Top 10 Filme von damals 1990 Platz 5 bis 1

Und weiter geht es mit der oberen Hälfte der deutschen Kinocharts von 1990. Einleitende Worte und die untere Hälfte findet Ihr im ersten Teil.

5. ‚Der Rosenkrieg‘

Hollywood in den 80ern (und durch einen guten Teil der 90er) war der Kernfamilie verhaftet. Mutter, Vater, Tochter, Sohn und Katze/Hund. So war die Familie von der Sitcom bis zum Blockbuster aufgestellt. Als in den 80ern „Scheidung“ ein Thema wurde, über das man laut in der Öffentlichkeit sprechen konnte, ohne gesellschaftlichen Ausschluss fürchten zu müssen, war das für Hollywood lange ein schwieriges Thema. Scheidung war im Film allzu oft ein moralisches Versagen, meist aus der Sicht von Kindern geschildert, für die es, natürlich, den absoluten Alptraum darstellte. Kurz, es war ein Thema, das man höchstens mit ausgestreckten Fingerspitzen anrührte. Und dann kam Danny DeVito mit einer seiner seltenen Regie-Arbeiten und blutgrätschte mittenrein. Sein Rosenkrieg zwischen Kathleen Turners und Michael Douglas‘ Charakteren ist derart überzogen, derart schwarzhumorig augenzwinkernd, dass DeVito sich gar selbst als Scheidungsanwalt besetzt, der seine Mandanten mit eben dieser Geschichte von der Scheidung abhalten will. Gerade in Deutschland war der Film derart einflussreich, dass sein Titel, der sich auf die Kriege zwischen den britischen Adelshäusern York und Lancaster (beide mit Rosen im Wappen) bezieht, hier zum geflügelten Wort für eine hässliche Scheidung wurde. Das sorgte zwar nicht dafür, dass Hollywood mit dem Thema besser umgehen lernte, es sorgt aber wenigstens bei mir dafür, dass ich mir mehr Regiearbeiten von DeVito gewünscht hätte.

4. ‚Arielle – Die Meerjungfrau‘

Der letztlich recht bescheidene vierte Platz in den deutschen Charts lässt es kaum ahnen (wir haben in früheren Jahren gesehen, dass Disney selbst mit Wiederaufführungen hier Platz 1 erreicht), doch ‚Arielle‘ ist die Wende für Disneys dunkelste Jahre. Man besinnt sich auf alte Werte, ein disneyfiziertes Märchen (und wenn man das finstere Andersen-Original kennt ist das hier ordentlich disneyfiziert), eine Prinzessin im Mittelpunkt und vor allem die Rückkehr zum klassischen Musical-Stil. Der letzte Punkt geht auf Komponist/Produzent Howard Ashman zurück. Sieben Songs komponierte er gemeinsam mit Alan Menken. Letzterer war danach an allen großen Disney-Zeichentrick-Erfolgen der 90er beteiligt. Ashman machte zwei Tage nachdem er den Oscar für „Under The Sea“/“Unten im Meer“ als bestem Song erhielt öffentlich, dass er an AIDS erkrankt sei. Er starb 1991. Neben den gelungenen Rückgriffen auf Bewährtes gab es aber auch einen ordentlichen Schritt in die Moderne, insoweit digitale Fotografie und vor allem digitale Kolorierung Einzug in den Produktionsprozess hielten. Auch wurden Kleinarbeiten, etwa aufsteigende Luftblasen (und davon gibt’s viele), an ein chinesisches Studio ausgelagert. Tatsächlich waren die Produktionskosten letztendlich so hoch, dass ein erneuter Fehlschlag möglicherweise endgültig die Lichter bei Disney hätte ausgehen lassen. Ich brauche wohl niemandem zu erzählen, dass es anders kam. Mist, jetzt hab ich gar nichts zum Film gesagt: ich mag ihn, finde jedoch, dass er sowohl von klassischem Disney und einigen späteren 90er-Arbeiten übertroffen wird. ‚Arielle‘ ist jedoch exakt die benötigte Brücke zwischen dem klassischen Disney und dem der 90er. Insofern ein wichtiger Film.

3. ‚Werner – Beinhart!‘

Kann man sich ein besseres Anti-Disney-Programm für den nächst höheren Platz ausdenken als Werner? Vermutlich nicht. Seit den späten 70ern veröffentlichte Rötger „Brösel“ Feldmann Comics rund um Werner. Eine autobiografisch gefärbte Figur, die wie Brösel oft Ärger mit TÜV und Polizei wegen unerlaubter Schrauberei am Motorrad hat und wie Brösels Bruder Andi, eine Lehre in „Gas – Wasser – Scheiße“ absolviert. Im Film nun taucht in Realfilmsequenzen Brösel selbst auf, der für Produzent Geldhai einen Trickfilm produzieren muss. Dafür sehen wir zwischendurch immer wieder Zeichentricksequenzen um Werner, seinen entspannten Arbeitskollegen Eckat und ihren Chef, Herrn Röhrich. Die Trickfilmsequenzen sind dabei technisch absolut sauber gemacht. Elegante Animation und gelungene Hintergründe. Diese werden genutzt um Fäkalhumor und andere meist reichlich primitive Witze zu inszenieren. Das und die Tatsache, dass Klaus Büchner (Werner), Andi Felmann (Röhrich) und Kulle Westphal (Eckat) allesamt so sabbeln wie ihnen die norddeutsche Schnauze gewachsen ist und von professionellen Sprechern weit entfernt sind, macht genau den anarchischen Charme dieser Sequenzen aus. Nach diesem Film hat mich Werner schnell verloren, doch ich kann nicht anders als die Zeichentricksequenzen dieses Films fast großartig zu finden. Leider hat der Film mit den mäßigen Realfilmsequenzen einen ordentlichen Klotz am Bein, bei dem man nur fragen kann „Tut das Not?“. Was mich natürlich dazu bringt, dass man über Jahre Werner-Sprüche auf dem Schulhof hören konnte. Aber genuch davon, ich geh jetz ma im Keller gucken, ob die Russen da sind und wenn nich, denn kümmer ich mich umme Leckage am Heizkörper!

2. ‚Kuck mal, wer da spricht!‘

Amy Heckerlings Film war ein Überraschungserfolg. John Travolta gibt einen Taxifahrer (und späterer Babysitter), der die alleinerziehende Mutter Mollie, gespielt von Kirstie Alley ins Krankenhaus fährt, wo sie Baby Mikey zur Welt bringt. Mikey spricht in Gedanken mit der Stimme von Bruce Willis und kommentiert die Welt und das Verhalten der Erwachsenen. Im Deutschen wurde er von Thomas Gottschalk synchronisiert. Eine Tatsache, die dem Film hier vermutlich zusätzlichen Auftrieb verlieh. Thomas Gottschalk war beliebt und einen Film konnte er nicht um zwei Stunden überziehen. Es ist merkwürdig, aber ich kann nichts Sinnvolles zu dem Film sagen. Der lief damals im Fernsehen rauf und runter und war gefühlt jede Woche irgendwo zu sehen. Das hat ihn, wenigstens für mich, irgendwie zu Hintergrundgeräusch gemacht, das ich kaum sinnig kommentieren kann. Auch hab ich ihn seit über 20 Jahren nicht gesehen. Ganz schlecht wird er schon nicht gewesen sein!

