Newslichter Ausgabe 297: KInfluencer, Studiofusion und noch einmal Gandalf?

Willkommen bei Ausgabe 297 des Newslichters. Vielleicht habt Ihr auch die Überschrift gelesen, dass Taylor Swift NICHT in ‚Deadpool & Wolverine‘ auftauchen wird. Eine völlig normale Schlagzeile, an deren Nachrichtenwürdigkeit nichts zu hinterfragen ist. Daher möchte ich diesen Raum hier nutzen, um eine traurige Mitteilung zu machen: ich werde ebenfalls nicht in ‚Deadpool & Wolverine‘ auftauchen. Ich weiß, das kommt überraschend für absolut niemanden, es muss aber gesagt werden. Es wird sogar noch schlimmer: Du, ja Du wirst in ‚Deadpool & Wolverine‘ auch nicht auftauchen! Es tut mir leid, dass Du das auf diese Weise erfahren musstest. Also schön, kommen wir zu den leichteren Nachrichten!

Google und drei Buchstaben vs. „K.I.“ Influencer

Heute bringt Euch der Newslichter einen Skill bei. Ganz umsonst. Daher gibt es auch kein geld zurück, falls Ihr diesen Skill längst beherrscht. „Skill“ sagt man heute übrigens anstatt „Kompetenz“ wenn man voll so Business rüberkommen will. Apropos „voll so Business“: die Darsteller-ähnliche Medienpersönlichkeit Ashton Kutcher berichtete kürzlich, dass er Zugriff auf eine beta-Version von OpenAIs neuem Videogenerator habe und gab sich überzeugt, dass damit bald jeder selbst eigene Filme aufgrund von Texteingaben erstellen könne. Das klingt wie offensichtlicher Bullshit und ist es vermutlich auch (wobei, die Qualität eines Ashton Kutcher Films schafft vielleicht auch „K.I.“). Allerdings ist nicht jede Aussage einer Person der Öffentlichkeit derart offensichtliche Marketing-blahblah. Weil die meisten halt bessere Schauspieler sind als Kutcher. Und da kommen wir zu unserem ebenso nützlichen wie einfachen Skill. Irgendwer predigt die quasi-magische Zukunftstveränderung, die mit „K.I.“ demnächst auf uns zukommen wird? Gebt den Namen der Person plus die Buchstaben „NFT“ in google ein (oder meinetwegen bing, oder duckduckgo, oder eine gute Suchmaschine, falls es sowas noch gibt) und lasst Euch überraschen. Denn die meisten, die jetzt plötzlich zutiefst von „K.I.“ überzeugt sind, waren vor etwa zwei Jahren überzeugte Anhänger von NFTs. Und bei Kutcher lohnt sich das mal richtig. Der war, offenbar, in die Firma „Stoner Cats 2 LLC“, die kürzlich ins Visier der US Börsenaufsicht SEC geraten ist und im Jahr 2021 offenbar NFTs im Wert von acht Millionen Dollar illegal verkauft hat und nun zu einem Bußgeld von einer Million verdonnert wurde. Wie eine Entschädigung der Käufer aussehen soll, sofern die überhaupt gewünscht ist, die ins Nichts gefallenen Preise der Stoner Cats NFTs stiegen nach der SEC Watsche jedenfalls kurzfristig wie aus Trotz wieder, ist nicht bekannt. Kutcher (ebenso wie seine Ehefrau Mila Kunis und andere Namen wie Chris Rock, Seth MacFarlane oder Jane Fonda(?!)) war offenbar vor allem als Sprecher für eine geplante Zeichentrickserie namens ‚Stoner Cats‘ engagiert, machte aber wohl auch Werbung für die unregistrierten Krypto Assets und die SEC stellt die Hollywood-Verbindung als Marketingtool für diese NFTs heraus. Damit wäre für mich deutlich, dass ich auf geschäftliche Tipps von Herrn Kutcher besser nichts geben sollte. Also noch deutlicher in diesem Fall, aber so klar ist es ja halt nicht immer.

Fusion von Paramount und Skydance scheint sicher(?)

Es war ein recht langer Überlebenskampf für das Hollywoodstudio Paramount. Erdrückende Schulden und ausbleibende Erfolge haben schon länger deutlich gemacht, dass etwas geschehen musste. Eine Fusion mit Warner stand zur Debatte oder eine Übernahme durch Sony. Doch nun scheint es zu einer Fusion mit dem Produktionsstudio Skydance von Milliardärssohn David Ellison zu kommen. Für Paramount die vermutlich schmerzloseste Lösung, da es unwahrscheinlich ist, dass Ellison das „Tafelsilber“ aus Franchises wie ‚Star Trek‘, ‚Mission: Impossible‘ oder ‚Sponge Bob‘ und ‚South Park‘ auf der Fernsehseite verscherbeln wird. Skydance und Paramount haben schon eine ganze Zeit recht eng zusammengearbeitet. Ändern wird sich dennoch etwas müssen, ansonsten hat man jetzt bloß durch eine Cash-Infusion die Probleme ein paar Jahre die Straße heruntergeschoben.

Update: hm, offenbar ist der Deal doch noch nicht so final wie öfter beschrieben. Beide Seiten haben zwar ihr Einverständnis gegeben, allerdings fehlt noch das Okay von Shari Redstone, die eine Mehrheit der Paramount Aktien hält. Und es steht wohl ein weiteres, für die Aktionäre attraktiveres Angebot im Raum. Der Schrank vom Tafelsilber ist noch nicht zugeschlossen…

Update Nummer 2: Und Shari Redstone sagt „no deal“. Damit ist die oben beschriebene Fusion vom Tisch und das Zittern bei Paramount geht weiter.

Ian McKellen „unter einer Bedingung“ als Gandalf in ‚Hunt for Gollum‘

Ian McKellen ist ein legendärer Darsteller, der sich kaum auf eine einzelne Rolle reduzieren lässt. Doch fragte man den durchschnittlichen Kinogänger, würde der ihn vermutlich am ehesten mit seinem Gandalf aus den ‚Herr der Ringe‘ Filmen identifizieren. Da überrascht es nicht, dass er nun von der britischen Times gefragt wurde, ob er für den kommenden Film ‚The Hunt for Gollum‘ erneut als weiser Zauberer vor der Kamera stehen würde. Laut McKellen habe er noch nichts von den Filmemachern gehört. Er habe sich allerdings für eine andere Rolle ohnehin seit Monaten nicht rasiert, das würde also schon einmal passen. Er wäre durchaus interessiert die Rolle noch einmal zu spielen, sagt der 85jährige, unter einer Bedingung: dass er noch am Leben sei. Aufgrund seines immer mehr ausgedünnten Adressbuches, kommen ihm in letzter Zeit immer wieder Gedanken, dass jeder Job sein letzter sein könnte. Man kann McKellens Sorge morbide finden oder schlicht realistisch. Vielleicht soll es auch eine Andeutung sein, dass er nicht als CGI Kreatur im Film (und zukünftigen ‚Herr der Ringe‘ Projekten) auftauchen möchte. Wenn sich McKellen dazu in der Lage sieht, würde ich ihn wohl gerne noch einmal als Gandalf sehen. Auch wenn ich an ‚The Hunt for Gollum‘ keine besonders hohe Erwartungen knüpfe.

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