Willkommen bei den 5 Besten am Donnerstag! Heute fragt uns Gina nach 5 Guilty Pleasure Filmen. Ich bin fast sicher, das Thema gab es so ähnlich schon einmal. Denn ich habe hier sicherlich schon einmal darüber geschrieben, dass ich mit dem Begriff Probleme habe (und fangt bloß nicht von Internetlisten darüber an, wo dann Titel wie ‚Tremors‘ auftauchen! Wo und wie ist das denn ein Guilty Pleasure!?!?! Meine Güte, wollt Ihr den Begriff NOCH bedeutungsloser machen!!!!!???? Oh oh, die Vene auf meiner Stirn schwillt bedenklich…) Ich fühle mich nicht schuldig dafür einen Film zu mögen. Zumindest müsste er sich dafür einiges leisten. Ich werde hier nun keine Filme aufführen, die ich mag, die aber allgemein schlecht bewertet wurden (der wunderbare ‚Speed Racer‘, oder die spaßige Brendan Fraser ‚Mumie‘), sondern solche, bei denen ich anerkenne, dass der Film nicht gut ist, aber trotzdem Spaß dran habe. Und ein Beispiel, für ein echtes „Guilty Pleasure“.
5. ‚The Shining‘ (1980)
„Hä, sag mal spinnst Du? ‚The Shining‘ ist ein grandioser Film, das weiß doch jeder!“ Stimmt, es ist ein sehr, sehr guter Film. Aber für mich ein Beispiel dafür, wann ich mich beim Ansehen eines Films tatsächlich etwas „guilty“ fühle. Eben wenn ich weiß, dass Kubrick hier vor allem Shelly DuVall, aber auch Scatman Crothers, hinter den Kulissen reichlich übel behandelt und auch vom Rest der Crew verlangte sie zu ignorieren. Ziel war, sie in einen ähnlichen psychischen Zustand zu bringen, wie ihren Charakter. Was schwachsinnig ist, Frau DuVall war (und wird demnächst wieder sein) eine Schauspielerin. Damit ist es ihr Job die Rolle zu füllen, nicht der des übergriffigen, perfektionistischen Barthansels. Jetzt aber zum spaßigen Blödsinn!
4. ‚Road House‘ (1989)
Der Film erträumt eine Welt, in der Türsteher Berühmtheiten sind, die zwischen Lokalitäten wie Stars gehandelt werden. Und keiner ist größer als Patrick Swayzes James Dalton. Und ja, das ist dieser Film, in dem ein verschwitzter Swayze seinem Widersacher mit bloßer Hand die Kehle rausreißt. Der Regisseur heißt mit Vornamen „Rowdy“. Überrascht? Die Tatsache, dass dieser Film in Swayzes Karriere zwischen ‚Dirty Dancing‘ und ‚Ghost‘ lag, zeigt, wie viel wir mit ihm verloren haben.
3. ‚Tango & Cash‘ (1989)
89 war ein gutes Jahr für unterhaltsamen Quatsch. So auch für Kurt Russell und Sly Stallone als zwei gegensätzliche Supercops, die natürlich zu besten Freunden werden. Jack Palance overactet noch mehr als in ‚Batman‘ und Robert Z’Dar spielt einen Charakter namens „Face“. Noch Fragen?
2. ‚Stone Cold‘ (1991)
Den habe ich erst vor kurzem entdeckt und meine Güte, ist das eine Perle. Es war der misslungene Versuch von Footballer Brian Bosworth ins Filmgeschäft zu wechseln. Er spielt hier Detective Joe Huff (mit einer derart kunstvoll gestalteten Vokuhila, dass man sie einfach respektieren muss), der quasi exakt Stallones ‚City Cobra‘ entspricht. Er wird vom FBI in undercover in eine Nazi/Konföderierten Bikergang eingeschleust. Und hier bekommt er es mit dem eigentlichen Star des Films zu tun. Einem großartig aufgelegten Lance Henriksen als Biker Boss Chains. Er hat wohl alle seine Dialoge selbst umgeschrieben und den Charakter ausgearbeitet und was dabei rauskommt ist ganz groß. Das Ende des Films, wo die Biker ein Kapitol-Gebäude stürmen fühlt sich hingegen erschreckend aktuell an… endet aber derart over the top, dass es direkt wieder extrem albern wird!
1. ‚Anaconda‘ (1997)
Und das ist er, dieser Tier-Horror-Schrott, dem Kram wie ‚Sharknado‘ müde hinterherwitzelt. Der Witz ist ja gerade, dass ‚Anaconda‘ das ernst meint. Und wo es oben eine besonders gute Schauspielerleistung ist, die ‚Stone Cold‘ sehenswert macht, ist es hier eine sehr, sehr schlechte. Was John Voigt uns mit seinem Akzent und diesem Pferdeschwanz sagen will, weiß er vermutlich noch nicht einmal selbst.
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