1. ‚Pretty Woman‘

Zwei Schauspielerinnen waren in den 90ern die Königinnen Hollywoods. Sandra Bullock und Julia Roberts. Und während Bullock ein paar Jahre Anlauf brauchte, war Roberts pünktlich zum neuen Jahrzehnt zur Stelle. Nicht zuletzt, weil Sandra Bullock die Rolle ablehnte. „Die Rolle“ ist die von Sexarbeiterin Vivian, die Richard Geres Unternehmensplünderer Edward für ein Wochenende als Begleiterin anheuert. Dazu muss sie natürlich lernen, in der hohen Gesellschaft umzugehen und währenddessen kommen sich beide auch romantisch näher. Auch den Film habe ich ewig nicht gesehen. Und das Setup lässt fürchten, dass da einiges drin ist, was mit heutigen Augen „problematisch mit großem P“ sein könnte. Ich habe den Film jedoch als sehr charmant in Erinnerung, vor allem die Chemie zwischen Roberts und Gere.

Und da haben wir die Top Ten. Mit ‚Werner‘ und ‚Die Unendliche Geschichte II‘ sind zwei deutsche Produktionen vertreten, der Rest stammt aus den USA. Werner war allerdings der Film mit der stärksten Startwoche. Mit ‚Die Unendliche Geschichte II‘ und ‚Gremlins 2‘ sind zwei Fortsetzungen vertreten, der Rest sind originelle Ideen. Tatsächlich haben es eine ganze Reihe Fortsetzungen, ‚Ghostbusters II‘, Zurück in die Zukunft III‘ und ‚Stirb Langsam 2‘ nicht in die Top Ten geschafft. Überraschend war für mich die ‚Turtles‘ nur auf Platz 24 zu sehen. Ich hätte gedacht, die waren hier beliebter. Warren Beattys seltsamer Comicfilm ‚Dick Tracy‘ landet gar auf der 40 und Sam Raimis wunderbar irrsinniger ‚Darkman‘ auf Platz 89. Immerhin noch weit vor ‚Tremors‘ auf Platz 97. Deutschland war definitiv nicht „Land der Raketenwürmer“. Insgesamt eine überraschend und originelle Top Ten. Ich bin mir sicher, ich hätte sie falsch zusammengesetzt, wenn man mir eine Liste der Filme des Jahres gegeben hätte.


1991 wird das Jahr von Kevin. Egal, ob er allein zu Haus ist, oder Costner heißt. Ansonsten verhalten sich junge Wiederkäuer ruhig, Pappa steht vor der Tür und eine Maschine rechnet ab. All das und mehr! Bei den nächsten Top 10 von damals.

Top 10 Filme von damals 1990 Platz 10 bis 6

Ist denn das die Möglichkeit? Die (immer noch reichlich mäßig) benannten „Top 10 Filme von damals“ sind zurück! Falls sich jemand nicht mehr an das Konzept erinnert, oder erst danach zur Leserschaft gestoßen ist: hier schaue ich mir die deutschen Top 10 Kino-Charts eines weit zurückliegenden Jahres an und gebe mehr oder weniger schlaue Kommentare zu den jeweiligen Filmen ab. Wir sind inzwischen im Jahr 1990 angekommen. Grundlage ist die entsprechende Liste von insidekino.com.

Was sich geändert hat ist, dass ich auf die Zusammenfassung der Geschehnisse des Jahres weitgehend verzichten werde. Die artete mehr und mehr in nicht sonderlich spaßige Arbeit aus und hat, wenigstens meiner Meinung nach, keinen wirklich großen Mehrwert geboten. Hier also wirklich nur die allerwichtigsten Fakten des Jahres 1990:

Im Sommer fertigt Thomas Goletz erste Skizzen von „Diddl“ an. Damals noch als Känguru und nicht als Springmaus. Noch konnte er nicht ahnen, was er auf die Menschheit loslassen würde. Im Herbst wird eine erste Version der Internet Movie Database in der Newsgroup rec.arts.movies verfügbar. Nicht, dass 99,9% der Bevölkerung davon etwas mitbekommen würden. Ebenfalls im Herbst erreicht Nintendos Game Boy Deutschland und beginnt unverzüglich Batterien und Zeit zu verschlingen.

Japp, damit ist das Jahr perfekt zusammengefasst. Auf ins Kino!

10. ‚Scott & Huutsch‘

Irgendwas muss Ende der 80er im Wasser gewesen sein, was eine typische Buddy-Cop-Komödie aber mit Hund wie eine wirklich gute Idee erschienen ließ. Neben ‚Mein Partner mit der kalten Schnauze‘ eben auch ‚Scott & Huutsch‘. Tom Hanks als sauberkeitsfanatischem Ordnungshüter, dem Sabbermaschine und Bordeaux Dogge Huutsch aufs Auge gedrückt wird, ist dabei durchaus unterhaltsam, wenn auch der Hundedarsteller hier vollends die Show stiehlt. Ich persönlich mochte immer ‚Mein Partner mit der kalten Schnauze‘ lieber. Das lag aber vermutlich vor allem daran, dass ich den im Kino gesehen habe. ‚Scott & Huutsch‘ läuft nach einem naiv-liebenswerten Film dann allerdings in ein doch etwas finstereres Ende.

9. ‚Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster‘

Joe Dante wollte nach dem ersten ‚Gremlins‘ keine Fortsetzung drehen. Der Film hatte ein gutes Ende, meinte er, jede Fortsetzung wäre pure Geldschneiderei. Warner wollten aber wirklich gerne Geld schneidern. Allerdings gelang es ihnen über Jahre nicht ein Sequel ohne Dante auf die Beine zu stellen und so beknieten sie ihn schließlich geradezu. Er erklärte sich bereit – wenn er ein deutlich höheres Budget und volle kreative Kontrolle bekäme. Beides nutzte er um quasi eine wild-anarchische Realfilmfortsetzung der Looney Tunes zu schaffen. Diesmal sind die kleinen Monster nicht in einem verschneiten Vorort los, sondern im New Yorker „Clamp Tower“ von Multimillionär Daniel Clamp (der aber sympathischer rüberkommt als sein realweltliches Vorbild). Hier liegen Fernsehstudios direkt neben Genlaboren und bieten einen weiten, fruchtbaren Nährboden für allerlei Chaos, das die Gremlins anrichten. Die menschlichen Figuren sind dabei überzogene Karikaturen, die sich in das wilde Geschehen einfügen. Die zerstörerische Entropie geht gar so weit, dass der Film desintegriert und Wrestling Star Hulk Hogan eingreifen muss. Bei der Kritik fiel das damals weitgehend durch, das Publikumsinteresse war auch eher mäßig, aber ich habe jedes Mal grandiosen Spaß mit diesem wilden Ritt. Auch wenn der erste Film fraglos der deutlich bessere ist.

