Die 5 Besten am Donnerstag: die 5 besten Momente an Halloween

Heute möchte Gina von uns unsere 5 liebsten Momente an Halloween wissen. Nun mag ich Halloween als solches durchaus, vor allem deswegen weil es eine gute Ausrede zum Horrorfilme schauen ist. Doch als typisches Nordlicht, dem auch Karneval schon eher fern liegt, habe ich es nicht so mit dem Verkleiden. Das von Tür zu Tür ziehen war hier in Deutschland eh noch kein Ding als ich in dem Alter war, deshalb verbinde ich damit auch nicht sonderlich viel. Was bleibt? Wieder über Filme schreiben? Nö, lieber ein paar gruuuselige Geschichten aus meinem Leben erzählen. Chronologisch sortiert. Eine spielt sogar halbwegs an Halloween…

 

  1. Mysteriöse Begegnung im Wald

Die erste Geschichte habe ich nicht selbst erlebt, aber ausführlich berichtet bekommen. So um die Zeit meiner Geburt herum ging mein Vater regelmäßig nach der Arbeit in einem nahegelegenen Wald joggen. Dort traf er selten Leute, doch mit gewisser Regelmäßigkeit einen Mann, der stets sehr freundlich grüßte. Eines Abends schaute mein Vater die Nachrichten und war nicht wenig überrascht dort plötzlich Aufnahmen von seiner Laufstrecke zu sehen. Es stellte sich heraus, dass er in nächster Nähe an einem Depot der RAF vorbeigejoggt ist, voller Waffen, gefälschter Ausweise etc.. Und der so freundlich grüßende Mann war ein gesuchter Terrorist, der an dem Tag festgenommen wurde. Gruselig!

  1. Der Schrecken lauert im Weihnachtsprogramm

Einmal, als ich noch recht klein war, haben mich meine Eltern, während sie ein Zimmer für die weihnachtliche Bescherung vorbereiteten, vor dem Fernseher geparkt. Ich schaltete durch die (damals wenigen) Kanäle mit dem üblichen Weihnachtsprogramm und blieb bei einem hängen. Ein einsamer verschneiter Dorfplatz war dort zu sehen. Plötzlich brachen aus Gassen und Hauseingängen scheußliche, groteske, pelzige Gestalten hervor und ergossen sich unter lautem Geschrei in das friedliche Dorfbild. Ich schrie auf, schaltete den Fernseher auf und rannte schnurstracks genau in den Raum, in den ich nicht sollte. Natürlich wurde meine Geschichte als vorweihnachtliche Überreiztheit abgetan und als wir den Fernseher wieder einschalteten war von Monstern nichts mehr zu sehen. In der Rückschau nehme ich an, es war eine Doku über ein Krampustreiben oder Perchtenlauf. Oder womöglich waren doch Gespenster im Fernseher!!! (aber vermutlich nicht)

  1. Horror in der Bettenzentrale

Meinen Zivildienst versah ich auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Die Frühschicht begann um 5 Uhr morgens. Einmal wurde ich direkt nach Dienstantritt in die Bettenzentrale geschickt, ich weiß nicht mehr warum. Die Bettenzentrale ist, wenn man todmüde ist, ein seltsamer Ort, weil man von vielen wunderbar frisch überzogenen Betten umgeben ist und nichts lieber täte als sich dort hinzulegen. Doch an diesem Morgen sah ich etwas in den schmutzigen Betten! Aus einem erhob sich, für alle Welt sichtbar, ein Gespenst! Ein Gespenst, das genau so aussah, wie man sich Gespenster vorstellt! Stellte sich raus, es war nur die Bettdecke, die durch nachrückende Betten zusammengedrückt und nach oben geschoben wurde und die Tatsache, dass ich sehr, sehr müde war. Aber womöglich war es doch ein Gespenst!!! (aber vermutlich nicht)

  1. Der verschwundene Mann

Hier ganz in der Nähe ist ein Teich, den man über einen auf beiden Seiten bewachsenen Pfad erreicht. Über den Teich führt eine Brücke. Eines Abends bei Sonnenuntergang sah ich aus der Entfernung auf dieser Brücke einen alten Mann stehen. Als ich sie erreichte war er verschwunden und nirgendwo zu sehen. Das war aber eigentlich nicht möglich, die Wege sind gut einsehbar und das Wasser nicht tief. Ich war so verwirrt, dass ich auf dem Pfad ein wenig zurückging und plötzlich tauchte der alte Mann wieder auf! Stellte sich heraus, dass Äste und die im perfekten Winkel stehende Sonne die Illusion der Silhouette eines alten Mannes schufen. Ging man dann weiter, verschwand diese Illusion. Mir ist es allerdings nie gelungen diesen Effekt zu replizieren. Von daher war es womöglich doch ein Gespenst!!! (aber vermutlich nicht)

  1. Ich bin aaaalt!

Einmal, es muss noch vor dem Remake des Films ‚Ghostbusters‘ gewesen sein, traf ich am Halloween-Nachmittag auf eine Mutter mit ihren drei Kindern. Die Kinder waren als Gespenster verkleidet und liefen laut „Buuuh“ rufend um mich herum. „Oha“, bemerkte ich, „da muss ich wohl die Ghostbusters rufen!“ und lachte. Ich konnte die verständnislosen Blicke der Kinder durch ihre Kostüme fühlen. „Das kennen sie nicht“, sagte die Mutter freundlich, „das ist zu alt für sie“. Offenbar war ihr nicht klar, dass sie soeben die Last von Jahrzehnten auf meine Schultern geladen hatte. Doch waren es wirklich Kinder, die mich mit dem linearen Ablauf von Zeit konfrontiert haben, oder waren es doch… GESPENSTER??!! (vermutlich nicht)

Seltsam? Aber so steht es geschrieben…

Happy Halloween!

 

3 Gedanken zu “Die 5 Besten am Donnerstag: die 5 besten Momente an Halloween

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