Heute geht es bei den 5 Besten am Donnerstag um keinen weiteren Aggregatszustand von Wasser (mein liebster Dampf-Film wäre ‚The General‘, falls das jemanden interessiert). Auch keine Festtagsstimmung, obwohl Weihnachten schon zum Türenklopfen ausholt. Stattdessen schwingen wir uns hinters Steuer, treten aufs Gas und schauen wo die Straße uns hinführt. Road Trips stehen auf dem Programm (anschnallen und Spiegel einstellen sollten natürlich nicht vergessen werden, oh und wenn jemand den einen Radiosender einstellen könnte, der gerade nicht „Last Christmas“ spielt wär‘ das super)!
- ‚Duell‘ (1971)
Steven Spielbergs Trockenübung für ‚Der weiße Hai‘ war in den USA nur im Fernsehen zu sehen. In Europa erkannte man allerdings die Qualitäten dieses schlanken Thrillers und brachte ihn ins Kino. „Geschäftsmann wird 80 Minuten lang von einem rostigen Tanklaster gejagt“ klingt nicht so, als ob es funktionieren dürfte, tut es aber. Durch seine Auseinandersetzung mit Ideen von „Männlichkeit“ bedient er auch die wohl zentralste Idee des Road Movies: die Identitätssuche.
- ‚Easy Rider‘ (1969)
Apropos Identitätssuche, damit wäre wohl die Handlung dieses Urgesteins des Road Movies ziemlich genau umschrieben. Zwei Biker machen sich Ende der 60er Jahre auf, um von der Westküste, durch das Herz der Vereinigten Staaten nach New Orleans zu fahren. Transportiert anschaulich ein Lebensgefühl und hat in den USA eine neue Art von Kino begründet.
- ‚Blues Brothers‘ (1980)
Frisch aus dem Knast entlassen sind Jake und Elwood Blues „im Auftrage des Herrn“ unterwegs, um das Waisenhaus zu retten, in dem sie ihre Jugend verbracht haben. Dabei begegnen sie allerlei skurrilen Gestalten, jeder Menge Gaststars, Illinois Nazis, der Staatsmacht und gelungenen Musiknummern. Aber haltet Euch von der Fortsetzung fern.
- ‚Straight Story‘ (1999)
Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt David Lynch hier die Geschichte von Alwin Straight. Einem Mann Mitte 70, der eines Tages die Nachricht bekommt, dass sein Bruder, mit dem er seit Jahrzehnten nicht gesprochen hat, einen Schlaganfall erllitten hat. Er hat keinen Führerschein, möchte die Reise zu seinem Bruder aber aus eigener Kraft vollbringen. Also fährt er einen John Deere Aufsitz-Rasenmäher für die knapp 400 Kilometer. Es beginnt ein berührender – und langsamer- Road Movie.
- ‚Mad Max: Fury Road‘ (2015)
Langsam ist in ‚Fury Road‘ mal gar nichts. Aus seinen Poren tropft das Adrenalin nicht es sprüht, in einem feinen Nebel (shiny and chrome), dem man sich unmöglich entziehen kann. Sicherlich, es ist nicht zu jedem Moment eine Straße da, dennoch ist dies hier die Apotheose des Road Movies! Charaktere wachsen, haben Krisen, lernen mehr über sich selbst, eingebettet in die unaufhörliche Action eines (eigentlich zweier) Road Trips eine Höllenstraße hinunter und wieder rauf.
I HAVE SEEN A ROAD MOVIE! AND IT WAS PERFECT!! PERFECT IN EVERY WAY!!!
Eine schöne Zusammenstellung, speziell „Duell“ ist wahrlich großartig und wohl der Urvater der Straßenthriller à la „Breakdown“, „Joyride“ usw. Mag ich sehr!
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Duell ist eine wirklich tolle Wahl. Ist schließlich ein wichtiger Vertreter des Genres Straßenthrillers wie bullion schon bemerkte. Und auch sonst eine schöne Liste, sogar mit meinem Liebling Blues Brothers.
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Die Blues Brothers waren der erste Film, der mir in den Sinn kam, noch bevor ich das Thema vollständig gelesen hatte… 😉
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Ist ja auch ein super genialer Film!
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Immer wieder schön in deine Listen zu schauen. Die Hälfte kenne ich oft gar nicht. Interessant klingt Spielbergs Duell.
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Duell ist cool! Ist aber so ein Fall, wo ich nicht weiß, wie der heute wirkt, wenn man ihn das erste Mal sieht. Eben weil er das Sub-Genre des Road Thrillers begründet hat, kennt man seeehr viele Szenen aus anderen Filmen.
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Duell halte ich zwar nicht für ein Road Trip, und die Blues Brothers sind mir nicht eingefallen (Schande auf mein Haupt). Tolle Zusammenstellung
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Ich nutze jetzt mal spontan die Gelegenheit, Bruce McDonalds geniale Kultfilme „Roadkill“ und „Highway 61“ – beide mit der zauberhaften Valerie Buhagiar – ins Gedächtnis zurückzurufen!
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