8. ‚Die unendliche Geschichte II – Auf der Suche nach Phantásien‘

Tja, und wenn wir schon über Filme reden, bei denen der Erstling deutlich besser ist, dann ist ‚Die unendliche Geschichte II‘ sicher ein guter Kandidat. Auch wenn ich den hier nicht als „grandiosen Spaß“ bezeichnen würde. Eher als müde, vom Buch weit entfernte Fortsetzung. Autor Michael Ende hatte nach dem ersten Film, den er furchtbar fand, gegen die Produzenten geklagt, um weitere Filme zu verhindern. Nach sechs Jahren konnten sie doch weiter drehen. Sämtliche Rollen wurden neu besetzt, bei den Spezialeffekten wurden kleinere Brötchen gebacken und der Roman war bestenfalls noch lose Vorlage. Kann man sich sparen, ist aber immer noch besser als der dritte.

7. ‚Der Club der toten Dichter‘

Robin Williams als unkonventioneller Englischlehrer an einem erzkonservativem Internat in einem Film aus dieser Zeit lässt als erstes natürlich eine wilde Komödie erwarten. Davon könnte Peter Weirs Film kaum weiter entfernt sein. Williams Keating ruft seine Schüler zu selbstständigem Handeln und Denken auf, fordert von ihnen sie sollten Poesie nicht rezitieren, sondern nachvollziehen und erleben. Williams reiht sich dabei wunderbar in das junge Ensemble ein, Peter Weir erzählt, wie eigentlich immer, in wunderbar inszeniert und großzügig ausgestatteten Bildern. Nicht unbedingt ein überraschendes Drama, aber ein durchaus gelungenes.

6. ‚Ghost – Nachricht von Sam‘

Ein romantischer Fantasy Thriller, erzählt aus der Sicht eines Geistes. Patrick Swayze, der die Gabe hatte zwischen romantischen Film und Actionrollen hin- und herzuwechseln scheint geradezu ideale Besetzung als Sam, der bei einem scheinbar zufälligen Raubüberfall ums Leben kommt, jedoch als Geist zurückbleibt. Schnell stellt sich heraus, dass der Überfall nicht zufällig war und sich Freundin Molly (Demi Moore) in großer Gefahr befindet. Doch kann Sam mit ihr nur über Oda Mae (Whoopi Goldberg) kommunizieren, die selbst überrascht ist, dass sie wirklich ein Medium und keine Betrügerin ist. Das ist alles durchaus interessant, wenn auch vielleicht von Jerry Zucker gelegentlich etwas arg kitschig inszeniert. Und dann ist da natürlich die Töpferscheibenszene, die aus dem Stand zur vermutlich meistparodierten Szene der 90er wurde. Jede Komödie und jede Sitcom die was auf sich hielt hatte ihre eigene Version dieses Moments. Darunter natürlich auch der von Jerry Zucker ein Jahr später produzierte ‚Die nackte Kanone 2½‘. Schon allein deshalb ist der Film natürlich Pflichtprogramm, wenn man das Kino der 90er verstehen möchte.

Nächste Woche steht uns dann die große Disney-Renaissance ins Haus. Jedenfalls international, hier in Deutschland kesselt ein beinharter Rocker ersma gnadenlos an Disney vorbei. Könnt man mein, die Russen wärn da. Ansonsten hat eine Königin der 90er natürlich in diesem Jahr ihren Durchbruch und wir gucken mal, wer da spricht (es ist Thomas Gottschalk).

Top 10 Filme von damals 1988 Platz 5 bis 1

Weiter geht es mit der oberen Hälfte der westdeutschen Kino-Top Ten von 1988. Basierend auf der entsprechenden Liste von chartsurfer.de.

5. ‚Crocodile Dundee II‘

Mick Dundee (Paul Hogan) hat sich in New York eingelebt (auf seine Weise…), langweilt sich aber. Da ist es fast ein Glück, dass Reporterfreundin Sue von Drogenkartell-Gangstern bedrängt wird. Wo könnten sich die beiden besser verstecken als im Outback Australiens? Der Film dreht den Vektor der Handlung des ersten Films einfach um. Von der Großstadt geht es in den Busch. Auch sonst fällt dem Film wenig wirklich Neues ein. Amüsant ist der Film zwar immer noch, doch zeigt sich hier bereits, dass das Witzpotential der Figur weitgehend verbraucht ist. Ein weiteres Sequel dreizehn Jahre später räumte alle Zweifel daran restlos aus.

4. ‚Der Prinz Aus Zamunda‘

Eddie Murphy gibt den Thronfolger des fiktiven, afrikanischen Staates Zamunda. Mit seiner arrangierten Ehe nicht einverstanden, will er selbst seine Königin finden. Und wo könnte das besser gehen als in Queens? Hier gibt sich der Prinz als einfacher Arbeiter aus. Und so ergibt sich ein Film irgendwo zwischen Märchen, romantischer Komödie und Prinz und Bettelmann-Motiven, mit einem für seine frühe Karriere erstaunlich zurückhaltenden Murphy, der hier gleich mehrere Rollen übernimmt. Umso mehr hat es wohl hinter der Kamera gekracht, wo sich Murphy und Regisseur John Landis regelmäßig in die Haare bekommen haben. Murphy behauptet, er habe Landis nur als Gefallen angestellt, weil der, nachdem an seinem Set zum ‚Twilight Zone‘ Film ein schwerer Helikopter-Unfall 3 Leben, darunter zwei Kinder, und sechs Verletzte verursachte, zur persona non grata in Hollywood zu werden drohte (wurde er nie, nicht zuletzt, weil er nie Verantwortung für den Vorfall übernommen hat, der durch Missachtung mehrerer Sicherheitsvorschriften ausgelöst wurde). Landis nennt Muprhy hingegen „pig of the world“. Ganz so schlimm kann es auch wieder nicht gewesen sein, sechs Jahre später drehten sie gemeinsam ‚Beverly Hills Cop III‘.

3. ‚Falsches Spiel Mit Roger Rabbit‘

1981 erschien Gary K. Wolfs Geschichte gleichen Namens. Eine Geschichte, die darauf beruht, dass Zeichentrickfiguren reale Personen sind, eine soziale Minderheit, die in „Toontown“ lebt. Als Toon-Superstar Roger Rabbit des ordes bezichtigt wird, wendet er sich an den toonhassenden Privatdetektiv Eddie Valiant, damit der seine Unschuld beweist. Im Buch entspannt sich eine Geschichte mit reichlich Sex und Gewalt und typischen Noir-Szenarien. Disney kaufte die Filmrechte an dem Stoff quasi sofort. Und Robert Zemeckis bat jahrelang darum, ihn umsetzen zu dürfen. Doch Disney hatte zwar schon in den 60ern Mary Poppins mit Zeichentrick-Pinguinen tanzen lassen, die damalige Natriumdampf-Licht-Technologie war aber nicht mehr gangbar. Und Blue- und Greenscreen erst in den späteren 80ern da wo man sie brauchte. Gemeinsam mit ILM machte man sich an das technisch herausfordernde Projekt. Nicht zuletzt deshalb weil Jeff Katzenberg nach dem Flop von ‚Taran und der Zauberkessel‘ und dem nicht überragenden Achtungserfolg von ‚Basil – der große Mäusedetektiv‘ die Animationssparte gern geschlossen hätte, nun aber im „Mischfilm“ eine mögliche Zukunft sah. ‚Die kleine Meerjungfrau‘ würde zwar im nächsten Jahr beweisen, dass es der Mischform nicht bedarf, dennoch sehen einige Roger Rabbit bereits als den Beginn der Disney Renaissance, auch wenn der Film unter dem Sublabel Touchstone veröffentlicht wurde. Und warum auch nicht, der Film nimmt zwar natürlich Sex und Gewalt zurück, zeigt aber dennoch ein glaubwürdiges noir-Konzept (inklusive jazzigem Alan Silvestri Soundtrack) und kann mit Bob Hoskins und Christopher Lloyd in bester Spiellaune aufwarten. Und das ist bevor wir über die heute noch ansehnlichen Tricks der Interaktion zwischen Trick- und Realfiguren sprechen. Komisch ist er sowieso immer noch. Und wo sonst kann man Micky Maus mit Bugs Bunny interagieren sehen?

