürlich eine ganz andere Frage und gerade bei den beliebteren (und damit interessanteren, folglich dramatischeren) sicherlich nicht unbedingt gegeben. Ohne viel Gequatsche hier meine Top 5 und einige Anmerkungen dazu, ob ich gern Teil der gezeigten Familien wäre:

  1. Die Tanners (ALF)

Das war als Kind in den späten 80ern schon ganz interessant. So ein Blick in eine typische, amerikanische Mittelklassefamilie (okay, typisch, bis auf den Außerirdischen). Man konnte Ähnlichkeiten erkennen aber doch auch deutliche Unterschiede zur eigenen Familie.  Hätte ich damals tauschen wollen? Nö, aber ALF hätte bei mir wohnen dürfen.

  1. Sybil und Basil Fawlty (Fawlty Towers)

Okay, die reine Kernfamilie aus Ehemann und Ehefrau. Man kann wohl sagen, ein Glück, dass sie keine Kinder haben, denen hätte die gegenseitige, spitzzüngige Hassliebe sicher nicht gut getan. Vielleicht kann man die Angestellten Manuel und Polly als Ersatzkinder betrachten und die hatten ja auch ordentlich zu leiden. Tauschen? Um Himmels Willen! Aber gerne aus der Ferne beobachten (and don’t mention the war!).

  1. Die Bluths (Arrested Development)

Nachdem Bluth Senior, Chef einer Immobilienfirma, wegen Anlagebetrugs verhaftet wird, muss Sohn Michael versuchen Firma und Familie vor dem Ruin zu bewahren. Daran gehindert wird er auf Schritt und Tritt von seinen ebenso idiotischen, wie nutzlosen Geschwistern. Einzig seine Liebe zu Sohn George Michael hält ihn davon ab, einfach hinzuschmeißen. Als dann auch noch Dinge ans Licht kommen, wie die Tatsache, dass die Firma Paläste für Saddam Hussein gebaut hat, ist das seinem Seelenfrieden nicht gerade förderlich. Möchte ich tauschen? Nicht wirklich, nein, obwohl im Bananenstand natürlich immer noch Geld steckt…

  1. Die Sporanos

Gleich zwei Familien, zum Preis von einer. Einerseits die Mafia-Familie, andererseits die „normale“ Familie. Und Tony hat mit beiden seine Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, die er oft genug selbst besorgt. Teil der Mafia-Familie möchte ich auf keinen Fall sein und auch die andere bringt für meinen Geschmack dann doch zu viel Drama mit sich.

  1. Die Simpsons

Was soll ich sagen? Als weitgehend in den 90ern sozialisierter Mensch kann ich gar keine andere Antwort geben. Die Simpsons waren eine ganze Zeit schlicht „die Familie“. Es gibt ganze Folgen, die ich auch heute noch mitsprechen könnte. Und obwohl ich, Qualitätsabsturz sei Dank, seit weit über 10 Jahren keine neuen Folgen mehr geschaut habe, könnte ich unmöglich eine andere Antwort geben. Das Seltsamste ist, dass ich, als die Serie anfing jünger war als Bart, jetzt gehe ich schwer Richtung Homer. Wäre ich gelegentlich gern Homer? Ein Trottel, der mit mehr Glück als Verstand immer ganz gut durchs Leben kommt? Ja klar! Und das Wort heißt übrigens Nukular!

Die 5 Besten am Donnerstag: 5 Serien, die ich noch sehen möchte

Bei den 5 Besten am Donnerstag von der Ergothek geht es diese Woche um Serien, die ich gerne noch sehen möchte, bislang aber nicht dazu gekommen bin. Jetzt bin ich grundsätzlich nicht der größte Serienfan aber 5 zusammenzukriegen fiel mir doch leichter als gedacht. Bei den Serien herrscht keine strikte Rangfolge.

  1. Stranger Things (2016-?)

Eine Serie, die so klingt als wäre sie für mich gemacht. Paranormale Serie, die in den 80ern der USA spielt? Mit zahlreichen Hommagen an die Zeit und die Popkultur? Ästhetisch inspiriert von Spielberg, Carpenter und Zemeckis? Ja bitte! Der einzige Grund, warum ich die Serie noch nicht gesehen habe ist, dass ich kein Mitglied bei Netflix bin.

  1. Daredevil (2015-?)

Ich mochte Daredevil (den Comiccharakter) früher sehr gerne. Den Affleck-Film fand ich damals allerdings beinahe unerträglich. Die Serie soll deutlich besser sein. Der Grund, warum ich sie nicht gesehen habe ist, dass ich nicht Mitglied bei Netflix bin. . . okay, sogar ich kann hier ein Muster erkennen und sollte vielleicht zumindest mal den Gratismonat gewinnbringend einsetzen.

  1. Jeeves and Wooster (1990-93)

Ich mag die P.G. Wodehouse Geschichten rund um den reichen, dämlichen Bertie Wooster und seinen hochintelligenten und hilfsbereiten Diener Jeeves. Die Rollen sind mit Hugh Laurie als Wooster und Stephen Fry als Jeeves perfekt besetzt und die UK-DVDs liegen hier seit… längerem rum und starren mich vorwurfsvoll an. Es kommt halt immer was dazwischen. Demnächst! Bestimmt!

  1. König, Dame, As, Spion (1979)

Ich mochte den Film vor ein paar Jahren recht gerne. Die Serie mit Alec Guinness in der Hauptrolle soll aber noch viel besser sein. Die DVDs liegen hier auch. Sind auch bloß 7 Folgen. Es gibt keine Ausrede. Es sei denn es kommt ein Film dazwischen. Oder was wirklich Wichtiges.

  1. Breaking Bad (2008-2013)

Jaja, ich weiß: „‚Breaking Bad‘ ist die transzendente Apotheose der Fernsehserie. Bryan Cranston thront auf einem Sockel der Schauspielerei so unfassbar hoch, dass wir alle uns nur davor im Staube wälzen können, in der Hoffnung ein Funke seines Apollonischen Lichtes möge unsere verderbte, sterbliche Hülle für einen Moment erleuchten!“ Leute, die mir von der Serie erzählen neigen zumeist zu einer gewissen Überbeanspruchung von Superlativen. Das hat bei mir so etwas wie eine Trotzreaktion hervorgerufen,weshalb ich bisher noch nicht eine Minute der Serie kenne. Aber natürlich will ich sie schon irgendwann mal sehen. 5 Staffeln sind aber ’ne ganz schöne Zeitinvestition. Von daher: vermutlich erst nach den oben genannten Serien.

Und außer der Reihe: eine Serie, die ich gerne (weiter) sehen würde, was aber wohl nie mehr was werden wird: ‚Carnivàle‘! Aber nach 10 Jahren bin ich darüber hinweg, dass sie abgesetzt wurde und in einem überhasteten Finale halbwegs aufgelöst wurde. Ich bin nicht mehr bitter, HBO, wirklich. Wer ist bitter? ICH NICHT! ICH BIN NICHT BITTER!!! NICHT IM GERINGSTEN!!!!!