Letzte Woche hatte uns Gorana noch nach unseren 5 liebsten Orten im Film gefragt. An dieser Erinnerung sollten wir uns diese Woche wohl allesamt festklammern, denn diesmal geht es zu den 5 grauenhaftesten Orten im Film. Also, noch einmal tief Luft geholt und los geht’s!
- Die Transporterkammer aus ‚Die Fliege‘ (1986)
Wenn ihr dachtet eine Chimäre aus Jeff Goldblum und einer Fliege sei bizarr, dann stellt euch mal eine Chimäre aus Jeff Goldblum, einer Fliege und dem Filmlichter vor! Furchtbar! Und zwar für alle Beteiligten. Im Armdrücken recht sicher gewinnen zu können ist zwar schön und gut, wie wir aus ‚Over The Top‘ wissen, aber ich möchte meine Pizza auch in Zukunft lieber essen, anstatt Verdauungssaft auf sie zu kotzen und das Ganze dann zu schlürfen, vielen Dank!
- Die Höhle aus ‚The Descent‘ (2005)
Ich bin zwar nicht wahnsinnig klaustrophobisch aber alles hat seine Grenzen. Und seien wir ehrlich, ich wäre mit Sicherheit in irgendeiner der extremen Verengungen stecken geblieben. Und dann hätten zwei Crawler, die sich ganz doll liebhaben von beiden Seiten angefangen mich aufzuessen. Bis sie sich in der Mitte treffen, wie Susi und Strolch mit ihrem Spagetti. Das wäre für die beiden zwar sicherlich sehr nett und romantisch aber hier geht es ja ausnahmsweise mal um mich und ich sage nein!
- Der Cube aus ‚Cube‘ (1997)
Jede Menge beweglicher Räume, vollgefüllt mit allerlei tödlichen Fallen und vermutlich bin ich auch noch mit einer Gruppe drin, die sich gegenseitig nicht ausstehen kann aber dennoch irgendwie zusammenhalten muss? Okay, meinetwegen. Aber Matheprobleme lösen? Kartesische Koordinaten und Primfaktorzelegung? Neee, echt nicht. Da kommen schlimmstenfalls noch Erinnerungen an meine mündliche Abi-Prüfung hoch *grusel*.
- Der Müllcontainer hinterm „Winkie’s“ in ‚Mullholland Drive‘ (2001)
David Lynch hat sicherlich so einige Orte geschaffen, an denen ich alles andere als gerne wäre. Die Stadt aus ‚Eraserhead‘ hätte es beinahe auf die Liste geschafft, musste aber letztlich dem Container hinter dem Winkie’s weichen. Kein anderer Ort im Film hat mir als Erwachsenem mehr Schauer über den Rücken laufen lassen und das obwohl die Inszenierung allen Regeln des Horrorfilms widerspricht. „I can see him through the wall. I can see his face. I hope that I never see that face, ever, outside of a dream.“ Japp, okay ich bin dann mal weg!
- Antarktische Forschungsstation aus ‚Das Ding aus einer anderen Welt‘ (1982)
Auch das Werk von John Carpenter ist nicht eben arm an Orten, an denen man lieber nicht aufwachen möchte. Aber Haddonfield ist eigentlich ganz schön im Herbst, zumindest bis Michael Myers auftaucht und die Stadt aus ‚The Fog‘ liegt immerhin am Meer. Aber eine Forschungsstation in der Antarktis, umgeben von nichts außer Kälte und Dunkelheit und besetzt mit einer Gruppe frustrierter Kerle wäre für sich schon deprimierend genug. Aber wenn dann auch noch ein bösartiges außerirdisches Wesen dazukommt, dass die Form jedes beliebigen Kollegen annehmen kann und bei Enttarnung in eine Hölle aus Zähnen und Tentakeln explodiert, dann ist endgültig der Moment erreicht, wo ich so ziemlich überall anders lieber wäre.
Toll gewählt! „The Thing“ habe ich auch lange überlegt, aber mich dann doch dagegen entschieden, da der Horror zwar auch von der Isolation ausgeht, doch das Ding selbst dominanter ist. „The Cube“ ist fantastisch! Das ist mir nicht eingefallen…
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Ich wolltte nen Carpenter drin haben und habe dann einfach überlegt welcher seiner Orte ohne Mörder/Monster am schlimmsten wäre und da blieb dann nur die Antarktis übrig… 😉
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Die Höhle ist schon heftig 🙂
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Ehrlich gesagt wäre die mir auch ohne die Viecher drin fies genug gewesen… 😉
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Das glaube ich dir 🙂
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Oh ja, Das Ding … gruselig; ich kann mich noch lebhaft erinnern. Und eine Doublette haben wir auch. Great minds … 😉
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Muss ich gleich mal rüberschauen… 😉
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Warum wünsche ich mir jetzt gerade eine Descent-Forsetzung mit filmlichter drin? Warum? Ganz einfach, weil deine Beschreibung dieses Ortes so genial ist.
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Weil Du Dir mehr romantische Szenen zwischen bleichen Höhlenbewohnern, die an Szenen von Zeichentrick-Hunden angelehnt sind wünschst, natürlich. Oder so ähnlich… 😉
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In „die Fliege“ finde ich das ganze Loft, in dem Seth Brundle (Jeff Goldblum) wohnt, super gruselig. Der Transporter-Pod ist da noch die Draufgabe.
Hoffe du wirst nie auf deine Pizza kotzen müssen 😀
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Es ist ja nicht nur das Kotzen, sondern das hinterher Aufschlürfen. Örks. 😉
Und Du hast ganz Recht, das Loft entwickelt sich über den Film, ohne das sich an der Ausstattung viel ändert, nur durch Beleuchtung und Aufnahme, immer mehr zum düsteren, abstoßenden. Passend zum Bewohner selbst.
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Lynchs Müllcontainer ist eine sehr außergewöhnliche, nichtsdestotrotz ziemlich passende Wahl. Da will ich auch nicht sein wollen.
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Das könnte man vermutlich über Müllcontainer im allgemeinen sagen aber für den hier gilt es definitiv nochmal besonders…
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