2. ‚Ödipussi‘

Geschäftsführer des Möbelhauses „Winkelmann und Sohn“, Paul Winkelmann (Loriot), ist auch Jahre nach dem Tod seines Vaters und mit Ende 50 immer noch „Sohn“. Dafür sorgt schon seine Mutter Louise (Katharina Brauren). Doch die Dinge ändern sich als Diplom-Psychologin Tietze (Evelyn Hamann) zunächst als Kundin im Möbelhaus auftaucht, sich zwischen Paul und ihr aber bald mehr entwickelt. Die übergreifende Handlung ist eigentlich nur Alibi für das, was Loriot am besten kann. Kleine Kabinettstückchen, in denen verschämte Menschlichkeit zu urkomischen Situationen führt. Nicht alle Ideen hier sind brandneu, doch landen alle Pointen mit absoluter Punktgenauigkeit, was nicht nur dem, für seine Mitarbeiter teilweise anstrengenden, Perfektionismus Loriots zu verdanken ist, sondern auch der stets kongenialen Mitarbeit seiner langjährigen Sketch-Partnerin Hamann. Für diesen Film verdient allerdings auch Katharina Brauren, die die besitzergreifende Mutterliebe ihrer Louise perfekt einfängt. Dass er es noch ein wenig besser kann würde Herr von Bülow ein paar Jahre später mit ‚Papa ante Portas‘ beweisen, dennoch ist dieser Film absolut sehenswert, wenn man mit Loriots Humor irgendwas anfangen kann. Und dann hat man ihn vermutlich eh schon ein dutzend Mal gesehen.

1. ‚Eine Verhängnisvolle Affäre‘

Als Familienvater Dan (Michael Douglas) eine Affäre mit Alex (Glen Close) beginnt, ahnt er noch nicht, wie verhängnisvoll die werden würde. Denn als er sie beenden möchte, versucht Alex zunächst Selbstmord zu begehen und beginnt dann ihn immer obsessiver zu stalken. Der Film löste damals einige Debatten aus. Die einen fanden die Geschlechter-Umkehrung des typischen Stalker-Klischees interessant, andere meinten, hier lebten nur ein paar Männer ihre Furcht vor der neuen Konkurrenz durch Frauen am Arbeitsplatz aus. Glen Close jedenfalls weiß zu berichten, dass auch Jahrzehnte später noch Leute auf sie zukamen und ihr sagten, wie gruselig sie ihre Alex fanden. Dabei war ursprünglich noch ein weit finstereres Ende für den Film geplant. Ich für meinen Teil muss hier mal wieder gestehen, dass ich den Film vor Ewigkeiten gesehen habe und er keinen besonderen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Das wäre wieder einmal eine Nummer 1 gewesen, die ich nicht erraten hätte, hätte man mir eine unsortierte Titelliste der Top Ten vorgelegt. Aber womöglich hat dieser Erfolg eine der Grundlagen gelegt, warum der Videomarkt in den 90ern mit billigen Erotik-Thrillern überflutet wurde. Denn ähnlich wie beim Horrorfilm gilt hier: günstig zu produzieren und im Zweifelsfall höchst lukrativ.

Vier europäische Filme finden sich in den Charts und die sind allesamt deutsch. Dazu eine australische Produktion, der Rest stammt aus Hollywood. Wenn ich Anna und Loriot nicht als Franchises begreife, kommen gerade einmal zwei Franchise Beiträge, beides Fortsetzungen, heraus. Ansonsten halt vier. In Deutschland scheint der Weg über das Fernsehen ins Kino ein sehr erfolgversprechender zu sein. Gerhard Polt und Vicco von Bülow konnten beide Fernseherfolge in Kinoerfolg umsetzen und folgen damit Thomas Gottschalk, Otto und Didi Hallervorden. Auch ‚Anna‘ führt eine Fernsehserie weiter. Bei Doris Dörrie ist es etwas komplexer, doch war ihr Durchbruch ‚Männer‘ als ZDF Film geplant, bevor er stattdessen ins Kino gebracht wurde. Ansonsten dürften diese Top Ten wohl die bislang komödienlastigsten sein. Der auffälligste Film nicht in den Charts ist übrigens ‚Stirb Langsam‘ auf Platz 15.

Nächsten Monat beenden wir die 80er mit 1989. Da wird sich nicht nur der Eiserne Vorhang öffnen, es tauchen auch reichlich Evergreens in den Charts auf. Auch wenn ich, wieder einmal, die Nummer 1 nicht erraten hätte.

Top 10 Filme von damals 1987 Platz 5 bis 1

Es folgt die obere Hälfte der Top Ten der westdeutschen Kinocharts von 1987, basierend auf der entsprechenden Liste von chartsurfer.de. Die Plätze 10 bis 6 findet Ihr hier.

  1. ‚Beverly Hills Cop II‘

Als in Beverly Hills eine Reihe gut geplanter großer Raubüberfälle stattfinden und seine ehemaligen Kollegen sowohl von den Gangstern als auch vom neuen Polizeichef in der Ermittlung behindert werden, muss Axel Foley (Eddie Murphy) noch einmal aus Detroit nach L.A. zurückkehren. Diese Fortsetzung habe ich deutlich häufiger gesehen als das Original. Einfach weil sie gefühlt häufiger im TV gezeigt wurde. Und ich würde sie als eine der seltenen Fortsetzungen betrachten, die an das Original herankommt. Der Tonfall ist eher noch etwas schnoddriger geworden, nicht nur in der Filmwelt selbst, sondern auch vom Film ausgehend. So sind häufiger Stallone Poster im Hintergrund zu sehen, darunter ‚Die City Cobra‘, den Film, den Stallone statt Beverly Hills Cop gemacht hat. Auch ohne Stallone findet sich hier Ehefrau Brigitte Nielsen, ein kurzzeitiger Dauergast der Charts, als Freundin des Bösewichts wieder. Auch Harold Faltermeyer kehrte für die Musik zurück und erhielt einen ASCAP Award, während George Michael für den Song „I Want Your Sex“ eine Goldene Himbeere Nominierung bekam. Chris Rock legt sein Filmdebüt als Einparker des Playboy Mansions hin.

  1. ‚Das Dschungelbuch‘

Da ist dann doch nochmal eine Disney-Wiederaufführung. Zu denen und ihrem Erfolg habe ich eigentlich alles gesagt was zu sagen ist, schaut bei Interesse bei älteren Listen vorbei. ‚Das Dschungelbuch‘ ist ein toller Film mit toller Musik und ich versuche es seit Jahren mit Gemütlichkeit! Über den Erfolg dessen kann man streiten.

