Es ist seltsam aber wenn ich über österreichischen Film schreibe, dann ist es üblicherweise über Horrorfilm. Irgendwie haben unsere südlichen Nachbarn einen Weg gefunden, der mir direkt unter die Haut geht. Sei es ‚Ich seh, ich seh‘ (nur beim Schreiben des Titels schüttelt es mich schon wieder etwas) oder einer meiner ewigen Favoriten, ‚Hotel‘ (ihr habt den inzwischen alle gesehen oder? *hält drohend einen Legostein in die Höhe*).
‚Spitzendeckchen‘ kommt zunächst gar nicht daher, wie ein Horrorfilm, der Ton scheint zu locker und leicht und doch entfaltet die Idee rund um eine Wohnung, die keine Veränderung akzeptiert, nicht mal bei ihren Bewohnern durchaus ihre gruselige Wirkung. Die Idee, dass die Wohnung selbst eine bösartige Entität darstellt und ansonsten keinerlei Monster oder Mörder auftauchten kam Regisseur Dominik Hartl als er bemerkte wie viele sehr junge Studenten in Wien in sehr alten Wohnungen wohnten, die vielleicht häufig eine recht finstere Geschichte haben könnten.
Er erzählt hier in rund 25 Minuten die Geschichte von Anna, deren Freund gerade mit ihr Schluss gemacht hat und die deshalb eine neue Bleibe braucht. Die Wohnung, die ihr angeboten wird klingt eigentlich zu gut um wahr zu zu sein. . .
Der Kurzfilm erlaubt sich, nach einem fulminanten wie augenzwinkernden Auftakt, keinerlei Fehltritte und unterhält (und verstört) über seine kurze Laufzeit perfekt. Der Film stellt Hartls Bachelor-Abschlussarbeit dar und hat eine Reihe Preise eingefahren, was vermuten lässt, dass da in der Zukunft noch Großes auf uns warten könnte.
Viel spaß mit den *schauder* Spitzendeckchen:
Gar nicht übel. Aber die Musik am Anfang ist echt schräg 😀
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Und wo fidet man eigentlich die Folgen 1-5?
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Auf der rechten Seite unter Kategorien „kurz und schmerzlos auswählen.
(ja, ich werd mich demnächst mal hinsetzen und hier alles etwas benutzerfreundlicher machen müssen ;))
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Danke. Für so orientierungslose Pfeifen wie mich wäre das sicher hilfreich 😉
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