  1. ‚Crocodile Dundee – Ein Krokodil Zum Küssen‘

„DAS ist ein Messer.“ Crocodile Dundee löste in Europa, vor allem aber den USA, eine kurzlebige Australien-Faszination aus. Der Film, der den Besuch einer amerikanischen Journalistin, die den Abenteurer Mick „Crocodile“ Dundee (Paul Hogan) im Outback besucht und interviewt und ihn dann mit nach New York nimmt, treibt die typische Landleben/Stadtleben-Parabel ins Extrem. Erst das Partygirl im Outback, dann der Naturbursche in der Großstadt. Auch wenn in der deutschen Synchro die sprachlichen Gags wegfallen, bleibt noch genug Unterhaltung in der geradlinig erzählten Story übrig. Dundee basiert übrigens auf dem Australier Rod Ansell, der nach einem Unfall wochenlang allein in der Wildnis überlebte. In einer australischen Late Night Show trat er dann barfuß auf, erzählte von seinen Abenteuern und dass er im Hotel auf dem Boden schläft, da ihm das Bett viel zu weich sei. Paul Hogan sah das, schrieb mit einigen Leuten zusammen das Drehbuch und wurde ein internationaler Star. Er war sehr stolz darauf das typische Image des australischen Helden von Gangstern wie Ned Kelly zu entfernen. Rod Ansell befand sich mit der Filmproduktion lange im Streit, da er eine Pension als der „echte Crocodile Dundee“ führte. Mitte der 90er entwickelte er eine Methamphetaminabhängigkeit und eine paranoide Psychose, in der er sich von Freimaurern bedroht sah. 1999 lauerte er zwei Polizisten auf, tötete einen von ihnen und starb im anschließenden Feuergefecht selbst. Hat nichts mit dem Film zu tun, entbehrt aber nicht einer gewissen Ironie, wenn seine Lebensgeschichte ganz ähnlich der Kellys endet.

  1. ‚Otto – Der Neue Film‘

Der ist nun ein deutlich schwächeres Sequel. Otto ist in der großen Stadt, die jetzt Berlin und nicht mehr Hamburg ist, unglücklich und muss als Mietschuldner allerlei Arbeiten erledigen, etwa auf eine suizidale Katze aufpassen. Die surrealen Momente des ersten Films und dessen wilde Kreativität fehlen, trotz gleichem Kreativteam, hier weitgehend. Otto scheint gemerkt zu haben, dass es den meisten (oder wenigstens genug) Zuschauern reicht, wenn er seine Standerdgags abliefert. Von denen einige auch durchaus zünden. In zeitgenössischen Kritiken fiel vor allem das für deutsche Filme ungewöhnlich aggressive Product Placement auf.

  1. ‚Dirty Dancing‘

Hier krache ich nun schmerzhaft mit dem Steißbein auf den Boden, weil ich mich voll zwischen die Stühle setze. Für die einen ist ‚Dirty Dancing‘ unerträglicher Kitsch mit furchtbarer Musik und hinter seiner scheinbaren Anrüchichkeit urbieder. Die anderen lieben ihn. Ich find ihn… ziemlich okay. Die Liebesgeschichte zwischen Tanzlehrer Johnny Castle (Patrick Swayze) und seiner Schülerin Frances „Baby“ Houseman (Jennifer Grey) ist teilweise etwas altbacken inszeniert (spielt aber halt auch 1963), allerdings hat der Film für die 80er einen erstaunlich progressiven Blick auf das Thema Abtreibung. Vielleicht war es diese Mischung aus klassischer Inszenierung und modernen Sichtweisen, die den Film zum Erfolg nicht nur bei den ursprünglich anvisierten Teenagern, sondern auch und gerade bei zahllosen Erwachsenen machte. Insbesondere schalteten die Karrieren von Grey und Swayze in den Turboboost, wobei letzterer eine ungewöhnliche Karriere hinlegte, die scheinbar mühelos zwischen Action (‚Road House‘) und Romantik (‚Ghost‘) hin- und herwechselte. Und so gehe ich von der Tanzfläche, ohne die Hebefigur wirklich geschafft zu haben. Hatte ich die Zeit meines Lebens? Nö, aber spaßig war es dennoch.

 

Dieses Jahr fällt vor allem durch eine ganze Reihe Filme auf, die ich sehr mag, die es aber alle nicht in die Charts geschafft haben. ‚Stand By Me‘ auf Platz 17. ‚Angel Heart‘ auf der 19. ‚Die Fliege‘ auf der 24. ‚Der Himmel über Berlin‘ auf der 27. ‚Blue Velvet‘ auf der 31. ‚Predator‘ auf der 35 (wtf? Däts Arnie Äkschn! Liegts an der 18er Freigabe? Oder mochten wir hier echt Stallone lieber?). Dagegen fühlen sich die Chartplatzierungen fast ein wenig blass an. Das soll nicht heißen, das seien alles schlechte Filme, das habe ich oben ja schon gesagt, dass es nicht so ist. Aber irgendwie fühlt sich die Auswahl diesmal ungewöhnlich beliebig an.

Gut, gehen wir sie wie üblich durch. Vier europäische Filme finden sich auf der Liste, darunter ein deutscher. Dazu kommt eine australische Produktion. Der Rest stammt aus Hollywood. Fünf Filme sind Franchise-Beiträge (sechs, wenn man ‚Dirty Dancing‘ als Franchise betrachtet). Davon sind vier Fortsetzungen, ‚Crocodile Dundee‘ ein neues Franchise (und ‚Dirty Dancing‘ ebenfalls).

Jetzt sind ein paar Worte zur Zukunft dieser bei Euch (und mir) ziemlich beliebten Reihe angebracht. Mein Plan ist dieses Jahr die 80er zu beenden, es fehlen mit 88 und 89 also noch zwei Jahrgänge. Die werden eher später im Jahr folgen, steht doch zunächst der Ghostbusters Monat an und im Oktober wird es hier auf dem Blog eh immer seltsam. Aber wenn kein größeres Unglück geschieht sollte das klappen. Nächstes Jahr sind die 90er dran. Das Jahr 2000 soll dann erst einmal das vorläufige Finale der Reihe werden. Aber das ist wieder so weit weg, wer weiß wie es dann aussieht.

Nächstes Chartjahr kommen jedenfalls eine weitere deutsche Serie und ein weiterer deutscher Komiker ins Kino. Dazu Fortsetzungen, mehr Eddie Murphy und ein Cartoon-Hase unter Verdacht. Es wird wunderbar!

Top 10 Filme von damals 1987 Platz 10 bis 6

Und weiter geht es mit unserem munteren Blick auf die 10 erfolgreichsten Filme vergangener Jahre in (für den Moment noch) Westdeutschland. Inzwischen sind wir im Jahr 1987 angekommen. Grundlage bildet, wie üblich, die entsprechende Liste der Seite chartsurfer.de. Und ebenfalls wie üblich beginnen wir mit einem Blick darauf, was in dem Jahr außerhalb des Kinos los war. Tschernobyl haben wir ja jetzt hinter uns, so schlimm wird es also nicht werden.

Für das Erste Deutsche Fernsehen endete das letzte Jahr mit einem üblen Fehltritt. Man hatte die Neujahrsansprache von Bundeskanzlerkohl einfach noch einmal vom letzten Jahr wiederholt. Am ersten Januar wurde die aktuelle Version nachgereicht. Bei der CDU/CSU war man nicht unbedingt willens an einen harmlosen Fehler zu glauben und witterte eine Verschwörung. Im Februar löst Rudi Carrells „Tagesshow“ einen internationalen Zwischenfall aus, als sie das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Chomeini mit Damenwäsche in Verbindung bringt. Im März tritt Willy Brandt als SPD-Vorsitzender zurück. Sein Nachfolger wird Hans-Jochen Vogel. Im April wird der „Bofors Skandal“ aufgedeckt. Die indische Regierung unter Rajiv Gandhi hatte Feldhaubitzen des schwedischen Herstellers Bofors im Wert von etwa 1,5 Milliarden Dollar gekauft. Dem sind allerdings Schmiergelder an verschiedene, indische Entscheidungsträger vorausgegangen, mit denen Bofors einen französischen Wettbewerber ausstach. Am 28. Mai landet der 18jährige Mathias Rust mit einer Cessna auf dem Roten Platz in Moskau und löste so einen internationalen Zwischenfall aus. Er wird verhaftet und zu 4 Jahren Arbeitslager verurteilt. Allerdings wird er nach weniger als einem Jahr freigelassen und der Sowjetunion verwiesen. Seine Motivation stellte Rust später oft unterschiedlich dar. Mal war es Völkerverständigung, mal nur ein Spaß. Michail Gorbatschow nutzte das Versagen der Luftabwehr jedenfalls dafür, sich einiger hundert Generäle zu entledigen, die seiner Perestroika und Glasnost Politik im Weg standen. Am 17. August tötete sich der letzte Insasse des Kriegsverbrechergefängnisses Spandau, Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß, selbst. Es war mindestens sein fünfter Selbstmordversuch. Sein Grab in Wunsiedel wurde in den Folgejahren zum Aufmarschort für Neonazis. Im September kommt die „Barschel Affäre“ ans Licht. Uwe Barschel, Ministerpräsident von Schleswig Holstein (CDU), hatte den SPD Kandidaten für das Amt, Björn Engholm, bespitzeln lassen und versucht mit den Ergebnissen die öffentliche Meinung über ihn zu schädigen. Am 18. September gab Barschel bei einer Pressekonferenz sein berühmtes „Ehrenwort“, dass die Vorwürfe falsch seien. Eine Aussage, die durch weitere Veröffentlichungen des Magazins „Der Spiegel“ widerlegt wurden. Am 25. September erklärte er seinen Rücktritt zum 2. Oktober. Neun Tage später wurde er tot in der Badewanne seines Hotelzimmers in Genf gefunden. Er starb an einer Medikamentenüberdosis. Der Tod wird als Suizid gewertet, auch wenn nie alle Umstände geklärt wurden. Der „Stern“ nutzt ein Foto der Leiche Barschels als Titelbild. Die sich anschließende „Schubladenaffäre“ lässt auch Engholms Rolle in dieser Affäre fragwürdig erscheinen. Doch dazu mehr 1993. Ebenfalls im September übernimmt Thomas Gottschalk die Sendung ‚Wetten dass…?“ von ihrem Erfinder Frank Elstner. Wie lange er die Sendezeit seiner ersten Show überzog war mir nicht möglich herauszufinden. Im Dezember unterzeichnen US-Präsident Reagan und Gorbatschow den INF Vertrag über den vollständigen Abbau nuklearer Mittelstreckenwaffen. Jetzt aber schnell ins Kino!

 

  1. ‚Platoon‘

Seine eigenen Erlebnisse in Vietnam verarbeitend, schafft Oliver Stone einen Film weitab von albernen Heldenmärchen wie ‚Rambo II‘. Über Kameradschaft zwischen den Soldaten macht sich der Film kaum Illusionen. Neuankömmlinge werden auf US-Seite als wenig mehr als Kanonenfutter betrachtet. Insbesondere jemand wie Charlie Sheens Charakter, der sich auch noch freiwillig gemeldet hat. Drogen- und Alkoholkonsum, Gewalt gegen vietnamesische Zivilisten, der Film spart wenig aus. Es ist der erste Teil von Stones Vietnam-Trilogie. Der zweite ‚Geboren am 4. Juli‘ beschäftigt sich mit dem Schicksal der US-Veteranen, der dritte ‚Zwischen Himmel und Hölle‘ mit der „anderen Seite“, dem Schicksal einer Vietnamesin während und nach dem Krieg. Stones lauter oftmals fast karikierend überzogene Stil funktioniert nicht immer, doch wenn er von hervorragenden Darstellungen, allen voran Willem Dafoe, getragen wird wie hier, dann kann ein sehr guter Film dabei herauskommen. Die Vietcong bleiben allerdings auch hier quasi gesichtslose Gegnerhorden.

  1. ‚Die Reise Ins Ich‘

‚Gremlins‘-Regisseur Joe Dante dreht ein (mehr oder weniger) Remake des Films ‚Die phantastische Reise‘ von 1966. De Grundidee, jemand wird mit einem U-Boot verkleinert und in einen anderen Körper injiziert, bleibt dabei gleich, doch wie von Dante nicht anders zu erwarten, wird die Thematik mit allerlei irrwitzigen Vorfällen angereichert. Und zwischen Injiziertem Piloten und dem Kassierer, in dem er (fälschlich) landet entwickelt sich eine Freundschaft. Ich muss wieder mal zugeben, es ist sehr lange her, dass ich den Film gesehen habe. Allerdings habe ich ihn durchaus positiv in Erinnerung. Aber wenn ich 80er Dante möchte, dann greife ich eigentlich immer zu ‚Gremlins‘.

  1. ‚Asterix Bei Den Briten‘

Das ist vermutlich mein liebster Asterix Zeichentrickfilm, ist er nicht? Wenn Asterix Besuch bekommt von seinem Vetter Teefax und dessen seltsamer Syntax, dann ist es wahrlich quite shocking was er da zu hören bekommt. Die Römer sind dabei Britannien zu erobern. Und zwar weil die nicht zivilisiert genug sind, um um 5 Uhr Pause im Kampf zu machen, um heißes Wasser zu trinken! So geht das natürlich nicht und so begleiten Asterix und Obelix Teefax samt einem Fass Zaubertrank in dessen Dorf, das noch Widerstand leistet. Unterwegs begegnen sie durchaus liebevollen Verballhornungen des britischen Naturells. Lauwarme Cervisia und Wildschwein in Pfefferminzsoße wollen heruntergewürgt und ein Rugby-Spiel besucht werden. Natürlich wird sich mehrfach durch eine frühe Version des Tower geprügelt und man erfährt, dass es auch mal nicht regnet. Nämlich wenn es neblig ist. Die Pointe, was sich am Ende als wahrer Zaubertrank der Briten entpuppt ist hübsch, der Film schwungvoll. Bloß das Titellied ist eine Variation des letzten. Aber immerhin gefällt es mir in dieser Fassung besser, tut es nicht?

  1. ‚James Bond 007 – Der Hauch Des Todes‘

Nach den zunehmend alberner werdenden Roger Moore Bonds, war die Zeit für einen Neustart gekommen. Tatsächlich war die Idee mit einem neuen, jungen Darsteller den Beginn von Bonds Karriere zu zeigen, wie er zu dem Geheimagenten wurde, der er ist. Das ging Produzent Albert R. Broccoli dann aber doch etwas weit. So wurde die Idee noch etwa 20 Jahre zurückgestellt, bevor sie mit Daniel Craig realisiert wurde. Und dennoch sollte der neue Bond nicht einfach da weitermachen, wo der letzte aufgehört hatte. Man wollte wieder bodenständiger werden, sich mehr auf Charakter, aber auch, den 80ern angemessen, auf Action konzentrieren. Technische Gimmicks und Gags wurden stark zurückgefahren. Mel Gibson und Sam Neill waren unter den möglichen Kandidaten für die Rolle. Am Ende lief es aber auf ein Rennen zwischen Pierce Brosnan und Timothy Dalton hinaus. Der eigentliche Favorit Brosnan kam jedoch nicht aus seinem Serienvertrag zu ‚Remington Steele‘ heraus und so wurde Dalton der neue Bond…für den Moment. In der Eröffnung bekommen wir (was für mich viel zu selten passiert) ein paar andere Doppel-Null-Agenten* zu sehen, die allerdings schnell und fatal feststellen müssen, dass die Sowjets offenbar ihr Programm zur gezielten Tötung gegnerischer Agenten wieder aufgenommen haben. Und so lässt sich der Film erst mal sehr klassisch an, mit einem russischen General, der in den Westen überlaufen will. Aber Waffen- und Drogenhandel geben Hinweise darauf, dass die Dinge nicht immer so einfach und offensichtlich sind. Das ist ein deutlich polarisierender Bond. Die einen finden ihn furchtbar, andere bezeichnen ihn als ihren Favoriten. Ich mag ihn insgesamt recht gern, er ist eine definitive Verbesserung zum Blödsinn der letzten Filme. Ich bin aber vor allem der Meinung, dass Dalton als Bond furchtbar unterschätzt wird.

*Bei der Recherche habe ich gelesen, dass die Darsteller danach ausgewählt wurden, dass sie Ähnlichkeit zu Moore und George Lazenby, also früheren Bonds haben. Ist mir ehrlich gesagt nie aufgefallen…

  1. ‚Der Letzte Kaiser‘

Monumentale Historienfilme sind meist den weltbewegenden Persönlichkeiten vorbehalten. Kriegerischen wie Alexander, Cäsar oder Napoleon, aber auch friedlichen wie Gandhi. ‚Der Letzte Kaiser‘ ist ungewöhnlich, weil er den genau gegenteiligen Ansatz wählt. Puyi mag der letzte Kaiser Chinas gewesen sein, doch war er nie ein Mensch der irgendetwas, nicht einmal sein eigenes Leben kontrollierte. Mit zwei Jahren zum Kaiser gekrönt, mit fünf zum Abdanken gezwungen. Von den Republikanern in der Verboteten Stadt geduldet, von den Nationalisten vertrieben. Dann „Marionettenkaiser“ für den japanischen Staat in der Mandschurei, um schließlich, nach einem Aufenthalt im maoistischen Umerziehungslager, zum einfachen Gärtner zu werden. Ungewöhnlich ist der Film natürlich auch, weil mit Bernardo Bertolucci ein europäischer Regisseur chinesische Geschichte verfilmt. Als erste westliche Produktion durfte dieser Film aber in der Verbotenen Stadt drehen. Gelegentlich droht sich Bertolucci in der Pracht und der „Exotik“ des Gezeigten zu verlieren, aber oft genug ist es die gelungene Darstellung Puyis als Erwachsenen durch John Lone, die ihn auf den Boden zurückholt. Gelegentlich scheint die Darstellung Puyis etwas zu positiv. Dass er etwa von den Gräueltaten der Japaner an der chinesischen Zivilbevölkerung erst durch die Kommunisten erfahren haben soll, ist zumindest unwahrscheinlich. Aber es ist insofern ein sehr guter Film, als dass er motiviert mehr über einen Teil der Geschichte dieser Welt zu erfahren, über den man (vermutlich) viel zu wenig weiß.

 

Fortsetzungen, eine Wiederaufführung, ein Messer und dreckiges Tanzen erwarten uns in der oberen Hälfte der Charts in der nächsten Woche! Seid dabei!

Top 10 Filme von damals 1986 Platz 5 bis 1

Kommen wir zur oberen Hälfte der westdeutschen Kinocharts von 1986. Basierend auf der Liste von Chartsurfer.de. Die unteren Plätze findet Ihr hier.

  1. ‚Rocky IV – Der Kampf Des Jahrhunderts‘

Der gute Rocky hat schon eine erstaunliche Vita hinter sich. Am Anfang war es noch die Geschichte eines Verlierers, für den eine Niederlage gegen den Boxweltmeister Apollo Creed zum größten Triumph seines Lebens wurde. Oder eben auch nicht, weil er dann diesen Boxweltmeister beim nächsten Mal doch noch besiegte. Der ihn dann trainierte, damit er den Newcomer Clubber „I pity the fool!“ Lang besiegen konnte. Damit hatte ‚Rocky 3‘ der Popkultur der 80er mit Mr. T zwar ein echtes, glitzerndes Kronjuwel geschenkt, ansonsten konnte man am Verlauf der Reihe eigentlich nur Stallones beständig anschwellendes Ego nachvollziehen. Im vierten Teil nun wird Creed vom Russen Ivan Drago (Dolph Lundgren) im Ring totgeschlagen. Klar, dass Rocky Drago und so nebenbei eigentlich auch gleich die Sowjetunion an sich umboxen muss. Immerhin, hier ist der Scheitelpunkt von Stallones Eitelkeit erreicht. Wenigstens in dieser Serie. Stallones Ehefrau Brigitte Nielsen gibt hier übrigens die Gattin von Drago. Ob sich da erste Gewitterwolken am fotogenen Horizont der Medienehe ankündigten?

  1. ‚Police Academy 3 – Und Keiner Kann Sie Bremsen‘

Ich mache mich ja gerne lustig über deutsche Untertitel, aber aus „Und Keiner Kann Sie Bremsen“ spricht eine gewisse Fassungslosigkeit über den jährlichen Erfolg der Police Academy Filme, die ich durchaus nachvollziehen kann. Das wird auch noch ein paar Jahre so weitergehen, aber wir begegnen ihnen heute zumindest zum letzten Mal in den Charts. Also kann sie wohl doch jemand bremsen. Ein Jemand namens Übersättigung. Der hat auch schon den Italowestern besiegt. Nur gegen Superhelden scheint er den Kürzeren zu ziehen.

  1. ‚Top Gun – Sie Fürchten Weder Tod Noch Teufel‘

So, das ist wieder ein richtig schön doofer deutscher Untertitel! Der Hollywood „Ausbildungsfilm“ (über den sich ‚Police Academy‘ lustig macht) hat sehr eindeutige Zutaten, die im Kampffliegerfilm ‚Top Gun‘ allesamt mit gnadenloser Eindeutigkeit drinstecken. Da ist die Rivalität zwischen dem Helden Maverick (Tom Cruise) und dem großmäuligen Iceman (Val Kilmer). Da ist der Tod des guten Freundes während der Ausbildung. Die Legende vom mysteriösen Vater, der natürlich der beste Pilot aller Zeiten war. Und die pflichtbewusste, aber etwas magere Liebesbeziehung. Wobei zwischen Cruise und Kelly McGillis nicht annähernd so viele Funken sprühen wie zwischen Maverick und Iceman. Das alles kommt am Ende zusammen und hilft dem Helden seine Selbstzweifel zu überwinden und… mein Gott, wir haben das alles schon hundert Mal gesehen und es ist von Regisseur Tony Scott hier in den Bodenszenen wahrlich nicht toll inszeniert. Ist aber auch völlig wurscht, denn wenn wir ‚Top Gun‘ schauen, dann wegen der beeindruckenden Flugsequenzen. Wie es dem Film hier gelingt die Dogfights nachvollziehbar und spannend zu inszenieren, sucht bis heute seinesgleichen. Und ja, dabei ist der Film reichlich schamlos darin, ein Werbefilmchen für die US Streitkräfte zu sein. So schamlos, dass etwa Bryan May die Verwendung seiner Musik untersagt hat. Dafür haben wir das schmachtende „Take My Breath Away“. Eine Zeitlang wusste ich als Kind, zum Missmut meiner pazifistischen Eltern, erstaunlich gut über technische Daten von F14 Tomcat Jägern und russischen MIGs Bescheid. Wie weit das nun aber an ‚Top Gun‘ oder den in den 80er Jahren ubiquitären „Quartett“-Spielen lag, weiß ich nicht. Kamen damals mindestens vier Kinder zusammen, war es Pflicht, dass einer ein Quartett aus der Tasche zieht und im Folgenden die Basisdaten von Protzkarren, Kampfjets oder Kriegsschiffen minutiös verglichen wurden. Jetzt bin ich aber vom Thema abgekommen…

  1. ‚Jenseits Von Afrika‘

Den habe ich nie gesehen. Sieben Oscars, darunter den für den besten Film, mit Meryl Streep und Robert Redford zwei gute Hauptdarsteller. Und dennoch hatte ich nie gesteigertes Bedürfnis die Liebesgeschichte zwischen Kaffeeplantagenbesitzerin und Schriftstellerin Karen Blixen und Großwildjäger Denys Finch Hatton im kolonialen Afrika zu sehen. Vielleicht auch weil der Film gern in „Wie konnte der Film nur den Oscar gewinnen?“-Artikeln auftaucht. Und ja, das ist jetzt der zweite Film von Sydney Pollack nach ‚Tootsie‘, den ich hier etwas stiefmütterlich behandle. Ich hoffe Herr Pollack kann es mir vergeben. Persönlich gemeint ist es nicht! ‚Die drei Tage des Condor‘ find ich toll!

  1. ‚Der Name Der Rose‘

Der Franziskaner-Mönch William von Baskerville (Sean Connery) reist 1327 mit seinem Adlatus Adson von Melk (Christian Slater) zu einem Kloster im Apennin, wo er an einem theologischen Disput mit einer Abordnung des Papstes teilnehmen will. Vor Ort sieht er sich aber mit einer Mordserie an den Mönchen konfrontiert, der er erstaunlich analytisch nachgeht. Oder vielleicht nicht so erstaunlich, bezieht sich doch sein Herkunftsort Baskerville direkt auf eines der bekanntesten Sherlock Holmes Abenteuer (der Rest seines Namens auf den Logiker William von Ockham). Und sein Begleiter und späterer Chronist Adson, naja, der bräuchte auch nur noch ein W vor seinem Namen, um das Doylsche Vorbild ganz klarzumachen. Umberto Ecos gleichnamiger Roman, der hier verfilmt wurde, ist voll von solchen Anspielungen. Der blinde Leiter der Klosterbibliothek Jorge de Burgos etwa, ist eine ziemlich deutliche Anspielung auf den ebenfalls blinden Bibliothekar und Ecos literarisches Vorbild, den Argentinier Jorge Luis Borges. Neben solchen textlichen Anspielungen ist der Roman auch voll von politischen, theologischen und philosophischen Exkursen, während der Film sich mehr auf die zentrale Krimi-Handlung konzentriert. Dabei weiß der Film sein Visualität zu nutzen, unterstreicht damit das Labyrinthhafte des Klosters, lässt es fast wie eine Fantasie von M.C. Escher erscheinen. Auch konzentriert sich der Film auf das Finstere im finsteren Mittelalter. Die Menschen sind zum Großteil verdreckt, gerade die Bauernkaten wenig mehr als finstere Löcher. Das hat wohl dazu beigetragen, dass der Film in den USA ein veritabler Flop wurde. In zeitgenössischen Rezensionen kann man dort die Verwunderung lesen, warum „die Mönche alle so hässlich“ seien. Sicher, das eher ernüchternde Ende des Romans, dreht der Film deutlich mehr zum „Happy“ End, aber üblichen Sehgewohnheiten entsprach der Film deshalb lange noch nicht. In Europa, wie die Platzierung hier zeigt, lief er hingegen sehr viel besser. Eco selbst war immer etwas zurückhaltend was den Film betrifft. Bezeicnete Jean Jaques Annauds Film als „eigenständige , akzeptable Interpretation“ ohne Anspruch auf getreue Wiedergabe des Buchinhalts. Geht auch kaum anders, wenn man 800 Seiten eines komplexen Buches in zwei Stunden Film präsentieren will.

Diese Top 10 umfasst eine ganze Menge Erstlinge für mich. ‚Momo‘ dürfte der erste Film auf einer dieser Listen sein, den ich tatsächlich in diesem Zeitraum im Kino gesehen habe. ‚Basil‘ dürfte einer der Filme sein, die ich als Kind am meisten gesehen habe. Denn der lief im steten Wechsel mit ‚Die Hexe und der Zauberer‘ im gratis Kinderkino eines nahegelegenen Möbelmarktes, zu dem ich und ein Freund geradelt sind, wenn wir das ewige Quartett-Spielen mal leid waren. Und ‚Top Gun‘ dürfte der erste Film sein, zu dem ich das zugehörige NES Spiel gespielt habe. Das konzentrierte sich zwar nur auf die Luftszenen, doch verloren die in der Krümelgrafik durchaus einiges ihrer Eindrücklichkeit.

Doch kommen wir zur Auswertung. Vier europäische Filme finden sich in der Liste. Zwei französische, eine deutsch-französisch-italienische Produktion (‚Der Name der Rose‘) und eine deutsch-italienische (‚Momo‘). Die anderen sechs sind amerikanische Produktionen. Franchise Filme finden sich diesmal nur zwei. ‚Top Gun‘, der 34 Jahre später eine Fortsetzung bekommt, zähle ich nicht als Franchise. Überraschend ist für mich ‚Aliens‘ auf einem weit abgeschlagenen 23sten Platz zu sehen. Den hätte ich weit stärker erwartet. ‚Ferris macht blau‘ landet gar nur noch auf Platz 26. Ganz schlimm sieht es für die ehemaligen Top 10 Garanten Spencer und Hill aus. Deren ‚Miami Cops‘ krebst bei Platz 41 herum.

Aber schauen wir mal, was uns das nächste Jahr bringt. Wieder mehr Franchises, auf jeden Fall. Und einen Australier, der uns erklärt was ein Messer ist. Und die Rückkehr der Disney Wiederaufführung. Außerdem tanzen wir richtig dreckig. Verpasst es also lieber nicht!